Zeche Zollverein, Essen, Foto: pixabay, 2818784

Städte im Ruhrgebiet: Essen

Nähert man sich der Stadt Essen von der A40 offenbart sich die im Ruhrgebiet einzigartige Skyline mit den Konzernzentralen von RWE, RAG und Hochtief AG. Trotz einer rückläufigen Einwohnerzahl von 591.000 (Stand Ende 2021) liegt die Stadt noch vor Dortmund. Die Stadt Essen hat ein sehr schönes natürliches Umfeld mit vielen Ausflugsmöglichkeiten.

Zeche Zollverein, Essen, Foto: pixabay, 2818784

[ruhr-guide] Noch vor der offiziellen Gründung Essens, zwischen 796 und 800, errichtete der spätere Bischof Liudger von Münster in Werden ein Kloster, das Missionare für die Sachsen heranbilden sollte. 801 begann der Bau der heutigen Propsteikirche St. Ludgerus. Eine Reihe der umliegenden Dörfer entwickelten sich im Laufe der Zeit zu den heutigen Stadtteilen von Essen, so können zu diesem frühen Zeitpunkt der Stadtgeschichte Altenessen, Altendorf, Karnap, Heisingen und Fischlaken bezeugt werden. Dokumenten zufolge hielt König Otto I. im Mai 938 im heutigen Steele einen Hoftag ab und in Rellinghausen wurde im Jahr 998 ein Jungfernstift für die Töchter des niederen Adels gegründet. Mehr zur Stadtgeschichte lesen Sie hier…

Museum Folkwang in Essen, Foto: Giorgio Pastore, Copyright © Museum Folkwang

Moderne Metropole

Heute ist Essen eine moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole und für das gesamte Ruhrgebiet stand es im Mittelpunkt bei dem Titel „Kulturhauptstadt 2010“. Aus dem Niedergang des Bergbau und der Schwerindustrie sind zahlreiche Monumente dieses Zeitalters geblieben: Die Zeche Zollverein wurde zusammen mit der Kokerei im Jahr 2001 zum Weltkulturerbe ernannt und damit zum inoffiziellen Wahrzeichen des Ruhrgebiets. Auch das Colosseum ist ein Relikt des Industriezeitalters und eines des beeindruckendsten Musicaltheater Deutschlands. Daneben locken verschiedene Ausstellungsorte, Galerien sowie zahlreiche Museen nach Essen, wie das Museum Folkwang mit seiner beeindruckenden Sammlung deutscher und französischer Malerei und Skulptur des 19. und 20. Jahrhunderts und die Fotografische Sammlung. Stadtgeschichte wird vor allem im Ruhr Museum und im mittelalterlichen Stadtteil Werden erlebbar. In der Innenstadt werden kulturinteressierte Besucher weiterhin fündig: Die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Alte Synagoge verweist auf ein dunkles Kapitel der Essener Stadtgeschichte und ist seit 1980 Gedenkstätte und politisch-historisches Dokumentationsforum. Aalto Opernhaus, Grillo-Theater und Philharmonie – die Stadt Essen schlägt sich in Sachen Kultur selbst.

Die Villa Hügel in Essen, Foto: pixabay, 591360

Freizeitmöglichkeiten und viel Kultur

Der Baldeneysee ist ein beliebtes Ziel von Ausflüglern aus dem gesamten Ruhrgebiet und der angrenzenden Regionen. Nicht nur Wassersportler kommen hier voll auf ihre Kosten, auch für Kulturliebhaber ist der Ort reizvoll, liegt hier doch die berühmte Kruppsche Villa Hügel. Freizeitmöglichkeiten bieten darüber hinaus der Grugapark rund um die bekannte Veranstaltungshalle sowie die vielen soziokulturellen Zentren, wie die Zeche Carl in Altenessen. Hier finden neben Comedyabenden und Konzerten auch Ausstellungen und Diskussionen statt. Comedy und Varieté gibt es außerdem im GOP Varieté Theater, im Theater Freudenhaus und im Europahaus.

Der Baldeneysee in Essen, Foto: pixabay, 132369
Und wenn man eines in Essen gut kann, dann ist es essen und ausgehen. Das Angebot an Biergärten, Kneipen, Brauhäusern, Bars, Cafés und Restaurants ist ebenso reichhaltig wie einzigartig, wie es jährlich beim Schlemmerfest „Essen… verwöhnt“ gezeigt wird. Gleiches gilt für das Nachtleben, das bereits in den 80er Jahren mit einer sich drehenden Tanzfläche in der legendären Discothek Model Traumwelt von sich reden machte.

Foto 1: pixabay, 2818784
Foto 2: Giorgio Pastore, Copyright © Museum Folkwang
Foto 3: pixabay, 591360
Foto 4: pixabay, 132369

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