Ganz schön wackelig: Bastian (12) versucht sich auf der Balancier-Rolle - unterstützt von Trainerin Heidemarie Deutsch (links) und Circus-Praktikantin Yvonne Schumacher.

Schnick-Schnack sorgt für Spaß am Schwalbenweg

Hüpfen, tanzen, balancieren und jonglieren – an der Schule für geistig Behinderte am Schwalbenweg in Herne-Holsterhausen steht ab sofort einmal in der Woche Circusspaß auf dem Lehrplan. Aktion Mensch fördert Projekt mit 5.000 Euro!

Herne, 10. März 2006. Ganz schön wackelig: Bastian (12) versucht sich auf der Balancier-Rolle - unterstützt von Trainerin Heidemarie Deutsch (links) und Circus-Praktikantin Yvonne Schumacher.Hüpfen, tanzen, balancieren und jonglieren – an der Schule für geistig Behinderte am Schwalbenweg in Herne-Holsterhausen steht ab sofort einmal in der Woche Circusspaß auf dem Lehrplan. Bis zu den Herbstferien üben zwei Trainerinnen des Herner Familiencircus Schnick-Schnack gemeinsam mit Lehrern und Schülern verschiedene Circusdisziplinen. „Das Training stärkt das Gemeinschaftsgefühl und das Selbstbewusstsein der Kinder“, freut sich Schulleiter Dieter Berndt. Ermöglicht wird die Kooperation durch die Unterstützung der Aktion Mensch – sie fördert das Schulprojekt mit 5.000 Euro.

Bereits im Juni 2005 hieß es in der Schule am Schwalbenweg: Manege frei für Kinder mit Handicaps. Im Rahmen der alljährlichen Bewegungswoche trainierten die Schüler mit den Schnick-Schnack-Experten mit Bällen, Hula-Hoop-Reifen und Seilchen. „Die Schüler und Lehrer waren von dem Circustraining begeistert“, sagt Schulleiter Berndt. „Durch die Förderung der Aktion Mensch haben nun 30 Schüler die Möglichkeit, an dem bunten Programm teilzunehmen.“

Drei Disziplinen intensiv trainieren

Von der Akrobatik bis zur Clownerie, vom Trampolin bis zum Tanzsack – in drei Gruppen probieren die Schüler im Alter von acht bis 16 Jahren zunächst einige Disziplinen aus. „Danach möchten wir gemeinsam mit den Kindern und Lehrern drei Disziplinen auswählen und diese intensiv üben“, sagt Trainerin Heidemarie Deutsch.

Beim Training blühen Schüler auf

Während Hoch hinaus: Auf dem Trampolin hat Regina (7) jede Menge Spaß. Lehrerin Beate Danisch und ihr Kollege Ulrich Müller geben Hilfestellungen.des Trainings blühen die Kinder richtig auf: „Vielen ist ihre Behinderung gar nicht anzumerken“, sagt Heidemarie Deutsch. „Die Schüler sind sehr ehrgeizig und geben beim Training alles.“ Da ist es auch gar nicht schlimm, wenn mal etwas daneben geht – schließlich steht der Spaß im Vordergrund.

Projekte und Bewegungswoche

Zur Zeit besuchen rund 100 Schüler die Schule für geistig behinderte Kinder am Schwalbenweg. In Klassen aus acht bis zwölf Schülern lernen hier Kinder und junge Erwachsene im Alter von sechs bis 25 Jahren. Zur Ergänzung des normalen Unterrichts veranstaltet die Schule einmal im Jahr eine Bewegungswoche und bietet regelmäßig verschiedene Projekte an.

(Jens Südmeier)

Fotos: Hanjo Schumacher / press image

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