LWL-Industriemuseum Henrichshütte
Dort, wo über 10.000 Menschen harter Arbeit nachgingen, ist die Henrichshütte als das traditionsreichste Hüttenwerk im Ruhrgebiet zum Symbol für die Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie geworden. Heute präsentiert das Industriemuseum das Leben der Arbeiter, zeigt die Gebläsehalle verschiedene Maschinen aus dem industriellen Zeitalter und lockt die Industriebrache zu einem Spaziergang.
[ruhr-guide] Langsam erobert sich die Natur ihren Platz auf dem

Beste Aussichten vom Hochofen
Im Jahr 2000 wurde die Henrichshütte als LWL-Industriemuseum Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur Henrichshütte Hattingen
Der Bau der Hütte
Die Geschichte der Henrichshütte ist eng mit dem Grafen Henrich zu Stolberg-Wernigerode verknüpft. Die eindrucksvolle Sonderausstellung "Henrichs Hütte. Der Graf und sein Werk" porträtierte 2004 das Leben und Werk des Hüttengründers und zeigte, wie der Hüttenbau schon Mitte des 19. Jahrhunderts Proteste der umliegenden Bauernschaften gegen die Umweltbelastungen mit sich brachte. Für das bis dahin durch Landwirtschaft und die niedergehende Tuchmacherei geprägte Hattingen, bedeutete der Bau der Hütte einen enormen Zuzug von Arbeitskräften, der für den Neubau von zunächst Mietkasernen und schließlich der Gartenstadtsiedlung Hüttenau sorgte.
Im Zweiten Weltkrieg diente die Henrichshütte als Standort für die Vollkriegsproduktion, alliierte Bombenangriffe zerstörten sie beinahe vollständig. Mit dem Wiederaufbau wurde auch die Produktpalette spezialisierter: Bohrinselteile, High-Tech-Magnete oder Reaktordruckgefäße wurden fortan in alle Welt exportiert. So erreichte die Henrichshütte in den 1950er Jahren ihre Blütezeit. Durch den immer weiter steigenden Flächenbedarf wurde die Verlegung der Ruhr erforderlich. Der Standort im Binnenland ohne einen Hafen wurde der Henrichshütte in den 1960er Jahren neben der Stahlkrise zum Verhängnis: Ab 1963 beginnen die ersten Stillegungen.
"Immer wieder sonntags"
11.30 Uhr Sonntagsspaziergang14.30 Uhr Ratten-Kinderführung
Kosten: jeweils 2 € plus Eintritt.
Zusätzlich:
1. Sonntag im Monat
14-17 Uhr: Eisenbahnfahrten (nur Eintritt)
2. Sonntag im Monat
10.30-12.30 Uhr: Grüne Werkstatt (3 € plus Eintritt) 14-17 Uhr Schmiedevorführung (April bis Oktober)
3. Sonntag im Monat
14-17 Uhr: Schaugießerei (April bis Oktober)
4. Sonntag im Monat
10.30-12.00 Uhr: Der Grüne Weg mit Scout (2 € plus Eintritt, April bis Oktober)
Jeden Freitag in der Winterzeit (bis 24. März) Fackelführung um 20 Uhr (8 Euro für Erwachsene, Kinder von sechs bis 17 Jahren 4 Euro – inklusive Eintritt, Führung und Fackel oder Knicklicht)
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Werksstraße 31-3345527 Hattingen
Bis auf weiteres bleibt der Luftschutzstollen gesperrt. Dort werden Sanierungsarbeiten durchgeführt.
Öffnungszeiten:
Di bis So sowie an Feiertagen 10-18 Uhr; letzter Einlass 17 Uhr.
Eintritt:
Erwachsene: 4,00 Euro
Kinder und Jugendliche (6 bis 17 Jahren): 1,50 Euro
ermäßigter Eintritt: 2,50 Euro
Familien: 9,00 Euro
(Stand: Januar 2017, Angaben ohne Gewähr)
Anfahrt:
PKW: A 43, Abfahrt Witten-Herbede, Blankensteiner Straße Richtung Hattingen; bitte den Schildern folgen.
ÖPNV: Bus-Haltestelle "Industriemuseum" bzw. "Henrichshütte" der Linien SB 37 und CE 31 ab Bochum Hauptbahnhof; ab Hattingen-Mitte Linien 335, 358, SB 37 oder CE 31. Dort S-Bahn-Anschluss Linie 3 Richtung Essen / Oberhausen.
Fotos: LWL-Industriemuseum/Annette Hudemann, Walter Fischer