KRYPTERIA weiter auf Erfolgskurs
Als die Tsunamikatastrophe Ende 2004 die ganze Welt schockierte, zeigte sich eine bisher nie dagewesene Hilfsbereitschaft für die Opfer. Eine internationale Solidarität, wie es sie bisher nie gegeben hatte. Eine Musikkonstellation namens KRYPTERIA appellierte mit Ihrem Spendensong LIBERATIO an die Menschen, für die Opfer zu spenden.
Archiv: 24.08.2005 [ruhr-guide] Hinter Krypteria stehen

Der Song "Liberatio" wurde von RTL als Spendensong für die Tsunamiopfer eingesetzt. Die Kampagne und der Gesamterlös von über 150.000 verkauften Singles brachten über 11 Millionen Euro ein und werden ausschließlich für die Opfer genutzt. "Liberatio" hielt sich viele Wochen auf Platz 3 in den Singlecharts und wurde bei RTL `Top of the Pops` mit Gold ausgezeichnet.
Das am 25.07.2005 erschienene Album "In Medias Res" und die Single-Auskopplung "Victoriam
Speramus" bescherten Krypteria weitere Charterfolge. Viele TV-Auftritte
und Liveshows, z.b. in der ARD-Samstagabendshow `Pisa – Der Ländertest`
oder auch in der Frankfurter Jahrhunderthalle, fanden bereits statt.
Wir trafen Ji-In Cho und S.C. Kuschnerus, genannt "Kuschi", nun
zu einem Interview.
Im Juli wurde Euer Album namens "In Medias Res" veröffentlicht. Die Singleauskopplung nennt sich "Victoriam Speramus". Als Musiker kennen wir euch unter dem Namen Krypteria. Das alles klingt sehr mystisch. Wie bezeichnet Ihr selbst Euren Stil?
Kuschi: Unsere Texte sind in englischer Sprache verfaßt, gemixt mit
lateinischen Passagen, wobei das Englische natürlich überwiegt, schließlich
wollen wir, dass die Inhalte auch verstanden werden können. Bei Liberatio
transportierte sich die Aussage freilich durch den Anlaß, selbst wenn
man der lateinischen Sprache nicht mächtig ist.
Ji-In Cho: Musikalisch enthalten unsere Songs Rock- und Pop-, sowie klassische Elemente, beispielsweise aufwändige Choräle. Rock ist natürlich ein weiter Begriff, einige denken dabei z.B. an Bon Jovi, andere an Motörhead - davon unterscheiden wir uns dann aber schon ein wenig.
Ihr mischt also verschiedene Stilrichtungen und komponiert daraus etwas ganz Neues?
Ji-In Cho: Wir lieben schöne Klänge und eingängige Melodien, emotionale Atmosphären, aber auch kernigen Rock und das verbinden wir gerne miteinander.
Das Musikvideo wurde in einem alten Gemäuer gedreht. Die Atmosphäre scheint euch ja sehr zu reizen.
Ji-In Cho: Das Mystische und Geheimnisvolle finden wir sehr spannend, aber es muss sich jetzt natürlich nicht alles im Mittelalter abspielen.
Kuschi: Unsere Liveauftritte entsprechen auch eher einer klassischen Rockshow, da kommt kein feuerspuckender Drache vorbei. Davon konnte man sich unter anderem beim Kölner Ringfest überzeugen.
Ji-In Cho: Die Leute, die Liberatio kennen und jetzt "Victoriam Speramus" hören, können sich unsere rockige Seite vielleicht noch gar nicht vorstellen. Ich denke, wer uns live erlebt oder das Album hört, wird unsere Vielschichtigkeit aber entdecken.
Was erzählen Eure Songs denn? Was wird auf gesanglicher Basis mitgeteilt?
Kuschi: Speziell bei "Victoriam Speramus" heißt es ja `Wir wollen den Erfolg`. Es geht darum, daß jeder seine Zukunft selbst in die Hand nehmen muss, jeder ist seines Glückes Schmied.
Ji-In Cho: Generell geht es in jedem Song um große Emotionen. Entweder traurige, wütende oder freudige Gefühle, auch wenn diese manchmal eher klein und persönlich gehalten werden. Es geht trotzdem immer um bewegende, aufwühlende Emotionen.
Kuschi: Auf unserem Album gibt es 12 Songs und den Bonustrack "Carol of the Bells", ein Pianosolo von Ji-In, schließlich ist sie nicht nur eine phantastische Sängerin, sondern spielt auch noch großartig Klavier. Dazu haben wir noch zwei Bonusvideos auf dem Album, den Clip zu unserem Song "Victoriam Speramus" und "Get the Hell out of my way", welches auf dem Rock for Asia Benefizfestival im Januar in Ingolstadt mitgeschnitten wurde.
Auf Eurem Album gibt es zwischen Euch beiden auch das Duett "You & I". Was besingt Ihr da? Das klingt ja sehr romantisch.
Ji-In Cho (lacht): Die Romantik beschränkt sich bei diesem Song aber
nur auf den Titel. Wir teilen dabei gegenseitig aus: So singe ich z.B. "you`re
a pool of fuel when my house is on fire", Kuschi dagegen "you`re
like a bag of bricks when I`m stuck in quicksand" oder er teilt mir mit,
dass er mich so sehr vermisst, wie ein Loch in seinem Kopf. Wir gehen in dem
Song also "sehr nett" miteinander um.
Kuschi: Es ist ein sehr ironisches Liebeslied. Zwei Menschen, die sich überhaupt nicht mehr brauchen, bei denen das Thema durch ist, haben sich nichts Liebevolles mehr zu sagen. Musikalisch ist das Ding sehr heavy angelegt, eine echt kernige Nummer.
Das hört sich alles sehr spannend an. Wir sind gespannt, wie es weiter geht mit Krypteria, wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und schauen bei den Auftritten gern vorbei. Vielen Dank für das Gespräch.
Weitere Informationen über KRYPTERIA sind bei www.krypteria.de und www.ji-in-cho.de zu lesen.
(Olaf Demmerling)