Mit einer Studio-Ausstellung präsentierte das Wilhelm Lehmbruck Museum vom 5. April bis zum 24. Juli 2005 die von Günther Uecker in Duisburg hinterlassenen Spuren. Hier hat der umtriebige Künstler an unterschiedlichen Projekten zur Kunst im öffentlichen Raum teilgenommen und seine Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen gezeigt.
[ruhr-guide] Im Ruhrgebiet bekannt wurde der 1930 Als „Grab der verlorenen Erinnerung“ beinhaltet er im Inneren für den Betrachter nicht sichtbare Tagebücher und Notizen des Künstlers, der diese privaten Aufzeichnungen mit der für seine Skulpturen typischen Igelhaut vor der Öffentlichkeit verbirgt und sie ihr zugleich preisgibt. Die Nägel wirken hier wie ein Schutz, dennoch wirken sie nicht scharf oder gefährlich, da sie sich auch wie ein Flaum um den Kubus schmiegen und als weiche Oberfläche erscheinen. Wurden die Nägel hier direkt in das Kunstwerk eingebracht, sind sie in den 2002 entstandenen Arbeiten des Buchprojektes „Graphein“ nur indirekt sichtbar. Uecker benutze den Nagel hier als eine Art Malmittel, als „Prägeinstrument“, um mit ihm aus den Papieren verschiedene Strukturen und Reliefe herauszuarbeiten. Diese Prägedrucke fungieren dabei als Übersetzungen von mit unterschiedlichen Textstrukturen wie beispielsweise einer Keilschrift gestalteten Blättern. So wird das sinnliche Schriftbild der fremden und meist unlesbaren Schriftzeichen mit Hilfe einer vertrauten Bildsprache übersetzt.
Wenn aus diesen beiden Werkgruppen – von der Leinwand zum Kubus, vom Papier zum Relief – das Kernthema Ueckers sichtbar wurde, deuteten die weiteren Exponate auf seine Teilnahme an verschiedenen Duisburgern Projekten zur Kunst im