Vorletztes Bergwerk in der Metropole Ruhr schließt

Marl (idr). Nach 116 Jahren wird heute (18. Dezember) symbolisch die letzte Lore der Zeche Auguste Viktoria in Marl im Beisein von NRW-Ministerin Hannelore Kraft übertage geholt. Die vorletzte Zeche des Ruhrgebiets schließt zum Ende des Jahres. Die letzte, Prosper Haniel in Bottrop, fährt Ende 2018 die letzte Schicht.

Die Hälfte der mehr als 1.000 Mitarbeiter auf Auguste Viktoria wird nach der Schließung in Bottrop arbeiten oder in den Vorruhestand gehen. Auf Auguste Victoria verbleiben 2016 noch etwa 450 Beschäftigte, die sich um die Abwicklung des Bergwerks kümmern. Sie müssen z.B. Bandanlagen mit einer Länge von insgesamt 24 Kilometern sowie die gesamte Elektrotechnik abbauen und übertage fördern. Auch Anlagen und Gebäude auf den Gelände müssen rückgebaut werden. Ab August 2016 werden die Schächte verfüllt. Zugleich arbeiten die Stadt und die RAG am Konzept zur Folgenutzung des Geländes.

Im letzten Jahr vor der Schließung förderten 2.000 Beschäftigte über drei Millionen Tonnen Steinkohle und lagen damit über den vorgegebenen Förderzielen. Den höchsten Beschäftigtenstand hatte das Bergwerk im Jahr 1957 mit über 11.000 Belegschaftsmitgliedern.

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