Der Nagelkubus " title=

Günther Uecker zum 75. Geburtstag

Mit einer Studio-Ausstellung präsentierte das Wilhelm Lehmbruck Museum vom 5. April bis zum 24. Juli 2005 die von Günther Uecker in Duisburg hinterlassenen Spuren. Hier hat der umtriebige Künstler an unterschiedlichen Projekten zur Kunst im öffentlichen Raum teilgenommen und seine Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen gezeigt.

[ruhr-guide] Im Ruhrgebiet bekannt wurde der 1930 Der Nagelkubus " title class="wp-image-32678 sat-img-correction lazy"/>in Wendorf geborene Günther Uecker als sein „Großer Nagel“ 1968 in die Fassade des Kaufhofs in Dortmund installiert wurde. Den direkten und indirekten Gebrauch des Nagels, der zum Marken- und Erkennungszeichen des Künstlers geworden ist, zeigte die von Birgit Brunk kuratierte Ausstellung mit dem Nagelkubus „Grab der verlorenen Erinnerung“ und den Arbeiten aus Ueckers Buchprojekt „Graphein“. Mit dieser Werkauswahl wurde so die Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre proklamierte Umformulierung der Leinwand, und damit die Abkehr vom Tafelbild, wie auch der Ausstieg aus den traditionellen graphischen Techniken dargestellt.</p><p>Den gewichtigen Nagelkubus hatte Günther Uecker 1972 speziell für das Wilhelm Lehmbruck Museum angefertigt. <img
decoding=async width=240 height=180 src="data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns=Als „Grab der verlorenen Erinnerung“ beinhaltet er im Inneren für den Betrachter nicht sichtbare Tagebücher und Notizen des Künstlers, der diese privaten Aufzeichnungen mit der für seine Skulpturen typischen Igelhaut vor der Öffentlichkeit verbirgt und sie ihr zugleich preisgibt. Die Nägel wirken hier wie ein Schutz, dennoch wirken sie nicht scharf oder gefährlich, da sie sich auch wie ein Flaum um den Kubus schmiegen und als weiche Oberfläche erscheinen. Wurden die Nägel hier direkt in das Kunstwerk eingebracht, sind sie in den 2002 entstandenen Arbeiten des Buchprojektes „Graphein“ nur indirekt sichtbar. Uecker benutze den Nagel hier als eine Art Malmittel, als „Prägeinstrument“, um mit ihm aus den Papieren verschiedene Strukturen und Reliefe herauszuarbeiten. Diese Prägedrucke fungieren dabei als Übersetzungen von mit unterschiedlichen Textstrukturen wie beispielsweise einer Keilschrift gestalteten Blättern. So wird das sinnliche Schriftbild der fremden und meist unlesbaren Schriftzeichen mit Hilfe einer vertrauten Bildsprache übersetzt.

Wenn aus diesen beiden Werkgruppen – von der Leinwand zum Kubus, vom Papier zum Relief – das Kernthema Ueckers sichtbar wurde, deuteten die weiteren Exponate auf seine Teilnahme an verschiedenen Duisburgern Projekten zur Kunst im Modell der " title class="wp-image-32680 sat-img-correction lazy"/>öffentlichen Raum auf ein bis 1979 für den Künstler unbekanntes Terrain. „Schwimmende Plastik“ war das Thema und 9 Künstler beteiligten sich an diesem Projekt. Mit seiner 18 Meter langen „Wasser-Segel-Skulptur“ auf dem Berta-See setzte Uecker einen markanten Akzent. Vier akribisch ausgearbeitet Entwurfs-zeichnungen und das Modell des verwirklichten Modells waren in der Ausstellung zu sehen. Darin zeigte sich abermals die Abkehr von der Leinwand, die Uecker hier in sechs hintereinander gestaffelten Segeln neu formuliert.</p><p>Nicht realisiert wurden Ueckers Entwürfe zum 1991 ausgelobten Wettbewerb zur künstlerischen Ausgestaltung des Fina-Turms in Duisburg-Neuenkamp, für dessen Spitze er sich ein rotierendes Restaurant vorstellte. Zwei Skizzen hierzu vermittelten ein viel schnelleres Skizzieren als es bei den Entwürfen zur „Wasser-Segel-Skulptur“ zu sehen ist. Dass am FINA-Schornstein keines der eingereichten Kunstprojekte realisiert wurde und auch in den letzten Jahren jeder Schritt, Kunst im öffentlichen Raum weiter voran zu treiben, bezeichnete Museumsleiter Prof. Dr. Brockhaus als symptomatisch für die Stadt Duisburg und ihren Umgang mit hervorragenden Ideen.</p><p>Mit der Ausstellung „Günther Uecker zum 75. Geburtstag“ zeigte das Lehmbruck Museum, dass im Werk Ueckers keine Entwicklung sondern vielmehr eine Verdichtung von Themen vorherrscht, womit der Künstler um gleiche Themen kreist und sie stets neu anfasst. Die für Uecker wichtigen Schwerpunkte Licht und Bewegung, Zeit und Raum wurden hier in sehr guter Zusammenstellung begreifbar gemacht.</p><p><h2>„Günther Uecker zum 75. Geburtstag“</h2><p>5. April – 24. Juli 2005</p><p><h2>Wilhelm Lehmbruck Museum</h2><p>Friedrich-Wilhelm-Str. 40<br/>
47051 Duisburg<br/>
0203-283 3294</p><p>(sl)</p></div></div></div></article><div
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