Cover From Paris with Love Quelle: Universum Film

From Paris with Love

Was für ein Duo: Der smarte Jonathan Rhys Meyers und John Travolta ermitteln als amerikanische Agenten in Paris Seite an Seite gegen fiese Terroristen, die einen Bombenanschlag auf hochrangige US-Politiker ausführen wollen. Nur gut, dass ihre Waffen bis zum Anschlag geladen sind und Travolta noch aus „Pulp Fiction“ weiss, wie man eine Pistole möglichst cool abfeuert. Fulminant und actiongeladen geht es im französischen Thriller „From Paris with Love“ zu, den Regisseur Pierre Morel („96 Hours“) als adrenalinhaltige Achterbahnfahrt inszeniert hat. Bei uns steht der Streifen seit dem 27. August als DVD und Blu-ray Version in den Läden.

[ruhr-guide] „From Paris with Love“ hat mehr als nur seinen Titel-Verweis auf den berühmten James Bond-Agentenkrimi Cover From Paris with Love Quelle: Universum Film„Liebesgrüße aus Moskau“ (im englischen Original „From Russia with Love“) zu bieten, denn auch inhaltlich findet sich eine gewisse Parallele zur britischen Doppel-Null: In dem rasanten Thriller aus Frankreich hetzten die Hollywoodstars John Travolta und Jonathan Rhys Meyers als gewiefte Geheimagenten durch die Straßen von Paris und versuchen einen unbemerkt eingefädelten Terroranschlag zu vermeiden. Im Kino konnte der Actioner mit knappen 50 Millionen US-Dollar gerade eben die Produktionskosten einspielen, weshalb nun der Heimkinomarkt die Zahlen insgesamt verbessern und verhindern soll, dass der französische Knaller ein totaler Flop wird. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht: Travolta und Meyers harmonieren als turbulentes Team äußerst gut – der Agentenjob liegt ihnen im Blut, als wären sie bei Bond in die Lehre gegangen. Regisseur Morel inszeniert die wendungsreiche Story von „From Paris with Love“ rasant und unterhaltsam und präsentiert zünftige Kost für einen knalligen Filmabend.

Haudegen trifft Lehrling

James Reece (Jonathan Rhys Meyers) ist Nachwuchsagent des US-Geheimdienstes, arbeitet zur Tarnung in Paris als Assistent des amerikanischen Botschafters. Zuverlässig und ohne großes Aufsehen erledigt der smarte junge Mann seinen Schein-Job, doch „nebenbei“ feilt er ambitioniert am Agenten-Aufstieg. Bisher wurden ihm nur kleine Jobs zugeteilt, doch als Reece der erfahrene Haudegen Charlie Wax (John Travolta) als Partner zur Seite gestellt wird, ist für Reece die ruhige Zeit vorbei: Wax ist nämlich einer Terroristenbande auf den Fersen und will ihre gefährlichen Pläne vereiteln. Dabei legt er fast ganz Paris in Schutt und Asche. „From Paris with Love“ funktioniert vor allem als unterhaltsames „Buddy-Movie“ recht ordentlich. Travolta ist der ältere Draufgänger, erfahren und abgebrüht, während Meyers als junger Nachwuchsmann einiges zu lernen hat.

Das bei einem derartigen Aufeinandertreffen eine ganze Reihe komödiantischer Szenen herauskommen, haben Storyautor Szenenbild From Paris with Love Quelle: Universum FilmLuc Besson und Drehbuchschreiber Adi Hasak zu verantworten. Besson hat neben seinem internationalen Kinoerfolg mit „Das fünfte Element“ dem französischen Film actionlastige Impulse verliehen und verfolgt seit einiger Zeit die Taktik, seine Produktionen für den globalen Markt durch die Verpflichtung bekannter Stars und die inhaltliche sowie stilistische Angleichung an US-Produktionen aufzuwerten. So finden sich einige knallige Sprüche und andere Stilelemente, die eher aus dem Hollywoodkino bekannt sind, in „From Paris with Love“ wieder. Beide Hauptfiguren passen sich jedoch nicht nur verbal die Bälle zu.

Wilde Schiessereien sorgen für enormen Bodycount

Denn „From Paris with Love“ lebt von seinen bleihaltigen Actionsequenzen, die dynamisch und rasant überzeugen. Zunächst ist es Travolta, dessen nervöse Finger am Abzug seiner Waffe für einen massiven Bodycount sorgen. Locker kann er mit Bruce Willis Quote in dessen „Stirb langsam“-Filmen mithalten! Bald muss auch der zurückhaltende Reece lernen, wie gefährlich die Agentenarbeit sein kann und sich an die Benutzung seiner Pistole gewöhnen. Denn Wax und er stossen in ein Hornissennest und müssen erkennen, welche Gefahr von der aufgedeckten Terrorrismuszelle ausgeht. Beide haben sich ordentlich am Riemen zu reissen um einen fatalen Anschlag zu vermeiden. Es geht rund in Paris!

Zwei Hollywoodstars und ein actionerfahrenes Team hinter der Kamera

Das Duo Besson / Morel hat vor Szenenbild From Paris with Love Quelle: Universum Filmzwei Jahren mit „96 Hours“ bereits bewiesen, dass ihre Zusammenarbeit unter dem Motto „Actionthriller gepaart mit internationalen Schauspielstars“ tadellos ankommt. Dort waren es Liam Neeson („Kampf der Titanen“) und Maggie Grace („Lost“), die durch Paris hetzten, diesmal sind es John Travolta und Jonathan Rhys Meyers – ein Konzept das aufgeht, dem Zuschauer natürlich kein Anspruchsfilm bringt, der das jedoch auch nicht vom französischen Autor/Regie-Duo erwartet. Was man erwarten kann ist allerdings eine zusammenhängende Erzählung, und dabei passieren dem Regisseur einige Fehler.
Die Story „holpert“ und springt an manchen Stellen schon arg, der Zuschauer muss ganz schön aufpassen, um den Faden nicht zu verlieren.

Das geht auch komfortabler, doch im modernen Thrillerkino hat wohl die schnelle Aufeinanderfolge knalliger Szenen größere Wichtigkeit als die Plausibilität des Ganzen. Schade, denn ohne diesen Dämpfer wäre „From Paris with Love“ ein absoluter Volltreffer, die Schnitzer kratzen unnötig am Glanz des immer noch sehenswerten Films.
Jonathan Rhys Meyers, der in seiner Bilderbuchkarriere bereits Scarlett Johansson in Woody Allens „Match Point“ küssen dürfe und als englischer König in der erfolgreichen britischen TV-Serie „The Tudors“ brillierte, darf sich hier als Actionheld beweisen. Travolta, durch diverse Blockbuster mit diesem Genre bestens vertraut („Im Körper des Feindes“, „Pulp Fiction“), darf den Abzug seiner Knarre derart passioniert ziehen, wie schon lange nicht mehr. Die bisher eher unbekannte Polin Kasia Smutniak spielt als Reece‘ Freundin überzeugend und auch die weiteren Nebendarsteller erledigen ihren Job solide.

Gute technische Aufarbeitung und nützliches Bonusmaterial

Die diesem Test zugrunde liegende Blu-ray (eine DVD-Version kommt ebenfalls in den Handel, jedoch ohne das entbehrliche Blu Ray-DVD From Paris with Love Quelle: Universum FilmBD-live Feature) überzeugt in Sachen Bild- und Tonqualität. Farbwiedergabe und Belichtung sind top, die Schärfendarstellung macht richtig Spass. Der Sound liegt im Format DTS-HD 5.1 Master vor und bringt eine fulminante Kulisse ins Heimkino (Sprachen deutsch und englisch, deutsche Untertitel optional). Bei den knalligen Schusswechseln wackeln die Gläser im Schrank! Im Extrabereich präsentiert sich „From Paris with Love“ ebenfalls gut ausgestattet: Making of, Musikvideo, Interviews und B-Roll kommen insgesamt auf ca. 50 Minuten Spielzeit und führen den Zuschauer hinter die Kulissen der Produktion. Ein DB-live Feature (Bonusmaterial welches über das Internet geladen werden muss) ist auch mit dabei, muss aber als marginal bezeichnet werden. Ein paar Texttafeln fügen dem Hauptfilm mehr oder minder nützliche Informationen zu.

(mo)

Szenenbild From Paris with Love Quelle: Universum Film

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