LVR-Niederrheinmuseum Wesel, Foto: LVR-Niederrheinmuseum Wesel

LVR-Niederrheinmuseum Wesel

Das LVR-Niederrheinmuseum Wesel, damals bekannt unter dem Namen Preußen-Museum, wurde in den vergangenen Jahren komplett umgestaltet und im März 2018 unter neuem Namen wiedereröffnet. Bestehend aus zwei Ausstellungen erzählt das Museum die Geschichte Wesels und der Niederrheinlande und lässt die Besucher an der kulturellen Vielfalt der Hansestadt teilhaben.

LVR-Niederrheinmuseum Wesel, Foto: LVR-Niederrheinmuseum Wesel

[ruhr-guide] Das noch damalig genannte Preußen-Museum schloss Mitte 2015, nach etwa 18 Jahren Betriebszeit, seine Pforten. Nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten wurde das Museum im März 2018 neu eröffnet. Mit dem neuen Träger des Landschaftsverbandes Rheinland bekam das Museum auch seinen neuen Namen LVR-Niederrheinmuseum Wesel. Im Inneren der ehemaligen Festungszitadelle erzählen zwei verschiedenen Ausstellungen die Geschichte Wesels und des Niederrheins. In enger Verbindung zu den Niederlanden werden kunst-, kultur- und landesgeschichtliche Entwicklungen anschaulich dargestellt. Nach dem Museumsbesuch besteht in der hauseigenen Cafeteria die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee zu verweilen oder in den ausliegenden Magazinen zu blättern.

Das LVR-Niederrheinmuseum Wesel, Foto: LVR-Niederrheinmuseum Wesel

Das Museum in der Zitadelle

Die Zitadelle, in der sich heute das LVR-Niederrheinmuseum befindet, wurde im Jahr 1687 errichtet. Die Zitadelle stellte, aufgrund ihrer besonders hohen Mauern, einen geschützten Bereich der Festung Wesel dar. Am Rheinufer gelegen galt die Festung Wesel als einer der stärksten Stützpunkte aller brandenburgisch-preußischen Festungen. Während des Feldzuges 1689 sowie den Spanischen Erbfolgekriegen in den Jahren 1701 bis 1713 diente die Festung als militärische Basis für die brandenburgisch-preußischen Truppen im Rheingebiet. Im Jahr 1757, kurz nach Beginn des Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763) wurde die Festung Wesel widerstandslos geräumt und von französischen Truppen eingenommen. Auch in der napoleonischen Zeit blieb die Festung in französischer Hand. Nach anhaltender Belagerung durch preußischen Truppen kapitulierte die französische Besatzung schließlich im Jahr 1814. Erst im März 1920 war die Festung Wesel als Stützpunkt von Reichswehrtruppen im Kampf gegen die Rote Ruhrarmee wieder in Auseinandersetzungen verwickelt. Die einst modernste Festung Brandenburg-Preußens ist stark von dem damaligen brandenburgischen, preußischen und französischen Baustil geprägt. Das heutige Museum befindet sich in dem früheren Körnermagazin der Festungszitadelle, welches in den 1830er Jahren errichtet wurde. Allerdings weist nur noch das Kellergeschoss des heutigen Museums die alte Gewölbegliederung auf. Die beiden oberen Geschossen wurden im Zuge des zweiten Weltkrieges stark verändert und schließlich zu großflächigen Ausstellungsbereichen umgebaut.

LVR-Niederrheinmuseum Wesel

An der Zitadelle 14-20
46483 Wesel

Öffnungszeiten

Montag: geschlossen
Dienstag bis Sonntag: 11 Uhr bis 17 Uhr

Eintritt

Erwachsene: 4,50 Euro
Ermäßigt: 3,50 Euro
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre: Frei
Familien (Eltern mit zwei minderjährigen Kindern): 8 Euro
Schülergruppen ab 10 Personen: Frei
Führungen zzgl. Eintritt bis 25 Personen: werktags: 45 Euro, samstags, sonntags und feiertags: 50 Euro
Führungen Schulklassen: 35 Euro

Jeden 1. Freitag im Monat ist der Eintritt frei

Weitere Informationen unter: www.niederrheinmuseum-wesel.lvr.de

Stand: Dezember 2023, alle Angaben ohne Gewähr

Fotos: LVR-Niederrheinmuseum Wesel

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