Kumpel Anton sein Schönstes

Kumpel Anton sein Schönstes

Er kommt mitten aus dem Pott, nein, aussm Pott, und er quasselt, was das Zeug hält. Am liebsten tauscht er seine Ansichten und Lebensweisheiten mit seinem Freund Cervinski aus, im allerbesten „Kohlenpottillalekt oder wie se dat nennen“. Der Droste Verlag hat die schönsten Geschichten von Kumpel Anton jetzt in einem Band veröffentlicht.

[ruhr-guide] Wilhelm Herbert Koch hat ihn in der WAZ berühmt gemacht den Kumpel Kumpel Anton sein SchönstesAnton. Schon vor über 40 Jahren wurde die erste Kumpel Anton-Geschichte in der Zeitung veröffentlicht. Mit den Jahren, bald auch in Buchform, gesellten sich immer mehr schräge und dem Ruhrstädter nur allzu bekannte Typen dazu, Taumvatters Jupp und seine Ärna, der Steiger Willms, die dicke Tante Matta und viele andere. Der Autor hat den Menschen im Revier ganz genau zugehört und beschreibt in seinen netten kleinen Geschichten einen Dialekt, wie er nur mit diesen Menschen im Schmelztiegel „anne Ruhr“ entstehen konnte.

Frei Schnauze macht sich Kumpel Anton in dem Sammelband nun also Gedanken über Alltägliches, über „Tante Matta in Minni“, „Autofahn un Saufen“, dat dat Hänsken Grabowski ne Wampe gekricht hat, dat der Cervinski am Sonntach nach dat Schüzzenfest geht und auch über Weltbewegendes wie, „datt wir gezz im Kohlenpott auch ne Hauptstatt kriegen“. Die Geschichten von Kumpel Anton gehören in des Ruhrstädters Bücherregal. Man erkennt seine Mitmenschen an der Ruhr sehr schnell wieder, kann sich über seine eigene Sprache amüsieren und den Ruhrpottdialekt erhobenen Hauptes pflegen.

Auch wenn Anton als Hauptstadt eher Bottrop, Wanne oder Wattenscheid im Visier hatte, „woosse in Essen überhaupz kein Paakplazz finnz“, sind seine Ausflüge in die Theorie und Praxis der Ruhrstadt mehr als realistisch.

Koch, Wilhelm Herbert: Kumpel Anton sein Schönstes

Droste Verlag, 175 Seiten, gebunden, EUR 14,95
ISBN 3-7700-1186-4

(sl)

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