Circus für jedes Alter: Der Herner SPD-Bundestagsabgeordnete
Gerd Bollmann, Andrea Oehlers (CDU Herne), die Herner CDU-Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach und Hernes Bürgermeisterin
Erika Wagner (v.l.) freuen sich über die Förderung des Circus Schnick-
Schnack um Direktor Rainer Deutsch (hinten Mitte) als Mehrgenerationenhaus.

Vier Generationen unterm Circuszelt

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert Schnick-Schnack als Mehrgenerationenhaus – Herner Familiencircus wird Teil eines bundesweiten Netzwerkes.

Herne (JBH).Circus für jedes Alter: Der Herner SPD-Bundestagsabgeordnete
Gerd Bollmann, Andrea Oehlers (CDU Herne), die Herner CDU-Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach und Hernes Bürgermeisterin
Erika Wagner (v.l.) freuen sich über die Förderung des Circus Schnick-
Schnack um Direktor Rainer Deutsch (hinten Mitte) als Mehrgenerationenhaus. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren: Seit zehn Jahren vereint Circus Schnick-Schnack Jung und Alt unter einem Dach. Ab sofort darf sich das Herner Familienprojekt ganz offiziell „Mehr- generationenhaus“ nennen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Schnick-Schnack als eines von insgesamt 439 Mehrgenerationenhäusern bundesweit mit 200.000 Euro verteilt auf fünf Jahre.

Über 900 Projekte gingen in der ersten Bewerbungsphase des Aktionsprogramms an den Start. 200 von ihnen nehmen nun als „Mehrgenerationenhäuser“ ihre Arbeit auf – die restlichen sollen bis 2010 folgen. Gemeinsam schaffen sie ein bundesweites Netzwerk aus offenen Tagestreffpunkten für alle Generationen.

Ganzheitliche Förderung

„Grenzenlos familiär“ – die Leitgedanken des Circus finden sich dabei fast eins zu eins in dem Konzept des Bundesministeriums wieder, so Circusdirektor Rainer Deutsch. Wurde Schnick-Schnack bis jetzt immer nur projektorientiert unterstützt, so sieht das Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhaus“ eine ganzheitliche Förderung vor. „Für uns ergeben sich dadurch neue Perspektiven.“, freut sich der Circusdirektor. In Zukunft soll ein Circuscafé als Begegnungsstätte und Austauschplattform für Jung und Alt dienen. Babysitten, Einkaufs- und Essensservice, Hilfe bei Ämtern, Vorlesedienste: „Im Circus wird es möglich sein, verschiedene Dienstleistungen und Nachbarschaftshilfen auszutauschen“, sagt Rainer Deutsch.

Kompetenzen und Erfahrungen austauschen

Die Herner Bundestagsabgeordnete und CDU-Familienexpertin Ingrid Fischbach hatte dem Circus geraten, sich beim Bundesfamilienministerium als Mehrgenerationenhaus zu bewerben. Die Politikerin engagiert sich bereits seit 2004 im Beirat des Circus für das Familienprojekt. „Bei Schnick-Schnack treffen die verschiedenen Generationen auf spielerische und ungezwungene Art aufeinander“, sagt Ingrid Fischbach. „Der Circus ist deshalb der ideale Ort, um Alltagskompetenzen und Erfahrungswissen auszutauschen.“

Bundesweit Akzente setzen

Schnick-Schnack könnte als eines von 439 Projekten Leuchtturmfunktion in Deutschland übernehmen. „Herne hat hier die Chance, auf dem Gebiet der generationenübergreifenden Arbeit bundesweit Impulse zu setzen“, sagt der Herner SPD-Bundestagsabgeordnete Gerd Bollmann. In einer Zeit, in der der demographische Wandel die Gesellschaft verändert, kommt es entscheidend darauf an, eine langfristige Perspektive für ein intergeneratives Miteinander zu schaffen.

Bürgerengagement sichert Lebensqualität

Sich füreinander einsetzen und gegenseitig helfen – auch für die Stadt Herne ist das Mehrgenerationenhaus Circus Schnick-Schnack ein Gewinn. „Rat und Verwaltung der Stadt setzen sich seit Jahren für die Förderung des Ehrenamtes und des bürgerschaftlichen Engagements ein“, sagt Bürgermeisterin Erika Wagner. „Bürgerengagement ist eine sehr wichtige Ressource zur Erhaltung der Lebensqualität in Herne.“ Mit dem Mehrgenerationenhaus erhält die Stadt nun eine Institution, mit der diese Arbeit weiter vorangetrieben und vernetzt werden kann.

Stichwort: Mehrgenerationenhäuser

Im Jahr 2007 nehmen die ersten 200 von insgesamt 439 Mehrgenerationenhäusern in ganz Deutschland ihre Arbeit auf. Die Bundesregierung stellt für das Aktionsprogramm insgesamt 98 Millionen Euro zur Verfügung. Fünf Jahre lang erhält jedes einzelne Projekt eine Förderung von jährlich 40.000 Euro. Außerdem werden die Häuser durch eine Serviceagentur beraten und in ihren Wirkungen wissenschaftlich begleitet.

Foto: Stefan Kuhn / press image

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