EN LA CAMA

Filmtipp: EN LA CAMA

Am 25. Oktober 2007 startete der chilenische Film „EN LA CAMA“ bundesweit. Damit widmet sich Regisseur Matías Bize der Begegnung zweier Fremder: Einem Mann, einer Frau, in einer Nacht, in einem Hotelzimmer.

[ruhr-guide] Sein Regie-Debüt „SÁBADO – DAS EN LA CAMAHOCHZEITSVIDEO“ ist preisgekrönt, mit „EN LA CAMA“ ist Bize eine intensive, subtil ausbalancierte Liebesgeschichte gelungen, die das kleine Drama zweier Menschen zeigt, die sich bei aller körperlichen Anziehung und seelischen Nähe nicht finden können.

Zwei Fremde, Daniela (Blanca Lewin) und Bruno (Gonzalo Valenzuela), lernen sich auf einer Party kennen und landen im Motel Cozumel in Santiago de Chile. Als sie nach dem Sex feststellen, dass sie nicht einmal ihre Vornamen kennen, entspinnt sich eine erste Annäherung. Aus einer leichten und oberflächlichen Unterhaltung wird ein immer intimeres Gespräch. Sie kommen sich näher, sie haben Spaß miteinander, sie entdecken nach und nach immer mehr vom wirklichen Leben des Anderen und beginnen, an ihren brüchigen Lebensentwürfen zu zweifeln.

Die selbstbewusste Daniela, die offen darüber spricht, dass sie Daniela und Bruno im Zimmer: EN LA CAMAganz bewusst Bruno für die Nacht ausgewählt hat, kann sich in ihrem wirklichen Leben nicht gegenüber ihrem Partner abgrenzen. Die harte Entscheidung Brunos, sich wegen einer Auslandpromotion von seiner Freundin zu trennen, bekommt Risse, als sich diese bei ihm verzweifelt am Telefon meldet.

Das unbeschwerte Zusammentreffen im Hotel wird intensiver als Daniela und Bruno zuerst aushalten können. Bis sie merken, da ist eine Person, die sie vielleicht zum ersten Mal in ihren Leben wirklich verstehen könnte. So erzählen sie sich gegenseitig ihre tiefsten Geheimnisse, verraten sich ihre Wünsche und Ängste und lieben sich mit neuer Intensität.

So werden während der Nacht zwei Fremde zu Seelenverwandten – doch am nächsten Morgen holt die Realität die Liebenden wieder ein.

Ausgezeichneter Film: EN LA CAMADie Geschichte von „EN LA CAMA“ entwickelt sich durch die spontane Sympathie und die Vertrautheit, die sich im Verlauf des Films zwischen den Hauptfiguren Daniela und Bruno entspinnt. Bize erinnert uns daran, dass sich auch die banalsten Gespräche und Momente in das großartigste Abenteuer verwandeln können, wenn ein anderer Mensch uns zu verzaubern vermag.

„EN LA CAMA“ wurde auf zahlreichen internationalen Festivals in Cuba, Chile, Ecuador, Frankreich, Portugal und Spanien mehrfach mit Kritiker- und Publikumspreisen ausgezeichnet. Unter anderem gewann er bei den Rencontres Cinémas d’Amérique Latine in Toulouse den Publikumspreis und den 1. Preis bei der Semana Internacional de Cine de Valladolid. Außerdem war „EN LA CAMA“ der chilenische Oscar-Beitrag im Rennen um eine Nominierung in der Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“. Ebenso wurde EN LA CAMA vorgeschlagen für den spanischen Filmpreis Goya.

„EN LA CAMA“

ein Film von Matías Bize
mit Blanca Lewin und Gonzalo Valenzuela
KINOSTART 25. Oktober 2007

(sl)

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