Von der Hohenlimburg zur Ruine Raffenburg

Von der Hohenlimburg zur Ruine Raffenburg

Diese Wanderung führt uns vom Schloss Hohenlimburg über den Stoppelberg und die Bauernschaft Brechtefeld ins schöne Tal des Holthauser Baches und weiter zur Ruine der Raffenburg. Mittelschwere Tour, ca. 4 Stunden, teilweise lange Steigungen, gutes Schuhwerk ist bei schlechtem Wetter anzuraten, mit Mountainbike gut zu fahren, mit dem Trekkingrad möglich.

[ruhr-guide] Unsere Von der Hohenlimburg zur Ruine RaffenburgWanderung beginnt am Parkplatz des Schlosses Hohenlimburg in Hagen – hier finden Sie unseren ausführlichen Artikel – einer westfälischen Höhenburg aus dem Jahr 1240. Genau gegenüber der Burg führt der Wanderweg A3 den Berg hinauf. Nach wenigen Metern biegt der Weg am Turm mit dem schönen Schild „Vorsicht Eisschlag“ nach links ab. Nun bleiben wir für einige Zeit auf dem A3 und folgen diesem immer geradeaus. Der Weg führt stetig hinauf bis auf den Scheipenberg und dann durch Laub und Nadelwälder über den Bergrücken gemütlich weiter zum Stoppelberg bis auf 377 Metern Höhe. Einziger Wermutstropfen auf der ganzen Tour: unsere beständigen Begleiter – die Pferdebremsen! Ob Wald oder Wiese, hier gibt es sie wirklich überall …

Rasten unter alten Bäumen

Vom Stoppelberg aus wandern wir immer auf dem Hauptweg – auch wenn der A3 irgendwann abbiegt. Nach kurzer Zeit endet der Wald an einem Windrad und der Blick fällt auf ein Meer aus Weiden und Feldern. Von hieraus geht es bergab in die kleine Bauernschaft Brechtefeld, von wo aus wir nun dem Wanderzeichen A8 weiter talwärts folgen. Direkt vor der Autobahnbrücke biegen wir rechts – dem D folgend – ab und gelangen nach wenigen Metern zur Gastwirtschaft Piepenstock. Hier ließ es sich einmal wunderschön rasten, aber leider steht die Wirtschaft momentan zum Verkauf.

Weiter geht’s Das Tal des Holthauser Bachesdem D hinterher, am kleinen Dorfteich vorbei wieder in die Felder. Nach wenigen Metern hinter den Koppeln biegen wir links auf einen unbefestigten Weg ab, auf dem wir auch bleiben – nicht dem D folgen, der sich als ganz kleiner Fußpfad bergab schlängelt! Wir gehen einige Meter ohne Wegzeichen in Richtung Bachtal weiter und kommen dann auf einen Weg mit dem Zeichen H, dem wir nach rechts bis hinter dem einsamen Haus im Wald folgen. Hier geht’s am Bachlauf und dem Reitwegschild links endgültig hinunter in das wunderschöne und schattige Tal des Holthauser Baches, immer dem H folgend. Unser Weg führt uns entlang des Baches, vorbei an alten Fischteichen, kleinen Felsen, winzigen Wasserfällen und Windbrüchen.

Märchenhafter Wald

Nach einiger Zeit lichtet sich der Wald und wir erreichen zuerst einige Felder, dann sehen wir die ersten Häuser von Holthausen. Hier führt der Weg etwas unscheinbar rechts die Straße „Klippchen“ den Berg hinauf und an den Feldern entlang, bis wir die Straße erreichen. Hier wandern wir gegenüber, kurz vor dem Parkplatz des ehemaligen Märchenwaldes, den unscheinbaren Weg A7 auf den kleinen Hügel. Steil führt der Pfad zur Bergkuppe des Raffenbergs auf 237 Meter hinauf.

Die Ruine Raffenburg

Hier oben liegt – versteckt im Wald – die Ruine der ehemaligen Raffenburg. Diese wurde im Limburger Erbfolgekrieg im Jahr 1288 nach langer Belagerung zerstört. Wann die Burg erbaut wurde, ist bis heute unklar. Man findet zwar nur noch einige Grundmauern der Burmannenhäuser, des Bergfrieds, des Palais und den zum Teil restaurierten Torhauskeller – allerdings lassen sich die ehemaligen Anlagen sehr gut erahnen, so dass sich der Abstecher lohnt und der Ort ist einsam und schön gelegen.

Eine traurige Legende

Auch rankt sich um die Belagerung eine traurige Legende: Als der Raubritter Humbert, der hier angeblich lebte, sah, dass die Burg bei der Belagerung nicht mehr zu halten war, ergab er sich unter der Bedingung, dass sein Weib all das mitnehmen dürfe, was Sie in drei Malen von der Burg tragen könne. Und so geschah es, dass die starke Frau zuerst ihn, dann den Sohn und zuletzt das ganze Gold aus der Burg ins Tal hinab trug – und anschließend vor Erschöpfung tot zusammenbrach. Etwas versteckt auf einer Felsklippe steht das Raffenbergdenkmal aus dem Jahr 1837, das an Emil Friedrich I. zu Bentheim-Tecklenburg erinnern soll. Der Sandsteinobelisk wurde im Jahr 1983 renoviert.

Die Ruine der RaffenburgWir folgen nun wieder dem A7 in einem Bogen zurück zum Parkplatz und nähern uns der letzten Etappe unserer Wanderung. Von hier aus gehen wir nach links, immer dem X9 bzw. nur dem X folgend entlang des Berges in Richtung Schloss Hohenlimburg. Nach ca. 2 km führt uns der Wanderweg X vom breiten Forstweg nach links auf einen kleineren Pfad. Nach einigen Metern geht es auf einem grassbewachsenen Hohlweg hinunter ins Tal zu den ersten Häusern, weiter nach links und dann über die nächste Kreuzung hinweg.

Auf dem Heimweg

Anschließend folgen wir dem X9 nach rechts, die Straße zum Schloss hinauf, folgen aber nicht der neuen Straße sondern wandern einfach in der ersten Kurve geradeaus den alten Schlossweg hinauf. Wer jetzt noch Lust hat, kann an der Pension auf der linken Seite Minigolf spielen, ansonsten haben wir nach wenigen Metern den Ausgangspunkt unserer Tour erreicht. Hier kann man sich anschließend in der Gastronomie im Schlosshof erholen – allerdings liegen die Preise hier etwas über dem Durchschnitt.

Anfahrt:
PKW: A45 Abf. Hagen-Süd (12) auf L693/Volmeabstieg Richtg Hagen-Süd / Breckerfeld, links L693/Volmeabstieg Richtg Holthausen, in Hohenlimburg rechts auf B7/Hohenlimburger Str., rechts Bahnstr., rechts Herrenstr., halb links Neuer Schlossweg, halb links Alter Schlossweg

ÖPNV: von Hagen Hbf R-Bahn RB91 bis Hagen Hohenlimburg Bf, dann Buslinie 531, Haltest. Wesselbach, dann Buslinie 531
(Richtg Hagen Reh Schälker), Haltest. Alter Schloßweg

(pk)

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