Die Burg Boetzelaer Außenansicht mit See, Foto: Burg Boetzelaer

Burg Boetzelaer

Malerisch inmitten der Natur am Rande des Städtchens Kalkar liegt die Burg Boetzelaer. Sie ist eine der ältesten Wasserburgen im deutsch-niederländischen Grenzraum, und auf jeden Fall auch eine der sehenswertesten Burgen im Norden von Nordrhein-Westfalen. Im Laufe ihrer langen Geschichte wurde die Burg mehrmals umgestaltet und an die Bedürfnisse und Moden im Wandel der Zeit angepasst.

Die Burg Boetzelaer Außenansicht mit See, Foto: Burg Boetzelaer
[ruhr-guide] Nach umfassenden Wiederaufbaumaßnahmen erstrahlt die Burg Boetzelaer seit 2003 in neuem Glanz. Zum Boetzelaerer Meer hin zeigt sich die restaurierte Fassade ganz klassisch. Zur Straße hin wurden Teile der beschädigten Bausubstanz durch eine moderne Glasfassade ersetzt, was dem Erscheinungsbild der Burg einen neuzeitlichen Anstrich gibt. Die Überreste alter Mauern, die von den Umbaumaßnahmen früherer Burgherren übrig geblieben sind, schaffen eine magische Kulisse in deren Mitte eine Terrasse zum Verweilen einlädt. Der nahegelegene kleine Park liegt außerhalb des Burggrabens und ist über eine Holzbrücke zu erreichen. Im Naturschutzgebiet finden sich neben Nutzbäumen wie Apfel, Pflaume und Walnuss auch ein über 100 Jahre alter Riesenmammutbaum.

Die Burg und Vorburg Luftbild von Westen, Foto: Burg Boetzelaer

Die Geschichte der Burg und ihrer Bewohner

Das genaue Alter der Burg Boetzelaer ist nicht bekannt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahr 1256 durch Wessel II. van den Boetzelaer. In das gleiche Jahr lässt sich auch die erste urkundliche Erwähnung der Familie van den Boetzelaer zurückverfolgen. Die genaue Herkunft und Abstammung der Burgherren ist jedoch bis heute genauso unklar wie das exakte Alter ihres Stammsitzes. Über 500 Jahre lang sicherte die befestigte Burganlage ihren Bewohnern politische Macht und gesellschaftlichen Einfluss zu. Die machtpolitische Unabhängigkeit der Familie van den Boetzelaer prägte die Geschichte der Region maßgeblich. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich die Burg von einer standfesten Verteidigungsanlage zu einem friedlichen, von Gärten umgebenen Landsitz, dessen mittelalterlichen Anteile Zeugnis ablegten über den ansehnlichen Stammbaum der Burgherren. Erst Anfang des 19. Jahrhundert wurde die Burg verkauft. Der neue Burgherr ließ Burg Boetzelaer in ein klassizistisches Schloss umbauen, wie sie bis zu ihrer Zerstörung gegen Ende des zweiten Weltkriegs verblieb.

Das Rittergewölbe in der Burg Boetzelaer, Foto: Burg Boetzelaer

Burg Boetzelaer heute

Im Jahr 1997 wurde der Verein Burg Boetzelaer e.V. mit der Zielsetzung gegründet, die Burg instand zu setzen und wieder nutzbar zu machen. Seit dem Abschluss der Restaurierung und Teilwiederherstellung im Jahr 2003 sind viele herrschaftliche Räumlichkeiten öffentlich und kostenlos zugänglich, sodass Besucher sich über die reiche Geschichte der Burg informieren können. Bei Veranstaltungen wie dem Krimidinner zu Sonderterminen oder sonntäglichem Kaffee und Kuchen stellen die selbst benannten Burggeister ihre Gastfreundlichkeit unter Beweis. Sieben atmosphärische Gästezimmer und drei Suiten bieten Übernachtungsgästen einen gemütlichen Aufenthalt. Außerdem besteht die Möglichkeit, Räumlichkeiten der Burg wie zum Beispiel das historische Rittergewölbe oder den klassizistischen Festsaal für Feiern oder Hochzeiten anzumieten. Die Bewirtschaftung der Burg hat das Ziel, die fortwährende Instandhaltung der Burg zu finanzieren.

Burg Boetzelaer

Reeser Straße 247
47546 Kalkar-Appeldorn

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitags: 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr

Samstag: 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Sonntag: nach Vereinbarung
Im diesem Zeitraum können jeweils die öffentlichen Räumlichkeiten der Burg besichtigt werden.

Kaffee & Kuchen
Jeden Sonntag von 14.00 Uhr – 17.00 Uhr

Frühstück in historischen Mauern mit Burgführung
Frühstücksbüffet im historischen Rittergewölbe. Für Interessierte findet im Anschluss eine Führung durch die Burg statt.

Weitere Informationen unter: www.burgboetzelaer.de

(Stand Oktober 2021, Angaben ohne Gewähr)

Fotos: Burg Boetzelaer

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