Einer der Bruchhauser Steine, Foto: Eigentum Stiftung Bruchhauser Steine

Die Bruchhauser Steine

Seit 390 Millionen Jahren existieren die vier Steinriesen der Bruchhauser Steine im nahen Sauerland. Bis zum frühen Mittelalter nutzten unsere Vorfahren die Bruchhauser Steine strategisch und kulturhistorisch, heute sind sie ein beliebtes Ausflugsziel. Sie schützen bedrohte Pflanzen- und Tierarten und bieten dem Menschen ein unglaubliches Naturspektakel. Die vier Felsköpfe zeigen das beeindruckendste Bergpanorama im gesamten Sauerland!

[ruhr-guide] In Olsberg-Bruchhausen, auf dem 727 Meter hohen Istenberg, liegen die vier riesigen Gebilde – Ravenstein, Bornstein, Goldstein und Feldstein. Zusammen bilden sie die Bruchhauser Steine. Entstanden ist das Felsen-ViereckEiner der Bruchhauser Steine, Foto: Eigentum Stiftung Bruchhauser Steine aufgrund vulkanischer Aktivität in der Vorzeit des Sauerlandes. Das Vulkangestein des Quarzkeratophyr wurde durch enormen seitlichen Druck emporgehoben und aufgerichtet.

Jeder der Felsköpfe hat einen Namen und eigene Besonderheiten. Der Feldstein kann bis zum Gipfel betreten werden, denn die natürlichen Felsstufen mit Geländer ebnen dabei den Aufstieg. Er ist mit 45 Metern der Kleinste der Bruchhauser Steine, liegt jedoch am Höchsten, sodass er eine beeindruckende Sicht über das Sauerland bietet. Der Bornstein ist der höchste der Formationen mit 92 Metern. Auf seinem Gipfel soll es einst eine Quelle gegeben haben, weshalb er auch diesen Namen bekommen hat. An der steilen Nordwand haben die aussterbenden Wanderfalken einen Rückzugsort. Das Gestein des dritten Felsen enthält einen goldenen Schimmer und wurde deshalb Goldstein genannt. Der Name des westlich gelegenen Ravensteins kommt vermutlich vom Rabenstein, dem Stein der Rabenvögel.

Flora und Fauna der Bruchhauser Steine

Die Bruchhauser Steine sind nicht nur eindrucksvolle Monumente, sondern auch ein Ort für die Vielfalt der Natur. Seltene Pflanzen und Tiere finden in den hoch gelegenen Felsen einen Ort an dem sie überleben können. So gedeihen hier Eiszeitrelikte, die normalerweise nur in den Alpen oder der Arktis zu finden sind. Dazu gehört unter anderem die weißblühende Alpen-Gänsekresse. Seltene Moose und Flechten gehören ebenfalls dazu, so ist die Felsformation der einzige Standort für das Douinis Moos in ganz Westdeutschland. Neben der Fauna erfreut sich auch die Tierwelt an diesem besonderen Ort. Wanderfalken und Uhus haben auf den Gesteinen Nester errichtet. Die Wanderfalken sind vom Aussterben bedroht, zuletzt stieg ihre Population jedoch wieder. Im Jahr 2006 wurden die Bruchhauser Steine zum Nationalem Geotop berufen.

Drachen- und Gleitschirmflug

Ein anderer Blick auf die Bruchhauser Steine wird durch den Istenberg gewährt. Dieser bietet allen Hobbypiloten die Möglichkeit mit dem Drachen oder dem Gleitschirm über den Ort zu fliegen. Die SauerlandAIR-Gruppe dieBlick vom Feldstein, Foto: Eigentum Stiftung Bruchhauser Steine das Gelände verwalten, hat Flugschulen für Neueinsteiger und Tandems für Menschen die nur mitfliegen möchten, im Angebot. Ein abenteuerlicher Flug an den Bruchhauser Steinen vorbei erwartet jeden Gast! Weitere Informationen dazu gibt es auf www.SauerlandAIR.de.

Die Bruchhauser Steine sind ein beliebtes Ausflugsziel bei Familien und vor allem für Kinder hochspannend. Noch heute lassen sich die Wälle der vorzeitlichen Wallburg erkennen, die einst die vier Felsen miteinander zu einer Fluchtburg verband.. Unterhalb der Bruchhauser Steine führt der Rothaarsteig entlang. Am Infocenter der Steine beginnt die zweite Etappe des Wanderweges, welcher 25,7 km lang ist und nach Winterberg führt. Die vier Felsgiganten begrüßen die Wanderer schon von Weitem! Also, nichts wie die Familie eingepackt und auf ins nahe Sauerland!

Bruchhauser Steine

59939 Olsberg-Bruchhausen
02962-97670

Öffnungszeiten:
April bis Oktober: Täglich 10-18 Uhr
November bis März: freitags bis sonntags 11-16 Uhr

Eintrittspreise:
Erwachsene: 4.50 Euro
Kinder: 2.50 Euro
Ermäßigung mit SauerlandCard: 0.50 Euro

(Stand: Juli 2015, Angaben ohne Gewähr)

Fotos: Eigentum Stiftung Bruchhauser Steine

Nach oben scrollen