Der Intendant der RuhrTriennale Dr. Gerard Mortier

RuhrTriennale 2004

In diesem Jahr findet die erste RuhrTriennale ihren Abschluß. Innovativen Inszenierungen und künstlerische Spitzenleistungen sind das Markenzeichen des kulturellen Großereignisses.

Wieder unter der Leitung von Dr. Gerard Mortier wird die letzte Saison des dreijährigen RuhrTriennale-Zyklus in Der Intendant der RuhrTriennale Dr. Gerard Mortierverschiedenen Stätten der Industriekultur stattfinden. Im letzten Jahr erhielt das Kulturfestival viel Lob zum Beispiel für Patrice Chéreaus Triennale-Produktion „Phèdre“, die von der FAZ als „Welttheatertriumph“ betitelt wurde, als „groß gemeißeltes Liebesdrama in überwältigender Wucht“, und DIE WELT stellte insgesamt fest, dass sich die RuhrTriennale etabliert habe. Das Feuilleton schaut auch in diesem Sommer wieder interessiert auf das Ruhrgebiet und ein internationales Kulturpublikum wird erwartet. Zahlreiche Künstler wie die Theaterlegenden Ariane Mnouchkine und Peter Brook sowie die Zauberflöten-Macher des letzten Jahres, La Fura dels Baus werden ein großes Publikum begeistern.

Innovative Inszenierungen und Aufführungen wie „La Damnation de Faust“ von Alex Ollé und Carlos Padrissa, „Tierno Bokar“ Peter Brook, „Orpheus“ von Sigrun Fritsch, Ralf Buron, Boris Koneczny, „L’Amour en Occident“ mit den Duisburger Philharmonikern oder Strawinskys Werk „Les Noces“ werden mit hochkarätigen Künstlern besetzt. Daneben sorgen Performances, Konzerte, Literaturprogramme oder einfach Kurioses für kulturelle Kurzweiligkeit im Ruhrgebiet. So treten während einer Theaternacht in einem Parkhaus mit „Being Jeckyl & Hyde“ der Wuppertaler „Bohren & der Club of Gore“ auf.

Im Mittelpunkt der RuhrTriennale steht wieder die Jahrhunderthalle in Bochum. Mit ihrer einmaligen Architektur und ihrem Industriecharme werden hier die großen Inszenierungen des Festivals gefeiert. Unter der Kartenhotline 0700-200 23 456 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen können für alle Veranstaltungen ab sofort Tickets gekauft werden.

Die Spielorte auf einen Blick:

Jahrhunderthalle Bochum
Gahlenschestr./ Ecke Alleestr., 44793 Bochum

„Le dernier Caravansérail (Odyssées)“
Mit den Mitteln des poetischen Theaters erzählen Ariane Mnouchkine und ihr Ensemble von den Kulturen der Flüchtlinge als einer Odyssee.
Idee und Konzept Ariane Mnouchkine, Musik Jean-Jacques Lemêtre
Teil I am 8.06., 9.-11.06., 13.06. und 17.06
Teil II am 12.06., 16.06 und 18.06
Teile I+II am 19.06

„La Damnation de Faust“ nach Hector Berlioz (1803–1869)
Eine Reise durch die Mikro- und Makrowelten identitätssuchender Figuren. Die Aufsehen erregende Inszenierung der spanischen Theaterzauberer von „La Fura dels Baus“, uraufgeführt 1999 bei den Salzburger Festspielen.
Regie Alex Ollé und Carlos Padrissa
08.07., 11.07., 13.07., 15.07., 17.07.

„Century of Song“:
ELVIS COSTELLO, BILL FRISELL & FRIENDS
21. und 22.05.
RON SEXSMITH, JESSE HARRIS, BILL FRISELL & FRIENDS
9. und 10.07.

„Die Wiedererrichtung des Himmels“
Begegnung von deutschsprachigen Gegenwartsautoren mit Filmemachern, Malern, Philosophen oder Politikern. Alles an einem Strand in der Bochumer Jahrhunderthalle, immer sonntags, zwischen Strandkörben und Strandgut, ab zwölf Uhr mittags.
Konzept und Moderation Thomas Oberender
10.06., 13.06., 20.06., 27.06., 04.07., 11.07., 18.07.

„Requiem Op. 5“ von Hector Berlioz (1803–1869)
Eine echte Klangkathedrale ist Berlioz’ Totenmesse – mit großem Chor, stark besetztem Hauptorchester und je einem Fernorchester für jede Himmelsrichtung um das Publikum herum.
Musikalische Leitung Sylvain Cambreling
07.07.

„Faust Szenen“ nach Robert Schumann (1810–1856)
Das Faust-Projekt der RuhrTriennale 2004 bringt den Faust I und II Goethes in seinen exquisitesten Vertonungen – den ersten Teil szenisch mit Berlioz’ Damnation, den zweiten Teil konzertant mit Schumanns Faust-Szenen.
Musikalische Leitung Sylvain Cambreling
14.07.

„L’Amour en Occident – Szenen aus Lohengrin, Walküre und Tannhäuser“ von Richard Wagner (1813–1883)
Eine „Nacht der Liebe“, wie sie von Tristan und Isolde besungen wird, verspricht dieses Wagner-Konzert mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington: Große Szenen und dramatische Duette mit zwei der renommiertesten Wagner-Sänger unserer Tage.
Dirigent Jonathan Darlington
24.07.

„Orpheus“
Orpheus ist hin- und hergerissen zwischen Leben und Tod, Sehnsucht und Einsamkeit, Zuversicht und Angst, Erkenntnis und Ratlosigkeit. Ein Projekt des europaweit gefeierten Aktionstheaters Pan.Optikum.
Konzept und Regie Sigrun Fritsch, Ralf Buron, Boris Koneczny
21. und 22.07.

Gebläsehalle Landschaftspark Duisburg-Nord
Emscherstr. 71, 47137 Duisburg

„Tierno Bokar“ nach Amadou Hampâté Bâ (1901–1991)
Ein Stück über den Teufelskreis von Gewalt und Intoleranz nach dem Leben des westafrikanischen Gelehrten Tierno Bokar, der 1940 im Alter von 65 brutal ermordet wurde.
Theatralische Recherche von Peter Brook
06.-11.07., 13.-15.07. und 17.07.

Lichtburg
Kettwiger Str., Essen

„Century of Song“
RICKIE LEE JONES, VIC CHESNUTT*, BILL FRISELL & FRIENDS
25. und 26.06.

Saalbau,Essen
Huyssenallee 53, 45128 Essen

„Des Canyons aux à toiles“ von Olivier Messiaen (1908–1992)
Aus den Tiefen zu den lichtesten Höhen schwingt sich Messiaens Klavierkonzert empor, in dem er, angeregt durch den Bryce Canyon in Utah, über die irdischen Schluchten und Jammertale nacheinander die Vögel, die Engel und die Sterne klingend kreisen lässt. Kooperation mit der Philharmonie Essen.
Musikalische Leitung George Benjamin
17.07.

„Les Noces“ von Igor Stravinsky (1882–1971)
Zenders raumgreifende Psalmvertonung, Dallapiccolas aufwühlende Gesänge aus der Gefangenschaft, Edgard Varèses musikalischer „Ionisation-Urknall“, Strawinskys fulminante Darstellung einer russischen Bauernhochzeit.
Musikalische Leitung Hans Zender
22.07.

Alfred-Fischer-Halle
Sachsenweg 8, 59073 Hamm

„Les Noces“ von Igor Stravinsky (1882–1971)
Zenders raumgreifende Psalmvertonung, Dallapiccolas aufwühlende Gesänge aus der Gefangenschaft, Edgard Varèses musikalischer „Ionisation-Urknall“, Strawinskys fulminante Darstellung einer russischen Bauernhochzeit.
Musikalische Leitung Hans Zender
23.07.

Raum.Pfad

Das Projekt „Raum.Pfad“ in Kooperation mit dem Ringlokschuppen Mülheim präsentiert vier Premieren an ungewöhnlichen Orten mitten im Ruhrgebiet. Eine Theaternacht mit Musik in einem Bochumer Parkhaus, ein „Aufbruch zum Mond“ auf einem Mülheimer Hochhausdach, Tanztheater auf einer Essener Innenstadtbrache und eine Medienperformance im Mülheimer Ringlokschuppen.

Ringlokschuppen
Am Schloß Broich 38, Mülheim an der Ruhr
„Oedipus Reloaded“
Medienperformance von Klaus Obermaier
02.-06.06., 08. und 09.06.

Parkhaus am Bermudadreieck, Ebene 3, Bochum
„Being Jeckyl & Hyde“
Regie: Michael Witte, Musik: Bohren & der Club of Gore
18.-20.06., 22.-26.06.

Berliner Platz, Essen
„Spartacus III“
Tanztheater-Choreographie Mark Sieczkarek
07.-11.07.

SWB-Hochhaus, Hans-Böckler-Platz, Mülheim an der Ruhr
„Der Mann von oben“
Regie Albrecht Hirche
14.-18.07., 20.-23.07.

Auf dem Gelände der Kokerei Zollverein finden darüber hinaus die Junge Triennale-Tage unter dem Titel „IRRFAHRTEN ÜBER TAGE“ statt. Vom 23. bis 26. Juni sorgen sechs Theaterjugendgruppen aus NRW mit Theater und einer Performance für Spaß und Kultur für Kinder und Jugendliche.

(sl)
Foto Gebläsehalle Duisburg: Reinhart Cosaert|© Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen

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