The Walking Dead Chronicals

Buchrezensionen: „The Walking Dead“

Die amerikanische Serie „The Walking Dead“ gehört zu den TV-Hits des vergangenen Jahres. Weltweit wartet die stetig wachsende Fangemeinde auf die wöchentlichen Episoden. Kürzlich sind gleich drei Bücher erschienen, die sich mit den Untoten beschäftigen: Das englischsprachige „Handbuch“ zur Serie „The Walking Dead Chronicles – The official Companion Book“ aus dem Abrams Verlag führt hinter die Kulissen der Produktion. Das Artbook „The Walking Dead – Die Cover“ sowie „The Walking Dead – Band 14 – In der Falle“ (beide deutschsprachig im Cross Cult Verlag erscheinen) widmen sich der gleichnamigen Comicreihe, die den Serienmachern als Vorlage diente.

[ruhr-guide] Der amerikanische Sender „amc“ hat mit der Adaption der gleichnamigen Comicreihe von Robert Kirkman (in Deutschland erschienen im Cross Cult Verlag) einen klaren Volltreffer gelandet. Binnen kürzester Zeit verbuchten die wöchentlich ausgestrahlten Episoden Traumquoten – auch hierzulande laufen die Episoden im Pay-TV und die erste Staffel ist auf DVD und Blu-ray erhältlich. Das Szenario könnte beklemmender nicht sein: Kleinstadtpolizist Rick (Andrew Lincoln, „Tatsächlich… Liebe“) erwacht in einem verlassenen und verwüsteten Krankenhauszimmer aus dem Koma. Bald muss er feststellen, dass die Welt, die er kennt, aufgehört hat zu existieren. Grässliche Zombies wandeln umher und terrorisieren die wenigen noch lebenden Menschen. Zusammen mit einer Gruppe Überlebender versucht Rick, einen sicheren Platz zu finden, der Schutz vor Übermacht bietet. Ein Vorhaben, das einem makaberen Katz und Maus-Spiel gleicht …

Gold wert: Begleitband „The Walking Dead Chronicles“

Der beim amerikanischen Verlag Abrams erschienene englischsprachige The Walking Dead ChronicalsBegleitband „The Walking Dead Chronicles – The official Companion Book“ bietet eine ganze Reihe erfahrenswerter Fakten zur Serie. Die Entstehung der Episoden und ihrer Comicvorlage sowie Darsteller- und Crewinformationen sind neben Kapiteln über Spezialeffekte, das Make Up und den generellen Produktionsbedingungen- und Eigenschaften das Herzstück des Bandes. Detailreich und ausführlich informiert Autor Paul Ruditis über alles Wissenswerte, so dass jedem Fan, der der englischen Sprache mächtig ist (der Band zeichnet sich durch gute Lesbarkeit aus, zum Verständnis ist kein Anglistikstudium notwendig), ein äußerst nützliches Werk ans Herz gelegt werden kann: „The Walking Dead Chronicles“ ist übrigens für kleines Geld ohne großen Aufwand oder ausufernde Versandkosten über britische Onlineshops bestellbar. Gleich zu Beginn eröffnen das Vorwort von Regisseur und Serieninitiator Frank Darabont (Regisseur der Stephen King-Verfilmungen „Die Verurteilten“, „The Green Mile“ und „Der Nebel“) sowie die Einführung aus der Feder Robert Kirkmans, dem Schöpfer des Comic-Originals, in den 208 Seiten umfassenden Serienguide ein. Schon durch diese ersten Worte der Involvierten wird klar, sowohl die Comicbände als auch die darauf aufbauende Fernsehserie sind Herzensangelegenheiten. Bei „The Walking Dead“ handelt es sich keinesfalls um reisserische Horrorkost, die auf banale Schockeffekte abzielt. Vielmehr steckt die Geschichte voller vieler kleiner Akzente und Gedanken, die Kirkman und Darabont auf den ersten Seiten ansatzweise umranden. Wie viel Herzblut und harte Arbeit in der Serie steckt, zeigen die folgenden Kapitel des vortrefflich gelungenen Bandes. Auf nahezu jeden Einzelnen Aspekt der Produktion wird ausführlich eingegangen, das Buch zeichnet sich durch einen umfangreichen Textteil aus, der jedoch nie erdrückend wirkt. Um ermüdenende Textwüsten zu umschiffen, ist nützliches Bildmaterial geschickt platziert worden. Comicauszüge, Skizzen, Fotos vom Set und aus den Episoden sowie weiteres Ansichtsmaterial gestaltet den Lesevorgang lebendig und jederzeit unterhaltsam. „The Walking Dead Chronicles – The official Companion Book“ zeigt sich schon nach wenigen Seiten als nützlicher Begleiter durch die Serienwelt der „Walking Dead“. Zudem ist das Buch im Softcover bestens verarbeitet und sehenswert gestaltet – ein wahrer Hingucker im Regal eines jeden Serienfan!

Comic-Artbook: The Walking Dead – Die Cover

Mit anwachsender Popularität der Serie in hiesigen Gefilden nimmt auch Die Coverdie Präsenz spannender Merchandisingartikel zu. Der „Cross Cult“-Verlag widmet sich neben der Veröffentlichung aller regulären Comics in seinem Sonderband „The Walking Dead – Die Cover“ dem besonderen Teil der Cover-Illustrationen. Hier werden großformatig alle US-Ausgaben durchgearbeitet, vom Titelbild über Skizzen oder Konzeptzeichnungen bis hin zu fertigen Panels aus den einzelnen Heftnummern. Chronologisch werden die Hefte – in den Staaten erschien die Reihe im Heftformat (enthalten sind die US-Ausgaben 1 bis 50) veröffentlicht, während sie in Deutschland auf bisher 14 Buchbände aufgeteilt sind – abgearbeitet. Sammelbände und die nachgeschobenen Buchversionen sowie Schuber- und Luxusausgaben werden nicht ausgespart, so dass der Band zusätzlichen Nutzen bietet: Alle Publikationen der Reihe finden sich übersichtlich in einem Buch zusammengefasst. Nützlich, und gerade für Fans nicht unwichtig, erweisen sich die beigefügten Textteile. Darin erläutern Serienschöpfer Robert Kirkman und die Zeichner Tony Moore und Charlie Adlard persönliche Gedanken und Anekdoten zum vorliegenden Bild bzw. den einzelnen Ausgaben. Die Textteile sind nicht nur sehr informativ, sondern mindestens ebenso unterhaltsam und zeigt, wie eine derartige Reihe entstehen kann. Das Artbook wird gerade für die Comicfans eine wichtige Begleitpublikation darstellen, welche die heimische Comicsammlung komplettiert. „The Walking Dead – Die Cover“ ist im Hardcovereinband erhältlich und zeichnet sich durch die vom „Cross Cult“-Verlag gewohnt gelungene Verarbeitung aus.

The Walking Dead – Band 14 – In der Falle

Damit die Fans der Survival-Saga nicht nur mit dem gelungenen In der FalleArtbook alles bisher Erschienene rekapitulieren müssen, sondern auch in richtig Zukunft blicken können, ist der mittlerweile 14. Band der Reihe erschienen. „In der Falle“ erzählt die Geschichte von Rick und der unser seiner Führung stehenden Gruppe Überlebender weiter. Serien-Schöpfer Kirkman betonte zuletzt, dass bewusst Unterschiede zwischen der Comicvorlage und Fernsehserie implementiert wurden, um beide „Fanlager“ bei der Stange zu halten. Dies ist nicht nur künstlerisch ein gekonnter Kniff, sondern sicher auch aus kommerziellen Aspekten nachvollziehbar. Es bleibt festzuhalten, dass Comic und Serie differierende Schwerpunkte setzten und sich auf diese Weise ergänzen, statt einfach Bekanntes in anderer Form zu zeigen. Der Cross Cult Verlag hat auch Band Nummer 14 im bekannten Hardcovereinband konzipiert und auf das bewährte Format 21,6 x 14,4 Zentimeter gesetzt. Das Cover fügt sich der Vorgabe der früheren Titel, die nebeneinander gelegt ein tolles Panoramabild ergeben. Fans der Reihe – ob nun Comic, TV-Serie oder beides – können sich dieser Tage zumindest über mangelnden Nachschub nicht beschweren. Wenn sich diese Sachen dann auch noch derart durchdacht und toll konzipiert erweisen, steigert das natürlich die Freunde enorm!

(mo)

Fotocredit:
The Walking Dead Chronicles = Abrams Books
The Walking Dead- Cover und Band 14 = Cross Cult Verlag

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