Bright Star Bildquelle: Universum Film

Bright Star

Regisseurin Jane Campion hat bereits mit „Das Piano“ im Jahr 1993 ein sensibles Liebesdrama abgeliefert, das vor allem durch seine starken Frauenfiguren überzeugte. Der neue Film der Neuseeländerin „Bright Star“ ist ihr ähnlich poetisch und gefühlvoll gelungen. Abbie Cornish spielt darin eine aufstrebende Schneiderin, die sich in den zunächst erfolglosen Dichter John Keats (Ben Whishaw, „Das Parfüm“) verliebt. Schauspielerisch exzellent und beeindruckend, überzeugt Campions Film durch seine intensive Figurenzeichnung und die treffsichere Inszenierung. „Bright Star“ ist ab sofort im Handel erhältlich.

[ruhr-guide] Bei Liebesfilmen geschweige denn Dramen ist es immer eine Herausforderung, den stimmigen Grad zwischen Bright Star Bildquelle: Universum FilmKitsch, Schnulze und wahren Gefühlen zu finden. Jane Campion gelingt dies bei „Bright Star“ ohne Mühe. Sie verleiht dem Film durch die beiden tollen Hauptfiguren, die eine bewegende Story vorantreiben, eine ganz eigentümliche Klasse: „Bright Star“ ist nie kitschig, verfällt erfreulicherweise nicht dem üblichen Hollywood-Tralala. Die britisch-australisch-französische Koproduktion geht gefühlvoll und intensiv mit den vielschichtigen Figuren, ihren Problemen und Emotionen um.

Unerfüllte Liebe

England um das Jahr 1818. Die intelligente Schneiderin Fanny Brawne (Cornish) und der talentierte Dichter John Keats (Whishaw) nähern sich einander an. Ihre aufkeimende Beziehung wird durch das Umfeld kritisch beäugt, da weder er das Geld hat eine Familie zu gründen noch sie über einen vergleichbaren Bildungsstand verfügt. Als Keats schwer erkrankt, bahnt sich die Liebe dennoch ihren Weg. Es geht um unterdrückte Gefühle, Manipulation von aussen und letztendlich der Stärke einer Liebe, die von Beginn an unter schwierigen Bedingungen stand.

Zwei exzellente Hauptdarsteller

Sowohl die Australierin Abbie Cornish, die bereits im Drogendrama „Candy“ an der Seite von Heath Ledger beeindruckte, als auch ihr Filmpartner Bright Star Bildquelle: Universum FilmBen Whishaw („I’m Not There“ und „The International“) spielen ihre Figuren hervorragend und tragen so den gesamten Film. Dieser konzentriert sich enorm stark auf die Liebesbeziehung zwischen seinen beiden Hauptakteuren und so wird das tiefgründige Spiel zum Schlüssel für den Erfolg. Beide Mimen vermitteln die Gefühlslage ihrer Figuren, die vom einen Moment der hellen Freude postwendend zum dunklen Frust und verzweifelter Trauer umschlägt, so intensiv, dass der Zuschauer gar nicht anders kann als mitzufiebern. Erfreulich ist, dass „Bright Star“ zu jeder Zeit glaubwürdig bleibt und nie in überzogenen Kitsch abdriftet. Die Gefühle sind wahrhaftig, und das vermitteln Cornish und Whishaw absolut überzeugend.

Komponierte Bilder

Regisseurin Jane Campion gelingt das Kunststück, ihre Bilder quasi zu komponieren. Tolle Kameraeinstellungen und ihre gefühlvolle Regie ergeben in der Summe einen mitreißenden Film der stets bewegt und dem Zuschauer die Emotionen seiner Charaktere offenbart. Campion beleibt zu jeder Zeit nah an den Figuren, inszeniert das Drama drüber hinaus optisch eindrucksvoll und vielschichtig. Der Film bleibt zu jeder Zeit ein Kunstwerk, ohne von ihrem Weg abzukommen präsentiert die Filmemacherin handwerklich perfekt ihr gefühlvolles Drama.

Überzeugende DVD-Umsetzung

Durch die reichhaltige Ausstattung in der Extra-Sektion ermöglicht die DVD dem interessierten Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen Bright Star Bildquelle: Universum Filmdieser Filmproduktion. In Interviews erklären Darsteller und Regisseurin ihren persönlichen Blick auf die dramatische Liebesgeschichte. Kurze Featuretten zeigen Eindrücke vom Dreh und natürlich dürfen diverse Trailer und Deleted Scenes nicht fehlen. Da das Bild in Sachen Kontrast und Schärfe gut aufbereitet ist, treten die tollen Farben stimmig hervor. Auch im Tonbereich überzeugt die Disc durch jederzeit gut verständliche Dialoge. Die englische Originaltonspur sowie die deutsche Synchronisation sind im Sourround-Format 5.1 enthalten. Untertitel auf deutsch und als englische Fassung für Hörgeschädigte können optional eingeblendet werden. Die DVD macht aufgrund dieser ordentlichen Ausstattung und der guten Extras einen runden Eindruck.

(mo)
Bilder: Universum Film

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