Thomas Hoepker, Andy WARHOL in his " title=

ANDY WARHOL Pop Artist

Motive wie Suppendosen, die Ermordung J.F. Kennedys oder knallbunte Portraits von Marylin Monroe haben ihn schon zu Lebzeiten zu einem Superstar gemacht. Die Rede ist natürlich von Andy Warhol. Ihm widmet die Ludwiggalerie Oberhausen vom 19. Januar bis zum 18. Mai 2014 die Ausstellung ANDY WARHOL Pop Artist. Im Mittelpunkt stehen Warhols Druckgrafiken, auf die sich der gelernte Grafiker spezialisiert hatte. Aber es sind auch andere Arten von Arbeiten zu sehen, wie z. B. das Portrait of a Lady auf Leinwand. Als Mitbegründer der Pop-Art schaffte er regelrecht Ikonen, denn jeder kennt seine Werke!

[ruhr-guide] Die Ludwiggalerie in Oberhausen widmet vom 19. Januar bis zum 18. Mai 2014 die Ausstellung ANDY WARHOL Pop Artist einem der wohl bekanntesten Künstlern der Welt. Thomas Hoepker, Andy WARHOL in his " title=Rund 100 Arbeiten werden zu sehen sein. In ihnen kann man Warhols ironische Auseinandersetzung mit einer konsumorientierten, oberflächlichen Welt mitverfolgen. Unter den ausgestellten Werken sind Drucke wie Electric-Chair, Campbell‘s Soup und die Flash-Mappe, Porträts von Marilyn Monroe, Mao oder Leonardo da Vincis Verkündigung, ergänzt von Platten- und Buchcovern, sowie eine Fotodokumentation über Warhols Promotour zu seinem Film „Trash“.

Der Grafiker Warhol

Jeder kennt seine Werke, die bald zum Teil bei ANDY WARHOL Pop Artist ausgestellt werden. Doch wer war dieser etwas sonderliche Künstler mit den nahezu weißen Haaren eigentlich?
Andy Warhol, im Jahr 1928 als Andrej Warhola in Pittsburgh geboren, interessiert sich schon als Kind für Comics und Filme. Mit 17 beginnt er Gebrauchsgrafik am Carnegie Institute of Technology zu studieren und nimmt später die amerikanisierte Form seines Namens an, Andy Warhol. In den 1950er Jahren, nach seinem Studium, arbeitet er als Illustrator für Mode-, Lifestyle und andere Hochglanzmagazine in New York. Seine Karriere als Grafiker beginnt und geht schnell bergauf. 1952 hat er bereits seine erste Einzelausstellung. Zu Beginn der 60er Jahre fertigt er seine ersten comicähnlichen Bilder, die ihn berühmt machen sollen.

Mit Siebdruck zum „Massenprodukt“

Genau wie sein Zeitgenosse Roy Lichtenstein findet Warhol vor allem Inspiration in den
Printmedien und der Alltagskultur.
Andy Warhol und Joe Dallesandro vor Warhols Gemälde „100 Campbell´s Soup Cans“ (1962),  © Edition Leo Weisse, Copyright Galerie Krätz 2012Er sammelt den Amerikanern vertraute Motive aus Werbung und Zeitungen und vervielfältigt sie mehrmals. Ganz nach dem ironischen Motto „30 are better than one“ fertigt er 30 Siebdrucke der Mona Lisa an, denn Quantität zähle mehr als nur ein Original.
Ein alltägliches Massenprodukt wie die Campbell’s Suppendose erhebt er 1962 zu einem Kunstobjekt, indem er sie völlig freigestellt in Szene setzt. Für seine Werke wendet er nun meist die berühmte Siebdruck-Technik an, die den Bildern die traditionelle Handschrift des Künstlers entzieht und es wie ein massengefertigtes Produkt wirken lässt. Trotzdem findet Andy Warhol damit seinen ganz eigenen, unverkennbaren Stil. Zudem beeinflusst er die Entstehung einer neue Kunstrichtung: Pop-Art.

Künstlerleben in der Factory

Neben seinen grafischen und malerischen Werken, dreht Warhol Filme und arbeitet als Musikproduzent. Im Jahr 1963 zieht er in die berühmte Factory: Das Atelier, Filmstudio und Partylocation in einem gilt als Mecca für die kreative Szene New Yorks. Weltstars wie Bob Dylan, Mick Jagger oder auch Salvador Dalí gehen hier ein und aus. In der Factory beginnt Warhol u. a. Filme wie „eat, sleep and kiss“ zu drehen. Ein Jahr später folgt eine Auszeichnung mit dem Independent Film Award. Auch betätigte er sich als Musikproduzent von legendären Bands wie The Velvet Underground. Das Cover mit der abziehbaren Banane gehört wohl zu den bekanntesten Kunstwerken auf einer Plattenhülle überhaupt und ist auch bei ANDY WARHOL Pop Artist zu sehen.

Im Jahr 1966 wird er bei einem Attentat schwer verletzt, nach seiner Genesung widmete er sich wieder mehr dem Siebdruck und der Malerei. Vor allem Portraits fertigt er in der Zeit an, während er sich dem bisherigen exzessiven Partyleben und der Factory entfernt. 1987 folgt der überraschende Tod in Folge einer Komplikation bei einer Gallenblasenoperation.

Ikonen und Symbole in Oberhausen

Neben etwa 100 Exponaten aus Warhols Künstlerhand, werden in der Ludwiggalerie Oberhausen Fotografien von Leo Weisse aus dem Jahr 1971 ausgestellt. Sie begleiten Warhol, seine Muse Jane Forth und Regisseur Paul Morrissey bei der Promotionstour zu seinem Film „Trash“ aus dem Jahre 1970, sodass man den Künstler in seiner Selbstdarstellung kennenlernt.

Bei ANDY WARHOL Pop Artist erfährt man zudem nicht nur etwas zur berühmten Suppendose oder zu Marylins Portraits, denn auch frühere oder unbekanntere Werke werden in den Fokus gerückt. Der Grafiker Warhol hat nämlich neben seiner eigenen berühmten Kunst nie aufgehört Aufträge für Plakate, Werbung oder Buch- bzw. Plattencover anzunehmen und auszuführen.
Freuen kann man sich jedenfalls auf eine Vielzahl an Ikonen der Popkultur, die jeder bestimmt schon einmal zu Gesicht bekommen hat!

ANDY WARHOL Pop Artist

19. Januar – 18. Mai 2014

Ludwiggalerie
Konrad-Adenauer-Allee 46
46049 Oberhausen

Foto 1: © Thomas Hoepker/Magnum Photos
Foto 2: © Edition Leo Weisse, Copyright Galerie Krätz 2012

(kb)

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