RS1 Rheinbahntrasse, Foto: RVR/Schulte

Radschnellweg RS1

Eine „A40 für Radfahrer“? Das Ruhrgebiet wird weiter ausgebaut und vernetzt. Unter dem Motto „Der schnellste Weg durchs Revier“ soll der Radschnellweg RS1 das Ruhrgebiet mit einer ca. 100 Kilometer langen Trasse verbinden. Ein Traum für jeden Radler, der mit seinem Fahrrad gerne zur Arbeit, Universität oder in die Innenstadt möchte. Bereits vorhandene Bahntrassen oder aktuell gebaute Wege werden für den RS1 genutzt, der den Ruhrpott von Duisburg bis nach Hamm verbindet. An bestimmten Stellen soll die Strecke durch Stadtzentren führen.

[ruhr-guide] Im November 2015 wurde ein weiterer Abschnitt des Radschnellweges eröffnet. Von der BrückeRS1 Rheinbahntrasse, Foto: RVR/Schulte Reuterstraße in Essen bis zum Mülheimer Hauptbahnhof verläuft der sechs Meter breite und fünf Kilometer lange Radweg. Im Endausbau wird die ehemalige Trasse „Rheinische Bahn“ auf eine Gesamtlänge von 21 Kilometer von der Universität Essen über den Hauptbahnhof Mülheim bis zum Rheinpark, ganz nach dem Vorbild der Erzbahntrasse von Bochum nach Gelsenkirchen, verlängert. Der in Gelsenkirchen ungefähr 2,8 Kilometer lange Teil des RS1 nutzt die „Rheinische Bahn“, die entlang der Stadtgrenze zu Bochum-Wattenscheid verläuft. Über vorhandene Zubringerrouten im regionalen Netz wird Gelsenkirchen an den RS1 gebunden.

StreckenaAbschnitt des Radschnellweg RS1 in Bochum

Über der Trasse „Rheinische Bahn“ wird er RS1 von Gelsenkirchen bis zum Westen Bochums geführt. Bochum Wattenscheid wird über die Erzbahnbrücke und dem Westpark mit der Bessemerstraße verbunden. Zukünftig wird eine Brücke über die Alleestraße gebaut und ab S-Bahnhof Ehrenfeld bis zur Hermannshöhe steht ein altes Gleis der Frederikabahn zur Verfügung. Weiterhin plant der RVR die RS1 entlang des Bochumer Hauptbahnhofs, die über eine Brücke über die Wittener Straße bisRadautobahn RS1, RVR/Schulte zum Kortumpark führen soll. Die Bochumer Innenstadt wird mit der Ruhr-Universität über den Springorum-Radweg gekoppelt. Ebenfalls wird eine weitere Brücke für die Überquerung der A43 geplant, damit anschließend ein freies Gleis nördlich der Bahngleise bis zur Von-Waldthausen-Straße genutzt werden kann. Aufgrund der ehemaligen Zechenbahntrasse werden die Gleise der Fern- und Regionalbahn erreicht. Der RS1 verläuft weiter südlich dieser Bahnlinie, der bis zum S-Bahnhof Langendreer führt. Weiterhin verläuft die geplante Trasse des RS1 südlich des Opel-Werks entlang der Bahntrasse bis zur Dortmunder Stadtgrenze.

Schnelltrasse für Radler

Der geplante RS1 ist der erste Radschnellweg, der einen Ballungsraum verbindet. Ausreichende Fahrbahnbreite in beide Richtungen, Beleuchtung sowie ein Winterdienst machen den RS1 zum Vorbild für weitere Radschnellwegprojekte in Deutschland. Der Projektträger des 100 Kilometer langen RS1 ist der Regionalverband Ruhr, der zusammen mit den beteiligten Kommunen und externen Akteuren den Ausbau plant. Berücksichtigt wird, dass der Radschnellweg RS1 anFahrräder für den RS1, Foto: RVR/Schulte das kommunale Radwegenetz angebunden wird, damit die Radfahrer alle wichtigen Ziele der Region erreichen. Dazu gehören große Arbeitsplatzstandorte, Einkaufszentren und Freizeiteinrichtungen. Ein weiteres Planungskriterium ist eine gute Verknüpfung mit dem Öffentlichen Personennahverkehr. Der RS1 Abschnitt, der Mülheim und Essen verbindet, lässt jeden Radfahrer zügig an sein Ziel ankommen. Mit kaum Steigungen, einer spiegelglatten Bitumendecke und nahezu ampelfrei zeigt der kleine Abschnitt das Potenzial des Radschnellweges, der den Ruhrpott vernetzen wird.

Gute Gründe für den RS1

Der RS1 mit seinen Radlern wird in der Zukunft zum Umweltschutz beitragen. Jeder Radfahrer und Radfahrerin auf dem RS1 ist ein Autofahrer weniger auf der Straße. Die Mobilität wird durch den Radschnellweg gefördert, da die Straßen – alle voran die A40 – deutlich entlastet werden sollen. Je weniger Autos auf den Straßen fahren, desto geringer sind die Staustunden. Auch der Einzelne erhält viele Vorteile,Radschnellweg RS1 im Ruhrgebiet, Foto: RVR/Schulte die Gesundheit wird verbessert, Geld wird gespart und eine Radtour zur Arbeit hebt die Laune an. Pendler in der Metropole Ruhr erhalten eine alternative Möglichkeit, um an ihren Zielort zu kommen. Des Weiteren erlebt ein Nutzer des RS1 das Ruhrgebiet pur. Der zukünftige Radschnellweg führt durch den Pott mit ehemaligen Bergarbeitersiedlungen, Reihenmietshäuser entlang alten Bahngleisen. Ein Anblick von der ehemaligen Industrie bis zur Natur wird den Radfahrern und Radfahrerinnen geboten, die auf dem Weg zur Arbeit, Universität oder zum Stadtzentrum sind. Ein großes Projekt für ein großes Ballungsgebiet.

Radschnellweg RS1

Von Hamm, über Unna, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen und Mülheim an der Ruhr, bis nach Duisburg

Fotos: RVR/Schulte

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