Die Wupper - Amazonas im Bergischen Land

DIE WUPPER – Amazonas im Bergischen Land

Atemberaubende Naturaufnahmen und einige tierische Überraschungen, das hält der Bildband über die Wupper bereit. Wer glaubt, die heimische Pflanzen- und Tierwelt sei langweilig, der findet hier den Gegenbeweis. Das Buch zum gleichnamigen Dokumentarfilm ist Ende August erschienen.

[ruhr-guide] Der renommierte Dokumentarfilmer Sigurd Tesche hat sich einen Traum Die Wupper - Amazonas im Bergischen Landerfüllt. Einen Film über den Fluss seiner Heimatregion drehen: die Wupper. Dass das Ergebnis weitaus mehr Spannung bietet als man zuerst vermuten könnte, beweist der vorab zum Film erschienene Bildband „DIE WUPPER – Amazonas im Bergischen Land“. Spektakuläre Luft- und Unterwasseraufnahmen zeugen von einer lebendigen Tier- und Pflanzenwelt. Und wer hätte schon gedacht, dass man selbst dem australischen Tintenfischpilz auf einem Streifzug durchs bergische Land begegnen kann?! Unterhaltsame und anschauliche Texte informieren den Leser über die Geschichte der Wupper und der an ihr beheimateten Tier- und Pflanzenwelt.

Wiedergewonnene Artenvielfalt

Die Wupper ist zwar nur etwa 116 Kilometer lang, dafür aber schon 30 Millionen Jahre alt. Kein Wunder, dass es über diesen Fluss eine Menge zu erzählen gibt. Von der Urzeit, in der sich tatsächlich wie im Amazonas die Krokodile in ihrem Wasser tummelten, bis zur Neuzeit, in dessen Verlauf die Verschmutzung durch industrielle Abwässer dem Fluss fast den Todesstoß versetzt hätte. Zum Glück hat sich die Wupper durch viel menschliche Anstrengung in den letzten Jahrzehnten wieder erholt und ist zu einem regelrechten Naturparadies geworden. Davon geben die vielen wunderschönen Aufnahmen von Füchsen und Dachsen, Schwarzstörchen und Eisvögeln, Edelkrebsen und Bachneunaugen einen lebhaften Eindruck. Und auch Exoten wie die Rotwangen-Schmuckschildkröte und das südamerikanische Nutria fühlen sich offensichtlich an der Wupper pudelwohl.

Hinter der Kamera

Neben der Geschichte der Wupper und der Dokumentation ihrer neu gewonnenen Artenvielfalt, ist es den Autoren Michael Leja und Natali Tesche-Ricciardi aber auch gelungen, einen Einblick in die Arbeit der Dokumentarfilmer zu geben. Die körperlichen Strapazen und Gefahren, die in Kauf genommen werden, um die optimalen Bilder einzufangen, werden beschrieben und durch beeindruckende Aufnahmen wie die eines unter dem Eis tauchenden Kameramann verdeutlicht. Und auch von dem Pech, wenn im entscheidenden Augenblick, die Kamera nicht griffbereit ist, wird berichtet. Wie ein in der Wupper schwimmendes Eichhörnchen aussieht, das muss sich dann also jeder selbst vorstellen.

Der Herausgeber

Sigurd Tesche ist gebürtiger Solinger und seit 40 Jahren Dokumentarfilmer. Er hat bereits über 600 Filme auf der ganzen Welt gedreht, von denen viele preisgekrönt sind. Seine Spezialität sind Unterwasseraufnahmen. Mit dem Film „Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land“ hat er sich einen lang gehegten Traum erfüllt.

Die Autoren

Michael Leja ist Diplom-Biologe und arbeitet als freier Autor und Redakteur für Sendeanstalten und Produktionsfirmen.
Natali Tesche-Ricciardi ist studierte Fernsehjournalistin und arbeitet seit 2003 als Produzentin und Moderatorin.

Fazit: Informativ und anschaulich wird die Geschichte der Wupper und ihrer Tier- und Pflanzenwelt erzählt. Fantastische Aufnahmen beweisen zudem, dass man nicht unbedingt in der Ferne suchen muss, um Naturschönheiten zu entdecken. Manchmal reicht ein Blick bis zur Wupper!

DIE WUPPER – Amazonas im Bergischen Land

Verlag: rga.Buchverlag (August 2009)
Sigurd Tesche (Hrsg.)
Michael Leja und Natali Tesche-Ricciardi (Autoren)
Bildband Hardcover: 191 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-940491-08-4
Preis: 24,80 Euro

(ks)

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