RUHR.2010 – Kreativwirtschaft – ecce

In naher Zukunft sollen noch weitere Pläne umgesetzt werden, um die Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet auszubauen. Kultur- und Kreativwirtschaft bringen positive Veränderungsprozesse mit sich. Die so entstehenden Entwicklungen sollen langjährig verfestigt werden und auch nach dem Kulturhauptstadtjahr weitergeführt werden. ecce, das European Centre for Creative Economy, macht es sich zur Aufgabe, dass die Projekte nicht kurzweilig und vergänglich bleiben, sondern nachhaltig gefördert werden.

[ruhr-guide] Jetzt wo ecce im Kulturhauptstadtjahr die Aufgabe übernimmt, die Kreativwirtschaft anzukurbeln, werden kreative Projekte auch langjährig gefördert. RUHR.2010 sieht das Potential der Kreativwirtschaft und beschreibt sie als antreibenden Faktor für soziale, gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen. Auch die Statistik spricht für die Kultur- und Kreativwirtschaft: Im Ruhrgebiet haben im Jahre 2007 13.200 Unternehmen einen Umsatz von rund 8,2 Milliarden Euro gemacht.

Kreativwirtschaft – zum ersten Mal so gut umgesetzt

Konzepte der Kultur- und Kreativwirtschaft werden seit längerem von RUHR.2010-Geschäftsführer Prof. Dr. Oliver Scheytt umgesetzt. NRW war das allererste Bundesland, welches das Potential der Kreativwirtschaft erkannte und entdeckte. Im Jahr 1992 wurde hier der erste Kulturwirtschaftsbericht erstellt. Ebenfalls zum ersten Mal wird der Kreativwirtschaft durch eine Kulturhauptstadt ein eigenes Direktorat zugeschrieben.

Die Mitarbeiter von ecce und verschiedene kreative Köpfe bilden das von Prof. Gorny, künstlerischer Direktor der RUHR.2010, zusammengestellte Team. Sie nehmen sich viele Projekte der Kreativwirtschaft vor und setzen sie um. Die angestrebten Ziele sind beispielsweise das Wirtschaftswachstum und eine Attraktivitätssteigerung. Die große Bandbreite an Branchen der Kreativwirtschaft geht von Kultur über Ökonomie, Technologie und Stadtentwicklung bis hin zu Bildung. ecce möchte diese Themen miteinander verbinden und fordert dauerhafte Förderung dessen. Das Institut arbeitet außerdem nicht nur regional sondern kurbelt auch europäische Kultur- und Kreativwirtschaft an. „Aktuelle Analysen in Kooperation mit dem RRV belegen, dass sich die Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft nicht auf Großstädte der Region beschränkt. Auch die von der Nähe zu den Großstädten profitierenden Mittelstädte haben heute einen nennenswerten Besatz an Unternehmen sowie an entwicklungsfördernden ‚urbanen und kreativen Räumen‘. Diese Potenziale können weiter entwickelt werden und der RVR will die Mittelzentren dabei gerne unterstützen.“ sagt Ralf Ebert vom Planungsbüro STADTart.

KREATIVE KLASSE RUHR

Die KREATIVE KLASSE RUHR ist eine Kommunikationsplattform für kreative Unternehmen und außerdem ein Festival, welches sich über die ganze Metropole zieht. Der Startschuss viel am 03.09.2010 direkt im Anschluss der 2. Jahrestagung der RUHR.2010 auf dem Zeltfestival Ruhr-Gelände. Hier wurden ab 20 Uhr Designer- und Fotografiewerke an einer 70m langen Wand vorgestellt. Präsentiert wurde das Programm „off the wall“ von den nonstopnerds. Das DJ-Team Globalibre sorgte für angemessene Lounge-, Club- und Weltmusik, die alle Gäste zum tanzen bewegte. Die KREATIVE KLASSE RUHR besteht aus Architekten, Gameproduzenten, Werbeagenturen, Designern, Musikstudios, Fotografen, Galeristen und vielen mehr. Somit entsteht diese riesige Netzwerkparty, bei der alle Interessenten willkommen sind. Das Projekt endet am 03.10.2010. Bis dahin organisiert die KREATIVE KLASSE RUHR viele spannende Aktionen. Zum Beispiel gibt es am 11. und 12.09.2010 ein offenes Atelier für Kunst und Design in Bochum, der Eintritt ist frei! In Duisburg ist seit dem 04.09.2010 eine Fotografieausstellung im Starbucks Store. Sie ist ganztägig geöffnet und geht noch bis zum 02.10.2010. Viele weitere Veranstaltungen der KREATIVEN KLASSE RUHR finden Sie unter www.kreativeklasseruhr.de.

Vorteile und Ziele von ecce

Weitere Vorteile von ecce sind, dass sie Kreativität kreativ fördern und Talente ausbilden. Des weiteren werden neue Räume für die Umsetzung der Projekte geschafft. Das Institut ecce verfolgt mit seiner Arbeit vier Prinzipien: Die Vernetzung, die Verortung, um neue Räume für Kreativität zu kreieren, Verdichtung, um internationalität zu fördern und Vermittlung um durch Kommunikation viele Leute zu erreichen.

Ab Oktober 2010 beginnt ecce dann seine Arbeit in den Räumlichkeiten des Dortmunder U. „Mit den Investitionen in das Dortmunder U und den Projekten entlang der Rheinischen Straße hat sich die Stadt deutlich zur Kreativwirtschaft bekannt. In der engen Zusammenarbeit mit ecce erhoffen wir uns die internationale Ausrichtung der Kreativökonomie. Ein gemeinsam mit vielen Akteuren und ecce entwickelter ‚Masterplan kreatives Dortmund‘ wird ab Winter 2010 dem Rat der Stadt strategisch wichtige Zukunftsprojekte für diese Perspektiven vorliegen.“ sagt Jörg Stüdemann, der Kulturdezernent Dortmunds.

(jk)

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