Neanderthal Museum, Foto: Neanderthal Museum

Das Neanderthal Museum

1856 wurde beim Kalkabbau im Neandertal von Arbeitern Knochen gefunden, die eindeutig als Teile eines eiszeitliches Skeletts identifiziert werden konnten. Somit war der Neanderthaler geboren – der ausgestorbene Verwandte des heutigen Menschen. An dieser Stelle im Neandertal wurde das Neanderthal Museum eröffnet und widmet sich seitdem der Menschheitsgeschichte. An jedem ersten Freitag im Monat ist „DoggyDay“, dann dürfen Hunde mitkommen.

Neanderthal Museum, Foto: Neanderthal Museum

[ruhr-guide] Um der Fundstelle des Neanderthalers, einem Ort von historischer Bedeutung für die Menschheitsgeschichte, gerecht zu werden, wurde nach andauernden Bemühungen mit finanzieller Unterstützung der NRW-Stiftung Natur, Heimat- und Kulturpflege, der RWE AG und der Stadt Mettmann das Millionenprojekt Neanderthal Museum im Jahr 1996 realisiert und am 10. Oktober 1996 eröffnet. Jährlich lockt das multimediale Erlebnismuseum 160.000 Besucher, die das archäologische Museum Neanderthal mit internationalem Anspruch zu einem der Erfolgreichsten in Deutschland machen.

Herausragende Architektur

Alleine das Gebäude ist ein architektonisches Meisterwerk. Das Tageslicht gelangt nur durch die Fenster im Dach in das zentrale Treppenhaus. Der Fokus liegt auf dem Glaskörper am Ende des Rundgangs durch die Ausstellung: Er beherbergt das Café, welches einen hervorragenden Ausblick auf das Neandertal und in Richtung Fundstelle des Neanderthalers freigibt. In heller Atmosphäre lässt sich der Besuch des Neanderthal Museums gemütlich beenden. Herzstück des Gebäudekomplexes ist die aus dem Erdboden ansteigende 400 Meter lange und bis zu sieben Meter breite Rampe, die sich spiralförmig als Sinnbild der Evolution über vier Ebenen erstreckt. Auf insgesamt 2200 qm Fläche verteilt sich die Ausstellung, die sich der Geschichte des Menschen von den Anfängen vor über vier Millionen Jahren bis in die Gegenwart widmet.

Doggy Day im Neanderthal Museum, Foto: Neanderthal Mseum

Doggy Day im Museum

An jedem ersten Freitag im Monat hat das Neanderthal Museum ein ganz besonderes Angebot für Hundebesitzer: Dann dürfen sie ihre Lieblinge mit in die Dauerausstellung nehmen. Von 14 Uhr bis 18 Uhr dürfen die wissbegierigen Hunde auch etwas über die Geschichte ihrer Herrchen lernen, oder einfach nur dabei sein, während das Herrchen aufmerksam zuhört. Anschließend können Hund und Besitzer im Museumscafé noch etwas trinken.
Der Eintritt kostet 2 Euro je Hund, die Besitzer zahlen den normalen Preis.

Eine Reise durch die Zeit

Der Rundgang durch das Neanderthal Museum beginnt mit dem Einführungsraum: Er erzählt die Geschichte des Neandertals und die Fundgeschichte des Neanderthalerskelettes. Daran anschließend werden die entscheidenden Abschnitte der Menschheitsgeschichte vorgestellt: „Eine Reise durch die Zeit“. Auf den Einführungsraum folgen fünf Themenräume: Jeder Raum gibt einen chronologischen Abriss der Menschheitsentwicklung wieder: „Leben und Überleben“, „Werkzeug und Wissen“, „Mythos und Religion“, „Umwelt und Ernährung“ sowie „Kommunikation und Gesellschaft“.

Eine Reise durch die Zeit, Foto: Neanderthal Museum

Museumserlebnis der besonderen Art

Den Museumsgast erwartet ein spannendes und abwechslungsreiches Museumserlebnis der besonderen Art: Die im Jahr 2006 überarbeitete und neu eröffnete multimediale Ausstellung bringt dem Besucher, neben den Elementen der klassischen Museumspräsentation wie Exponat, Bild und Lesetext, die Geschichte ihrer Entwicklung über eindrucksvolle multimediale Inszenierungen, Hörtexten, Filmen und interaktiven PC zweisprachig näher. Besonders beeindruckend sind zahlreiche naturgetreue Rekonstruktionen der Neanderthaler in verschiedenen Alltagssituationen und das in Lebensgröße. Nicht ohne Grund wurde das Neanderthal Museum im Jahr 2003 durch die Stiftung „Lebendige Stadt“ im Rahmen der Preisverleihung für „Das beste Konzept für lebendige Museen und moderne Kulturstätten“ besonders anerkannt und ausgezeichnet.

Sonderausstellung "EisZeitreise Grönland", Foto: Neanderthal Museum

Die Sonderausstellung „EIS.ZEIT.REISE GRÖNLAND“

Vom 18. November 2023 bis zum 03. November 2024 ist im Neanderthal Museum die neue Sonderausstellung „EIS.ZEIT.REISE GRÖNLAND“ zu sehen. Bei dieser beeindruckenden Ausstellung können sie sich mit auf eine Reise durch das beeindruckende Grönland begeben und dabei mehr über Archäologie und Geschichte des Landes erfahren. Die Ausstellung basiert auf der Graphic Novel „Qanga“, in der der Autor über die Kultur und Vergangenheit seines Heimatlandes, Grönland, erzählt.

Das Neanderthal Museum als attraktives Freizeit- und Bildungserlebnis:

Die Fundstelle
Neben dem reinen Museumsbesuch steht dem Gast seit dem 10. Juli 2002 die Fundstelle des Neanderthalskeletts offen. Der Fundort galt lange als verschollen und wurde im Jahr 2000 wieder entdeckt und die Fundstelle wurde im Anschluss als archäologischer Ort für den Besucher erfahrbar gemacht. Startpunkt, um zur Fundstelle des Neanderthalers zu gelangen, ist das Museum. Auf dem Weg wird die Geschichte per Audiosystem erzählt und dies lässt den Besucher die Aura des Ortes spüren. Nach einem schönen Spaziergang durch das Neandertal warten mächtige Steinkreuze, die den Fundort markieren. Eine 200 Meter lange Zeitachse mit kulturellen Meilensteinen symbolisiert 2,5 Mio. Jahre Geschichte. Das Ausgrabungsareal ist ausgewiesen und bei schönem Wetter laden Steinliegen zum ausruhen ein.

Mr. N im Neanderthal Museum, Foto: Neanderthal Museum

Der Kunstweg

Der Kunstweg „MenschenSpuren“ beginnt gegenüber dem Neanderthal Museum.
200 Meter entlang der Düssel führt ein Rundweg den Besucher vorbei an Skulpturen von elf Bildhauerinnen und Bildhauern. Der Weg widmet sich dem Spannungsfeld Mensch-Natur und ist Teil der EUROGA 2002plus. Viele Arbeiten müssen regelrecht entdeckt werden. Auch hier begleitet den Besucher ein Audiosystem mit Interviews der einzelnen Künstler zu ihren Skulpturen.

Viel Spaß für Kinder im Neanderthal Museum, Foto: Holger Neumann, Bochum

Die Steinzeitwerkstatt
Unter dem zentralen Motto: „Vorgeschichte begreifen“, kann der interessierte Besucher Demonstationen steinzeitlicher Techniken ansehen oder selbst aktiv werden:
Zahlreiche Workshops, Kurse und Ferienaktionen animieren zum ausprobieren und seine eigene Reise in die Vergangenheit zu unternehmen!

Natürlich bietet es sich an, von hier aus mit der ganzen Familie auch das ganze Neanderland zu erkunden!

Neanderthal Museum Mettmann

Talstraße 300
40822 Mettmann

Öffnungszeiten:

Neanderthal Museum:
Montags geschlossen
Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr

Eintrittspreise Neanderthal Museum
(Dauerausstellung, inkl. Sonderausstellung, Audioguide und Eintritt Fundstelle und Erlebnisturm Höhlenblick)
Erwachsene: 13 €
Kinder (6 bis 16 J.): 8,50 €
Kinder (4 bis 5 J.): 7,00 €
Studenten, Behinderte: 10 €
0,50 € Rabatt auf Online-Tickets

Der Besuch der Dauer- sowie der Sonderausstellung sind im Eintrittspreis enthalten.

Weitere Infos unter www.neanderthal.de

(Stand: Jan 2024, Angaben ohne Gewähr)

Fotos: 1-5, Neanderthal Museum, 6 Holger Neumann Bochum

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