Gießkannen-Solo unter freiem Himmel: Bei den Vorstellungen von " title=

Aus dem Flöz auf die Freilichtbühne

„Wat ne herrliche Welt“ in Wattenscheid: Zum dritten Mal ist der Mondpalast von Wanne-Eickel im Sommer auf der Freilichtbühne Wattenscheid zu Gast. Am Sonntag, 3. August, um 17.00 Uhr geht das Ensemble von Deutschlands größtem Volkstheater unter dem Titel „Wat ne herrliche Welt“ auf eine Zeitreise durch 50 Jahre Ruhrpott- Geschichte. Wir haben Karten verlost – die Gewinner sind ermittelt!

(JBH). Der Gießkannen-Solo unter freiem Himmel: Bei den Vorstellungen von " title=Sommerspaß unter freiem Himmel – geschrieben von Hausautor Sigi Domke und inszeniert von Mondpalast-Intendant Thomas Rech – ist Ruhrgebiet pur: Nach 50 Jahren unter Tage taucht Bergmann Fritz Grabowsky (Axel Schönnenberg) aus einem Tagebruch im alten Schrebergarten auf. Ausgerechnet einen Tag vor dem WM-Finale 1954 hatte er sich im Stollenlabyrinth verlaufen und vor allem anderen will er wissen, wie’s ausgegangen ist. Familie und Freunde bringen den „alten Fritz“ ganz behutsam auf den aktuellen Stand. Freude und Trauer mischen sich – da gibt es Gewinner und Verlierer des Strukturwandels, in der alten Zeche arbeiten heute Künstler, und „lecker essen“ geht man beim Italiener oder beim Türken. Da weiß der alte Bergmann bald gar nicht, wo ihm der Kopf steht: „50 Jahre und nix is mehr wie es war.“ Im herrlichsten Revier-Deutsch begleiten dabei uminterpretierte Song-Klassiker wie „Satisfaction“ von den Rolling Stones und Queens „Radio Gaga“ die verrückte Zeitreise quer durch die Ruhrgebietsgeschichte der vergangenen 50 Jahre.

Kult um Kumpel und Gießkannen

In der Erfolgsrevue, die im Theater an der Wilhelmstraße in Wanne-Eickel regelmäßig mit Standing Ovations gefeiert wird, haben Künstler aus der Nachbarstadt übrigens das Heft fest in der Hand: Axel Schönnenberg, Wattenscheider aus Überzeugung, erspielte sich mit seiner Kumpel-Fritz-Interpretation bereits Kultstatus im Revier. Und dass sowohl Musik als auch Gesang so unwiderstehlich sind, daran haben die Sängerin und begnadete Gießkannen-Solistin Milli Häuser als Vocal-Coach des Ensembles und der musikalische Leiter des Mondpalasts, Uwe Kellerhoff, beide mit Wohnsitz in Wattenscheid, maßgeblichen Anteil. Im August bekommt das Ensemble ganz besondere Unterstützung: Die Absolventen der Schauspiel-Akademie des Mondpalasts werden am 3. August in Gastrollen ihre Feuertaufe auf der großen Bühne bestehen – Lampenfieber und Nervenflattern inklusive.

Das etwas andere Live-Erlebnis

Ein Mondpalast-Gastspiel auf der Freilichtbühne ist eben nicht nur für das Publikum, sondern auch für die Schauspieler ein ganz besonderes Erlebnis, schließlich gibt es weder Vorhang noch Theaterbeleuchtung. „Die Zuschauer erleben die Schauspieler hautnah. Sie bekommen alles live mit, was sich zwischen den Szenen abspielt“, sagt Regisseur Rech. Bertram Frewer vom Kulturbüro Bochum freut sich, das Ensemble erneut in Wattenscheid begrüßen zu dürfen. „Die Freilichtbühne lebt von der künstlerischen Qualität, die die Region zu bieten hat. In diesem Zusammenhang spielt der Mondpalast mit seinem Verständnis von Volkstheater eine ganz wichtige Rolle“, sagt er. Bei den dort bisher erfolgreich präsentierten Stücken des Volkstheaters sei er jedes Mal erstaunt gewesen, wie es den Akteuren bisher gelungen sei, so eine dichte Atmosphäre zum Publikum herzustellen – die Freilichtbühne bietet mit mehr als 2.500 Plätzen fünfmal so viel Platz für Zuschauer wie der heimische Mondpalast.

Karten zu gewinnen!

Zur Open Air-Aufführung von „Wat ne herrliche Welt“ in Wattenscheid haben wir 2×2 Karten verlost. Gewonnen haben Monika Girnth und Brigitte Kerstein. Wir wünschen viel Spaß.

Karten für die Komödie „Wat ne herrliche Welt“ am 3. August auf der Freilichtbühne Wattenscheid gibt es ansonsten zum Preis von 25 Euro in den Bürgerbüros in Bochum und Wattenscheid, bei der WAZ Wattenscheid sowie im Ticketshop von Bochum Marketing (Telefon 0234 9630244) und natürlich im Mondpalast über die Tickethotline Telefon 02325 588999 oder im Internet unter www.mondpalast.com.

Foto: Joachim Hänisch

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