Aphrodissimo II

Aphrodissimo II

Gähnende Langeweile im Pop, nichts Neues im Rock? Mutige Musikkonsumenten hören kosmopolitische Sounds. Und diese gibt es nun aus dem Hause Blue Flame Records mit einem Mix aus Rhythmen und Grooves, Magie und Feuer.

[ruhr-guide] Die klassische Sangria ist eine Bowle auf Rotweinbasis mit einer Aphrodissimo IIReihe fruchtiger Zutaten – das weißt jeder, der mindestens einmal auf den Balearen Urlaub gemacht hat. Ins musikalische Fach übertragen könnte das Rezept so klingen: „Man nehme eine kräftige Dosis afrikanischer Rhythmen, würze mit einem Schuss Reggae Grooves, aromatisiere es mit einer Prise orientalischer Magie, flambiere es jetzt mit Latino-Feuer, schüttle das Ganze bis es zischt und genieße so heiß wie möglich – Sangria Aphrodissimo II.“

Zum zweiten Mal lädt M.O.C. Paoli zur Reise um den Erdball. Wie schon die erste Compilation ist auch „Aphrodissimo II“ das Resultat langer Nachforschungen über Ursprünge sowie Kulturen und stilistischer Klangauswahlen. Das Resultat ist ein musikalisches Elixier und eine wahre Stimulanz aller Sinne.

M.O.C. Paoli ist kreativer Musiker, Produzent, DJ und MC. Er lebte viele Jahre im indischen Goa und ist einer der wichtigsten Pioniere des weltweit bekannten Goa-Trance-Sounds. Als Mitbegründer des Kultprojekts „Cosmic Tramp & Plasma Pleasure“ ist er ständig auf der Suche nach neuer und moderner elektronischer Musik, wie er sie auch auf „Aphrodissimo II“ wieder zusammengetragen hat. Seit 6 Jahren ist er Resident-DJ im „Bambuddha Groove“ auf Ibiza sowie Mastermind und Compiler der 4 „Buddha Groove“ Doppel-CDs wie auch anderer internationaler Compilations.

Die aphrodisierende Compilation legt auch direkt mit einem treibenden Afrika-Rhythmus und fremd klingenden Gesängen los. „Emancipation Morning“ von Brother Resistance ist mehr als nur ein Vorgeschmack auf einen aufregenden Tag. Vielmehr ist der Track als programmatisch für den aufreibenden Mix auf „Aphrodissimo II“ anzuhören. Mit dem „Sunrise in Gambia“ von Roberto werden fortführend sehr viel sanftere Klänge angestimmt – spanische Gitarrenklänge, ein ruhiger Beat und eingeknüpfte afrikanische Stimmungen machen den Sonnenaufgang des Titels fast erlebbar. Großstadt im Wechsel mit einsamen Landschaften, Bekanntes und Geheimnisvolles – das ist der Eindruck, den „Aphrodissimo II“ vermittelt. So auch im Track „Yellow & Black Taxi Cab“ von Trans-Global Underground, worin sich Didgeridoo und elektronische Beats treffen und mit einem eindringlichen Sprechgesang auf eine Fahrt ins Ungewisse mitnehmen.

Unter www.blueflame.com gibt es weitere empfehlenswerte Compilations.

(sl)

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