Klettern Ruhrgebiet 3.0

Klettern Ruhrgebiet 3.0

Nachdem der letzte Kletterführer 1988 erschienen ist und seine besten Jahre schon lange hinter sich hatte, beschloss Thomas Fischer einen runderneuerten Ratgeber zu veröffentlichen. In dieser beliebten Sportart haben sich einige neue Klettermöglichkeiten im Ruhrgebiet entwickelt. Indoor- als auch auschließliche Outdoor-Kletterer kommen mit diesem Buch auf ihre Kosten. Dem Klettern wurden sprichwörtlich keine Grenzen gesetzt, somit haben es auch einige nennenswerte Kletterorte entlang des Ruhrgebiets in das Buch „geschafft“.

[ruhr-guide] Es hat sich eine Menge getanKlettern Ruhrgebiet 3.0 nach Ansicht von Thomas Fischer und die Beweggründe werden beim Lesen des Buches klar. Der Spaß am Klettern und die Erkenntnis für die Überfälligkeit einer neuen Auflage solch eines Guides, sind die Hauptgründe für das Erscheinen von Klettern Ruhrgebiet 3.0. Fast in Eigenregie besuchte er rund 40 Klettergelegenheiten im und entlang des Ruhrgebiets. Halt machte Thomas Fischer ebenso nicht vor offiziell verbotenen Kletterorten, wie z. B. der Hohensyburg in Dortmund, die zwar prinzipiell aufgrund schützenswerter Pflanzen nicht erklettert werden dürfen, aber aufgrund der Historik einen hohen Stellenwert bei Kletterfreunden genießt. „Klettern verboten. Anschauen für historisch Interessierte aber noch erlaubt!“, so Thomas Fischer.

Neuanfänger finden durch Klettern Ruhrgebiet 3.0 ebenso schnell einen Einstieg wie Kenner des Klettersports. Eine ausführliche Legende des Ratgebers wie auch die Bewertung des Schwierigkeitsgrades sind ebenfalls mit inbegriffen. Für unerfahrene Kletterer gibt es vorab eine spezielle Hilfestellung die darüber informiert, was beim Klettern Outdoor oder Indoor zu beachten ist. Eigens für alle Kletterorte führt Thomas Fischer kurze Infos, wie dem Baujahr der einzelnen Halle oder statistische Werte, wie z. B. Höhe der Kletterwand auf. Erste Bilder helfen dem Interessierten bei der Auswahl. Hervorgehobene Informationen und Nennenswertes werden in einem speziellen Bereich erwähnt.

Die Rocky Mountains des Ruhrgebiets

Die Locations gliedern sich bei Klettern Ruhrgebiet 3.0 in drei Bereiche, die jeweils farblich unterschieden werden. Gelbe Ortschaften beschreiben Fels- und Steinbrüche, die Klettererfahrene und Naturbegeisterte gleichermaßen zu Gute kommen dürften. Erwähnt wird dort die eigene Historie des Ortes, wie beispielsweise der Kletterfelsen Isenberg in Hattingen. Schon seit den 60er Jahren wird hier geklettert und er gehört für Kletterfreunde zu den besonders reizvollen Kletterfelsen im Ruhrgebiet. Eigens gezeichnete Routen sind in den Bildern integriert worden. Den Bildern des Isenbergs nach zu urteilen könnte dieser Berg auch salopp als die Rocky Mountains des Ruhrgebiet durchgehen.

Eine Sportart für jung und alt

Mit blau hinterlegter Farbe sind die Parkanlagen des Ruhrgebiets gegliedert, die sich zum Klettern eignen. Zu erwähnen ist hier besonders der Landschaftspark in Duisburg, der acht Klettersektoren anzubieten hat. Die Routen werden durch eine detaillierte Skizze beschrieben, die namentlich Erwähnung finden. Am Rand jeder Beschreibung von Klettern Ruhrgebiet 3.0 befinden sich vorweg schon in bildlich dargestellter Form Hinweise, ob an dem Spot das Klettern erlaubt oder beispielsweise auch kindertauglich ist.
Eine schon fast verrückte Kletterlocation befindet sich in Mülheim unter der Raffelbergbrücke, die an der Autobahn A3 liegt. An den Natursteinpfeilern sind 25 eigenständige Boulder mittleren Schwierigkeitslevels, die Aufgrund ihrer Lage und dem Bekanntheitsgrad unter den Kletterfüchsen ein Geheimtipp ist.

Kletterhallen sind ausschließlich im orange hinterlegten Bereich aufgeführt, die sich ebenso zahlreicher Begeisterung erfreuen. Als eine besonders „familienfreundliche“ Halle erweist sich das Neoliet in Bochum. An den einzelnen Bouldern können sich die Kletterer von jung bis alt auf gut 90 m² probieren. Insgesamt beträgt die Kletterfläche dort 2200 m² im Inneren und 500 m² im äußeren Bereich. Zudem verlocken die erschwinglichen Preise jeden Kletterinteressierten, die Halle mal „anzutesten“. Spaß garantiert!

Klettern kennt keine Grenzen

Klettern Ruhrgebiet 3.0 entdeckt auch wichtige Kletterspots in der Nähe des Ruhrgebiets. Die Wuppertaler Boulderhöhle ist ein „schöner kleiner Spot, mit schweren guten Linien“. Die gute Anfahrt dorthin kommt dem Kletterfreund hier sehr entgegen.
Hervorzuheben sind darüber hinaus der zur DAV gehörende Stützpunkt, der Wupperwände. Kinderfreundlichkeit wird auch da groß geschrieben und bietet mit dem eigenen Kinderbereich reichlich Platz für die jüngeren Kletterer.

Mit dem Kletterbuch KLETTERN Ruhrgebiet 3.0 erhält der Interessierte einen außerordentlich übersichtlichen Ratgeber über verschiedene Kletterspots im Umkreis des Ruhrgebiets. Die historische Geschichte des Kletterns im Ruhrgebiet und das Hintergrundwissen über diese Sportart wird sowohl Kletterneulinge als auch alte Hasen interessieren.
Wir wünschen viel Spaß beim Klettern!

Klettern Ruhrgebiet 3.0

Thomas Fischer
Selbstverlag Thomas Fischer, 2009
ISBN: 978-3-00-027111-3
192 Seiten
Preis: 26 Euro

(dl)
Foto: Thomas Fischer

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