Landschaftspark Emscherbruch Bildquelle: Juliane Katzer

Der Landschaftspark Emscherbruch

Der Landschaftspark Emscherbruch ist ein Naherholungsgebiet mitten im Ruhrgebiet. Hier kann man die Natur pur erleben indem man auf den kilometerlangen Wegen schöne Spaziergänge macht oder auf dem Radweg das Gebiet erkundet. Der Weg führt entlang der Emscher aber auch durch die riesigen Waldgebiete und vorbei am Ewaldsee. Das Gebiet Emscherbruch ist insgesamt 750 Hektar groß und liegt südlich der Städte Herten und Recklinghausen und nördlich der Emscher.

[ruhr-guide] Der Emscherbruch ist eines der schönsten Gebiete mitten im Ruhrgebiet. Hier kann man die Natur Landschaftspark Emscherbruch Bildquelle: Juliane Katzerpur erleben und die langen Rad- und Wanderwege erkunden. Ein Besuch wert ist auch der Ewaldsee, der sich im Gebiet Emscherbruch befindet. Dieser wurde damals als Kühlreservoir für die Zeche Ewald genutzt. Da die Zeche jedoch bereits stillgelegt wurde, hat er jetzt nur noch die Aufgabe, das Gebiet zu verschönern. Von der Halde Hoheward aus, die sich ebenfalls im Emscherbruch befindet, hat man einen hervorragenden Blick auf die umliegende Natur.

Die Geschichte des Landschaftsparks Emscherbruch

Bis zum 19. Jahrhundert war der Emscherbruch ein sehr wenig besiedeltes Sumpfgebiet, in dem man nicht viel mehr Landschaftspark Emscherbruch Bildquelle: Juliane Katzersah, außer Wald und Wiesen. Durch dieses Gebiet schlängelte sich die Namensgeberin: der Fluss Emscher. Dieser Anblick änderte sich jedoch, als sich ab den 1870er Jahren der Bergbau breit machte. So entstanden im Emscherbruch die Zechen Ewald, Bismark und Unser Fritz. Doch der massive Steinkohleabbau schadete dem Gebiet, da der Boden immer mehr absank. So konnte die Emscher nicht mehr richtig abfließen und es bildeten sich weitere Sumpfgebiete.

In der folgenden Zeit wuchsen durch die Industriegebiete auch die Gemeinden. Industrie und Städte nutzten die Emscher, um Abwässer abzuleiten und so wurde diese verdreckt. Folgen waren die Gefahr von Krankheiten wie zum Beispiel Typhus oder Cholera. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts sollte sich alles wieder bessern, als sich die Emschergenossenschaft gründete. Diese wollte die Kanalisierung der Emscher und der dazugehörigen Zuflüsse organisieren.

Der Emscherbruch heute

Die Sumpf- und Wassergebiete kann man heute noch vom Rad- und Wanderweg aus sehen. Mit der Ausnahme des Ewaldsees Landschaftspark Emscherbruch Bildquelle: Juliane Katzersind die Sumpfgebiete Folgen weiterer Bergsenkungen. Um den Emscherbruch wieder zu verschönern, wurde das Umbauprojekt „Neue Horizonte – Emscher Landschaftspark“ ins Leben gerufen. Seit der Stillegung der Zeche Ewald im Jahr 2000 beteiligten sich der Regionalverband Ruhr, die deutsche Steinkohle GmbH und die Städte Herten und Recklinghausen an der Aktion. Hier hat man sich Ziele gesetzt, um den Landschaftspark als Naherholungsgebiet zu verschönern. Besonders wichtig war der Umbau der Halde Hoheward zu einem Gebiet für Freizeit- und Kulturaktivitäten. Außerdem sollen bisher unzugängliche Gebiete des Landschaftsparks angebunden und geöffnet werden. Wertvolle Naturgebiete sollen geschützt und das Emschersystem verbessert werden.

Im Landschaftspark Emscherbruch können Sie hervorragend wandern und Fahrrad oder Segway fahren! Cityräder, Mountainbikes und Pedelecs können Sie vor Ort auch ausleihen. Darüber hinaus werden Bergwerks-Touren, Fackelwanderungen und Vollmondwanderungen angeboten. Der Ewaldsee und der Emscherbruch sind Lebensraum für ganz besondere Tier- und Pflanzenarten. Ein Waldlehrpfad informiert Sie über farnreiche Birkenwälder und Röhrichtzonen. Neben Möwen, Bläßrallen und Höckerschwänen sind auch potenziell gefährdete Wasservögel-Arten wie Reiherenten und Haubentaucher zu sehen! Ebenfalls selten und streng geschützt sind Zwergtaucher, Eisvögel, Waldschnepfen und Rohrdommel. Naturliebhaber, haltet die Augen auf!

Halde Hoheward

Nicht nur astronomieinteressierte Menschen sind begeistert von dem Horizontobservatorium und dem Obelisk. Hier trifft modernes Stonehenge auf ein Stück Ägypten! Der Obelisk wird Sie garantiert an Ägypten erinnern – schließlich sind Obelisken im alten Ägypten ein Symbol des Sonnengottes Re gewesen. Die Grundfläche des Horizontobservatoriums hat einen Durchmesser von 88 Metern, die Bögen sind ca. 45 Meter hoch. Man bedenke: Das Haldendach selbst ist 111 Meter hoch und ist etwa 150 Meter über dem Meeresspiegel!
Auf der Halde Hoheward hat man einen idealen Panoramablick auf das gesamte Ruhrgebiet! Während Sie tagsüber den schönen Ausblick genießen, können Sie bei Einbruch der Dunkelheit in aller Ruhe den Sternen nah sein oder auch schön das Sylvester-Feuerwerk bestaunen.

Die ganzjährige Ausstellung „Neue Horizonte – Auf den Spuren der Zeit“ im Besucherzentrum Hoheward lässt Sie in einer interaktiven Entdeckungsreise verstehen, was es mit der Sonnenuhr und dem Horizontobservatorium auf sich hat. Angefangen mit einer filmischen Einführung können Sie die Exponate im dreigeschossigen Kubus erkunden und auf diese Weise Ihren Horizont erweitern!

Nach der Stilllegung einer der ehemals produktivsten Zechen des Ruhrgebiets, der Zeche Ewald, wurde aus dem Gelände der Zukunftsstandort Ewald, welcher heute Raum bietet für Kultur- und Freizeitangebote sowie moderne Projekte. Das Gelände ist außerdem ein Spielort der Extraschicht und seit 2015 Veranstaltungsort des Oldtimer- und Youngtimer Treffens.

Besucherzentrum Hoheward

Werner-Heisenberg-Straße 14
45699 Herten

Öffnungszeiten
April bis Okotber:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr (Letzter Einlass: 17 Uhr)
November bis März:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr (Letzter Einlass: 16 Uhr)

Eintritt
Erwachsene: 4 Euro (Ermäßigt: 2,50 Euro)
Familienticket: 10 Euro (2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder/Jugendliche)
Inhaber der RUHR.TOPCARD: Freier Eintritt

Fotos: Juliane Katzer

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