Ein Rundgang durch die Bergarbeitersiedlungen rund um die Zeche Hannover steht Samstag in Bochum auf dem Programm. Das Foto zeigt die Gruppe vor den Koloniehäusern des LWL-Industriemuseums Am Rübenkamp. Foto: LWL

Alltag in der Kolonie

Natur statt Kohle, Museum statt Großzeche, Blumenbeete statt Nutzgärten mit Obst und Gemüse – in den letzten 150 Jahren hat sich vieles geändert, aber die Vergangenheit hat spannende Spuren hinterlassen. Um diesen Spuren nachzuspüren lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Wochenende zu zwei besonderen Führungen in sein Industriemuseum Zeche Hannover nach Bochum ein.

Bochum (lwl). Wohnen direkt am Arbeitsplatz, das war zur Zeit desEin Rundgang durch die Bergarbeitersiedlungen rund um die Zeche Hannover steht Samstag in Bochum auf dem Programm. Das Foto zeigt die Gruppe vor den Koloniehäusern des LWL-Industriemuseums Am Rübenkamp. Foto: LWL Bergbaus im Revier ein hohes Ideal. Bequem für den Bergmann, der nach der Arbeit zu Fuß nach Hause gehen konnte – und gut für das Bergwerk, das auch nach Feierabend die Belegschaft nicht aus den Augen verlor. Am Samstag, den 7.6.2008, um 15 Uhr, gibt das LWL-Industriemuseum Zeche Hannover einen spannenden Einblick in die Geschichte der Bergarbeitersiedlungen und den Alltag ihrer Bewohner von der Jahrhundertwende bis zu den 1950er Jahren.

Startpunkt des historischen Rundgangs ist die Zeche Hannover mit der Kleinkolonie Am Rübenkamp. Weiter führt der Rundgang über die Eickeler Kolonie mit ihrer symmetrischen Reihung entlang der Straße und die Siedlung Dahlhauser Heide, die Alfred Krupp in den Jahren 1907-1915 als Arbeiterdorf mit westfälischen Bauernhäusern errichten ließ. Den Abschluss der Zeitreise durch die Geschichte der Bergarbeitersiedlungen bildet ein Abstecher zu den „Montagehäusern System Schneider“, die als Systemhäuser ab 1948 errichtet wurden, um die drängende Wohnungsnot in der Nachkriegszeit zu lindern.

Am Sonntag, den 8.6.2008, freut sich das Museum auf Großmütter und Enkel, Väter und Söhne, Tanten und Nichten. Im Rahmen der Ausstellung „Alt und Jung auf Zeitreise“ lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) um 15 Uhr zu einer Zeitreise in die Vergangenheit
über das Gelände des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover ein. Alt und Jung spüren der Vergangenheit nach und Mitmachaktionen regen zum Gespräch über die Geschichte und Erfahrungen aus dem eigenen Leben an. Sie erkunden die Veränderungen der Landschaft und die Relikte der vergangenen Zeit mit allen Sinnen.

Auf Zeitreise sind Spürnasen gefragt. Im Umfeld der Zeche Hannover gibt es noch viel zu sehen, riechen und hören, das an die Vergangenheit erinnert. Die Teilnehmer erkunden die Halden im Umfeld der Zeche, den Malakowturm und die Arbeiterhäuser aus den 1890er Jahren. Alt und Jung erzählen einander davon, was die Zechen für das Ruhrgebiet und den Arbeitsalltag der Menschen bedeutet haben. Am Ende der Zeitreise kehrt die Gruppe ins Jahr 2008 zurück, um zu erforschen, wie sich das Gelände rund um die Zeche Hannover seit der Zechenschließung entwickelt hat.

Geschichtstour: Wohnen auf der Seilscheibe

Sa, 7.6.2008, 15 Uhr
Treffpunkt: Zechenvorplatz
Kosten: 2,50 EUR pro Person

Erlebnis-Tour: Alt und Jung auf Zeitreise

So, 8.6.2008, 15 Uhr
Treffpunkt: Zechenvorplatz
Kosten: Teilnahme ist kostenlos

LWL- Industriemuseum Zeche Hannover

Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Tel: 0234 6100874

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