Online-Ambulanz für Internetsüchtige

Bochum (idr). Eine neue Online-Ambulanz für Internetsüchtige soll Betroffenen in Zukunft den Zugang zur Behandlung erleichtern. Patienten werden dort abgeholt, wo die Sucht ihren Ursprung hat: im Netz. Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) entwickelt, betreibt und erforscht das Angebot, das vom Bundesgesundheitsministerium gefördert wird.

Offiziell startet die Ambulanz am 1. September. In zwei webcam-basierten Sprechstundenterminen können Betroffene und Angehörige mit Experten klären, ob eine Internetsucht vorliegt und wo diese vor Ort behandelt werden kann.

In den kommenden zwei Jahren wird das Projekt wissenschaftlich evaluiert. Die Forscher gehen der Frage nach, wie viele Betroffene über das neue Angebot in reguläre Beratungsstellen vermittelt werden können und ob es sich dabei um eine spezielle Personengruppe handelt. In einem zweiten Schritt wollen sie den Online-Ambulanz-Service allen Einrichtungen im deutschen Suchthilfesystem zur Verfügung stellen.
Das Ambulanz-Team präsentiert das neue Angebot vom 17. bis 21. August auf der Gamescom in Köln.

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