Blick vom Alsumer Berg in Duisburg

Alsumer Berg in Duisburg

Nur ein kleines Gipfelkreuz erinnert noch an die kleine Siedlung, die im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. Durch Bergsenkungen wurde der Stadtteil in den 1950er Jahren dann unbewohnbar und Alsum wurde zum Berg aufgeschüttet. Heute ist der Alsumer Berg ein schönes Stück Natur mit einem einmaligen Blick auf brodelnde Industrie.

[ruhr-guide] Radfahrer, Jogger, Spaziergänger und immer wieder Fotografen Blick vom Alsumer Berg in Duisburgsind hier unterwegs. Über den Alsumer Steig – früher eine Anlegestelle für die Fähre von Alsum nach Baerl – geht es hinauf auf den 70 Meter hohen Berg. Dort hat man einen guten Überblick über den ganzen Duisburger Norden, der durch Kokereien, Hochöfen und Stahlwerke geprägt ist. Durch die Hinweistafeln auf dem Gipfel kann man sich gut orientieren und nachvollziehen, welcher Schornstein dort den Qualm auspustet. Denn: Wohin man auch sieht, man sieht Industrie.

Stahlwerk und Raubvögel

Das Stahlwerk Duisburg Hamborn, Werksanlagen von Fritz Schupp, das Werksgelände von Thyssen-Krupp und das Meidericher Hüttenwerk erscheinen als Kontrast zu dem Grün auf dem Alsumer Berg. Kein Wunder also, dass die Halde zum Landschaftsschutz- gebiet erklärt wurde, denn wenn man die Augen offen hält, sieht man so manchen Raubvogel und andere Tierarten, die man hier eigentlich nicht vermuten würde.

Wer den Gipfel schon erklommen hat, Alsumer Steigkann sich entweder zu einem gemütlichen Picknick niederlassen oder weiter am Alsumer Steig entlang laufen. Dort sind vor allem Spaziergänger mit ihren Hunden anzutreffen, denn diese können sorglos abgeleint werden. Der Alsumer Steig verläuft neben einem Emscherarm. Hier ist die Aussicht weit weniger von Industrie, sondern von Natur geprägt. Hier, wo es früher einen Kohlenhafen gab, der 1925 durch ein Rheinhochwasser zerstört wurde, sind hin und wieder Schiffe zu sehen.

Tatort

Und wer einmal auf Schimanskis Spuren wandeln möchte: 500 Meter südlich des Alsumer Steigs führt die Matena Straße durch einen Auto- und Fußgängertunnel, der mitten unter dem Thyssen Hochofenwerk entlang verläuft – hier wurden sehr oft für die kultigen Tatort-Folgen aus dem Revier gedreht.

Tipp: Vor allem in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung, wenn das Licht am schönsten ist, ist der Anblick der Industrie von hier oben ein einmaliges Erlebnis!

(sf)

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