Dominik Wortig (Alfredo Germont), Stefania Dovhan (Violetta Valery), Richard van Gemert (Gastone), Ensemble

La Traviata im Theater Hagen

Das Theater Hagen feierte mit der Premiere von „La Traviata“ eine berauschende Opernnacht, die einen gelungenen Auftakt zum Hagener Kulturhauptstadtprogramm bietet. Eine überzeugende Inszenierung, die Lust auf die 30 anderen Ruhr.2010 Projekte in Hagen macht. Aber überzeugen Sie sich doch einfach selbst, 9 weitere Termine laden zu einem unvergesslichen Opernabend in Hagen ein.

[ruhr-guide] Dominik Wortig (Alfredo Germont), Stefania Dovhan (Violetta Valery), Richard van Gemert (Gastone), EnsembleGuiseppe Verdi schuf mit seiner „La Traviata“ ein Werk, das sich mit der zeitgenössischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts beschäftigte, aber auch heute nicht an Aktualität verloren hat. Was klingt wie eine gängige Floskel, die nur allzu gern für jede Neuinszenierung eines klassischen Stoffes bemüht wird, trifft hier allerdings den Kern der Sache. So stürzt sich die „Traviata“, Violetta Valery, in ein vermeindlich pralles Leben, das durch Eitelkeiten, oberflächliche Freundschaften und den ausschließlichen Genuss des Momentes bestimmt ist.

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Die Tragödie

Erst als Violetta Alfredo Germont begegnet, läßt sie zunächst zögerlich ihr bisheriges Leben hinter sich und versucht sich fortan an einer ernsthaften Liebe, die allerdings von einer tödlichen Krankheit überschattet wird. Doch selbst in der kurzen Zeit ihres restlichen Lebens bleibt Violetta ihr persönliches Glück verwehrt: Alfredos Vater bittet die einstmals vom Weg Abgekommene Abstand von Alfredo zu nehmen, um dessen Familie nicht der gesellschaftlichen Ächtung preiszugeben. Violetta ist bereit ihr eigenes Glück zu opfern und so kommt es, wie es kommen muss …

Die Premiere

Die tragische Geschichte von Violetta und Alfredo begeisterte trotz kleinerer technischer Pannen Stefania Dovhan (Violetta Valery)das Premierenpublikum am 16. Januar im Theater Hagen. Dabei waren es vor allem die beiden Hauptdarsteller Stefania Dovhan und Dominik Wortig, die in den knappen drei Stunden Spieldauer ein lebendiges und stimmgewaltiges Bild der Tragödie der beiden Liebenden zeichneten. Unterstützt wurden diese beiden durch ein dezent gestaltetes, leicht geneigtes Bühnenbild mit einer Wasserinstallation, das bereits den nahenden Abgrund in der Geschichte andeutet, den Opernchor des Theaters Hagen, das philharmonische Orchester Hagen und eine mit Marilyn Bennett und Frank Dolphin Wong bzw. Raymond Ayers erstklassige Besetzung der Nebenrollen. Für die musikalische Leitung, Inszenierung und Dramaturgie zeigten sich Florian Ludwig, Gregor Horres und Brigitta Franzen verantwortlich.

Fazit

Die mehrminütigen stehenden Ovationen der rund 800 Gäste des Theaters Hagen, unter Ihnen Fritz Pleitgen für die Ruhr.2010 und Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm, galten einer insgesamt offensichtlich gelungenen Aufführung, die auch an den Folgeterminen absolut sehenswert bleiben wird. Marilyn Bennett (Annina), Stefania Dovhan (Violetta Valery), Dominik Wortig (Alfredo Germont)Einzige Änderung zur Premiere wird die Rolle des Vaters, Giorgio Germont, sein, die zweifach besetzt ist und in der B-Premiere von „La Traviata“ in Hagen am 22. Januar durch Raymond Ayers verkörpert werden wird.

Die italienische Oper „La Traviata“ wird im Theater Hagen dankenswerterweise mit deutschen Übertiteln begleitet, so dass Sie jederzeit auch textlich das Geschehen verfolgen können. Also, keine Angst vor Opern, wir schlagen vor, Sie sehen sich die Sache einmal an! Und zwar an folgenden Terminen für „La Traviata“ in Hagen:

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Tickets für La Traviata im Theater Hagen

Weitere Informationen erhalten Sie unter 02331/ 207 32 18 oder www.theater.hagen.de.

Theater Hagen

Elberfelderstraße 65
58095 Hagen

(mf)

Fotos: Stefan Kühle, theaterhagen

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