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Buchrezension: Die Welt von Bella und Edward: Das Biss-Handbuch

Die „Twilight“-Saga ist neben dem „Harry Potter“-Franchise und Tolkiens „Der Herr der Ringe“-Universum eine der bedeutendsten jüngeren Filmreihen, die auf Literaturvorlagen basieren. Sowohl Stephenie Meyers Bücher als auch die Kinofilme, die Kristen Stewart und Robert Pattinson zu Stars werden ließen, haben für Millionen-Einnahmen gesorgt. Den Regeln der Industrie folgend muss Nachschub her. Obwohl der eigentliche Romanzyklus bereits beendet ist, finden lesefreudige Vampir-Fans immer noch Neues in den Buchhandlungen: Im Carlsen Verlag ist kürzlich „Die Welt von Bella und Edward: Das Biss-Handbuch“ erschienenen, welches sich als umfassendes Nachschlagewerk erweist, dass alle wissenswerten Dinge aus der „Twilight“-Welt listet.

[ruhr-guide] Das Buch im Hardcover-Einband präsentiert auf 544 Seiten verschiedenste Details aus dem Das Biss-Handbuch, Copyright: " title=„Twilight“-Universum. Autorin Stephenie Meyer, die bereits für alle fünf Romane der Reihe die Feder geschwungen hat, verfolgt hier das Konzept eines Lexikons. Der Leser erhält ausführliche Angaben zu Inhalten, Charakteren und dem Franchise zusammengefasst und überschaubar aufgearbeitet.

Von den Cullens bis zu den Blacks

Das „Biss-Handbuch“ besticht durch seinen sinnigen Aufbau und die gute Lesbarkeit der Texte. Übergeordnet findet sich die Gliederung in Hauptkapitel, wie beispielsweise zu den Themen Vampire und Werwölfe. Auf den darin enthaltenen Seiten sind Details wie Personenkonstellationen und die Mitglieder bestimmter Gruppen oder Clans aufgeführt. Um vor überwältigender Textwüste zu schützen, sind diverse Grafiken eingebaut, die sowohl auflockernd wirken als auch nützlich sind. So finden sich Familienstammbäume der verschiedenen Werwolffamilien ebenso im Buch wie Portraits einzelner Charaktere. Ein Großteil des Bandes beschäftigt sich mit den Charakteren der Saga. Jede Hauptperson ist durch ihren eigenen Steckbrief vorgestellt, auf dem sich weitreichende biografische Angaben befinden. Darüber hinaus wird der Charakter und seine Bedeutung für die Gesamtgeschichte erläutert, so dass der Leser stets den Bezug zum Ganzen wahren kann. Auf diese Weise bietet das „Biss-Handbuch“ dem Fan einen ordentlichen Nutzen, da mit dessen Hilfe Zusammenhänge besser verstanden werden können.

Auf den Punkt gebracht

Nicht neu, aber auf den Punkt gebracht, sind allgemeine Informationen zum Dasein als Vampir oder Werwolf. Losgelöst von den Charakteren finden sich Beschreibungen vom Verwandlungsvorgang, dem Leben als Vampir oder ordnungsgebende Gesetzmäßigkeiten wie auch Fähigkeiten. Die hintergründigen Mythen können auf diese Weise deutlicher werden, der Leser erhält sozusagen wichtige Einblicke in den Grundkontext, vor dessen Hintergrund die „Twilight“-Saga angesiedelt ist.

Rund ums Franchise

Im weiteren Verlauf des Bandes verlässt Meyer die inhaltlichen Angaben und wendet sich dem in den letzten Jahren entstandenen Franchise zu. So findet sich eine Galerie verschiedensprachiger Roman- und Comicausgaben der „Biss“-Titel. Weiterhin sind als „Entfallene Szenen“ diverse Textsequenzen zu lesen, die in den fertigen Büchern keinen Platz finden konnten. FAQs und Zeittafeln runden das Gebotene weiterhin ab, sodass der Fan sich über reichhaltigen Lesestoff nicht beschweren kann. Allerdings werden auch nur waschechte Fans die Investition von knapp 25 Euro als sinnvoll erachten. Der „normale“ Leser wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit weniger für die einzelnen Details interessieren. Gleiches galt bereits für den fünften Roman der Reihe. „Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl: Das kurze zweite Leben der Bree Tanner“ konnte auf ähnliche Weise als Erweiterung des bereits bestehenden Universums verstanden werden, welches zwar für Fans wichtige Inhalte offenbart, im Allgemeinen aber wenig Neues bietet. So ist „Die Welt von Bella und Edward: Das Biss-Handbuch“ für die Zielgruppe der Fans ein sinnvolles Produkt. Allen anderen werden die Romane ausreichen.

Copyright: „Carlsen Verlag“

(mo)

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