Sophie Linnenbaum, Foto: Filmstill aus dem Film " title=

blicke – das Filmfestival des Ruhrgebiets

Zum nun schon 27. Mal findet dieses Jahr das blicke-Festival statt. Das Festival ist speziell für und über das Ruhrgebiet, denn das steht bei diesem Festival im Mittelpunkt. Hier wird die Film- und Medienkunst geehrt wie bei fast keinem anderen Filmfestival. Welches Format, Genre oder Länge des Films spielt absolut keine Rolle. Kommen Sie in das endstation.kino am Bahnhof Langendreer in Bochum um kräftig anzufeuern, denn hier wird erlebt und diskutiert.

Sophie Linnenbaum, Foto: Filmstill aus dem Film " title=

[ruhr-guide] Das Ruhrgebiet ist bekannt für vor allem die Industrie und wird auch immer noch liebevoll “Pott” genannt. In den letzten Jahrzehnten gab es aber rasante Veränderungen in Ruhrgebiet. Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Essen, Oberhausen sind nur ein paar der Städte die in der Moderne angekommen sind. Vom 20. bis 24. November wird dieser Wandel kritisch beleuchtet und neue Perspektiven öffnen. Es gibt zwei feste Kategorien: Ein-blicke und Aus-blicke. Dieses Jahr hinzukommen weitere zwei Kategorien, die in der heutigen Zeit nicht wichtiger sein könnten: Gender&Queer und Querdenker. Ob es nun dokumentarisch, fiktional, dramatisch, lustig oder schaurig wird, müssen Sie selbst in Erfahrung bringen indem Sie selbst hingehen. Wer will nicht ganze fünf Tage voller Film- und Medienkunst?

Einblicke und Ausblicke sind das Thema

Wie bereits oben erwähnt, sind die Hauptkategorien Filme, die Bezug zu dem Ruhrgebiet haben und Filme, die außerhalb des Ruhrgebiets thematisch stattfinden. Der Bezug zum Ruhrgebiet muss dabei aber nicht hergestellt durch den Drehort oder sonstiges, es reicht einzig und allein, dass der Filmemacher*in aus dem Ruhrgebiet stammt. Es können alle Formate und Genres ohne Längenbegrenzung eingereicht werden. Als Gegenstück zu den Ein-blicken gibt es die Aus-blicke, also ein Blick hinaus aus dem Ruhrgebiet. Sie stellen die Brücken zu anderen Regionen weltweit egal, ob Deutschland, Europa, Afrika oder Amerika das Thema ist, diese Filme sollen zeigen, dass Problemfelder, Themen und Projekte auch anderorts diskutiert werden. Bei den Aus-blicken, gibt es einen Einblick, wie verschieden manche Herangehensweisen sind und wie nützlich dieser Blick auf eine Vielfalt sein kann. Hierbei ist wichtig, dass die Länge des Films nicht die 45 Minuten überschreitet.
Lena Pottgießer und Christian Hödels Film, Foto: Filmstill aus dem Film " title=
Neben dem ansehen der Filme wird auch dazu eingeladen, Gespräche vor, nach und über den Film zu führen und zwar stellt sich als Ort der Begegnung das Kinocafé im Foyer zur Verfügung. Hier können Publikum mit den Film- und Medienkünstler*innen einen Austausch über alles Mögliche abhalten.

Die Preise sind heiß

Dieses Jahr werden fünf Preise im Gesamtwert von 5.100 € vergeben. Bewertet werden die Filme von einer unabhängigen Jury. Die fünf Preise sind aufgeteilt auf drei Kategorien: Die zwei Hauptpreise in der Kategorie Ein-blicke im Wert von 2.000 € und 1.500 €, die thematische und persönliche Bezüge zum Ruhrgebiet haben müssen und dann in der Kategorie Aus-blicke, die keinen Bezug zum Ruhrgebiet benötigen, den 500 €- Preis. Die Sonderkategorien in diesem Jahr wurden unter anderem von der Stadt Bochum, Trailer Ruhr und Bahnhof Langendreer gesponsort. Die Sonderkategorien heißen Gender&Queer-Preis, Querdenker-Preis und Publikumspreis.

Film von Theresa Müller und Anais Haupt, Foto: Filmstill aus dem Film " title=

Programm für die Jugend

Da es in Bochum und Umgebung viele Angebote in den Bereichen Theater, Musik und Kunst gibt, jedoch wenige Projekte oder Workshops mit Bezug zum Film, hat sich „blicke“ zum Ziel gemacht, das zu beheben. Bewegte Bilder werden mehr und mehr zum Inhalt von Kindern und Jugendlichen, aber die kritische Auseinandersetzung mit gerade diesen neuen Medien fehlt in Schule und Haushalt. Deswegen nimmt „blicke“ Kinder vom Vorschulalter bis hin zu Jugendlichen jeden Alters an die Hand und geht diesen Weg der Auseinandersetzung. Ob es nun Filmschnitt, der erste Kinobesuch oder aber ein eigenen Film drehen ist, hier sind die Kinder mehr als gut aufgehoben und werden spielend und lachend über Film- und Medienkunst unterrichtet ohne, dass sie es merken. Das Programm für die Kinder finden Sie unter der Rubrik „Kinder & Jugendliche“ auf www.blicke.org.

blicke. Filmfestival 27. Ausgabe

20. bis 24. November 2019

endstation.kino
Wallbaumweg 108
44894 Bochum Langendreer

Programm:

Mittwoch, 20. November 2019
18:00 Uhr
Empfang und Eröffnung der Installationen

19:00 Uhr
Eröffnung des Festivals mit Elvis, Erwin, Erdkunde – Eine Super8-Performance als Hommage an Wolfgang Kriener

19:30 Uhr
P I: Queere Identität, Bedrängnis beim Casting, Terroranschlag in München und skurriler Strukturwandel in Bottrop.

21:15 Uhr
P II: Krupp zu NS-Zeiten, Begriff der „Gesellschaft“, Kontaktsuche im Zeichen von Demenz und Heimreise zum Jupiter.

Donnerstag, 21. November 2019
17:00 Uhr
P III: Ein Yogakurs und eine Annäherung, Style und Persönlichkeit, #metoo, Linientreue wörtlich und das Wunderland..

19:00 Uhr
Spot On: Syrische Dokumentarfilme seit Kriegsbeginn 2011. Fünf Filme und anschließende Podiumsdiskussion.

Freitag, 22. November 2019
15:00 Uhr
Klappe Eins: Offener Austausch für Filmemacher*innen.

17:00 Uhr
P IV: Ehekrise im Urlaub, stiller Widerstand gegen den Familiendespoten und eine queere Utopie.

19:00 Uhr
P V: Alpines Viehhüten, großstädtisches Rauschen, Tiere in der U-Bahn, fremdsprachige Poesie und Lost in Translators.

21:00 Uhr
P VI: Der Omatrick, Leidenschaft für Minigolf, überdrehte Navigation, Jandl vs. Pegida und Kakerlaken auf Mondmission.

Samstag, 23. November 2019
14:00 Uhr
P VII: Rückkehr aus Syrien, bionische Momente, Schattenspiele, ein Brief und zwei Kinder allein zuhause.

16:00 Uhr
P VIII: Einbruchsparty, geduldiges Warten, Alltag im Alter, Bipolarität in Bewegung und der Tod eines Filmemachers.

18:00 Uhr
P IX: Über die ehemalige Zwangsarbeiterin Czeslawa Wölfel und ihre Familie.

20:00 Uhr
P X: Fesselnde Entspannung, Sternenhimmel im Brunnenschacht, plüschige Kuschelparties und Kühe an der Hotelbar.

21:45 Uhr
Preisverleihung, anschließend Party und Lounge

Sonntag, 24. November 2019
10:00 Uhr
Sonntagsmatinee: Frühstücksbuffet und prämierte Filme des Vorabends

Infos unter www.blicke.org

Fotos: Filmstills aus „PIX“ (Sophie Linnenbaum),“Fame“ (Lene Pottgießer, Christian Hödl), „Essen.Blicke“ (Theresa Müller, Anais Haupt)

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