"ZIN ZIN Lounge" – Compilation

Rauf aufs Sofa

„ZIN ZIN Lounge“ – Compilation

Jetzt ist sie wieder da, die Zeit,"ZIN ZIN Lounge" – Compilation in der man sich von draußen zum Kuscheln ins Innere zurückzieht – von durchgeknallten Trendforschern auch als „Cocooning“ bezeichnet.
Damit man seinen Allerwertesten dennoch runter vom Sofa und rein in die nächste Kneipe bekommt, ohne dort das bequeme Rumlungern zu missen, hat irgendein schlauer Gastronom, irgendwo auf der Welt, irgendwann einmal die „Lounge“ erfunden. Nun heißt die hippe Lümmelwiese in den wirklich wichtigen Läden der angesagten Metropolen zwar schon lange nicht mehr „Lounge“ sondern „Lodge“, das ist aber erstens völlig egal und schießt zweitens im Rahmen dieser Plattenbesprechung schlichtweg über das eigentliche Ziel hinaus.

Jedenfalls haben die in Köln und Düsseldorf (Eröffnung Mitte September 2008) ansässigen „Zin Zin Cafes & Bar/Lounges“ unter der Egide von DJ Ralph Rosenbaum eine Compilation unter dem Titel „Zin Zin Lounge“ herausgebracht – ähnliches Konzept, in dem eine Gastronomie Tonträger veröffentlicht, kennt man ja zum Beispiel vom Ibizenkischen „Café del Mar“. Die Plattenfirma verspricht, dass DJ Ralph Rosenbaum „einer von jenen intimen Feinschmecker“ der etwas anderen Loungemusik ist, die sich mehr als ihre Genrekollegen in den Vordergrund spielt: „ein individuelles Panorama zeitgemäß zeitloser Grooves“. Na dann hören wir mal …

Paolo Conte (laut Waschzettel mit seinem „selten zu hörenden […] „Via Con Me“) – in Wahrheit einer seiner populärsten Songs –, Bob Sinclair („Kiss My Eyes“), Senor Coconut („Sweet Dreams“), Shantel („Dunarea“), Fred Astaire („Puttin’ On The Ritz“) und Andere: Plattenaufleger Ralph Rosenbaum hat ein paar tolle Interpreten beziehungsweise deren Songs zusammengestellt. „Charmant zwischen House, Downbeat, Lounge und Coverversionen.“ Sehr gut geeignet für alle, die mal über den musikalischen Sofarand hinaus hören und in Sachen Musik dazulernen möchten. Für Kenner des Genres nett gemacht, ohne jetzt wirklich Neues zu bieten. Genau wie das Ambiente der „Zin Zin“ Bars zwar nett und hübsch anzusehen, allerdings eben nichts wirklich Außergewöhnliches ist, dass einem vom Hocker, äh pardon, Sofa haut. Alles schon mal irgendwie da gewesen. Trotzdem Prösterchen. Es darf zu den Klängen von „ZIN ZIN Lounge“ weitergelümmelt werden.
Seit dem 26.09.20008 im Handel, weitere Infos unter chinchin-records.com, zin-zin.de.

(Thorsten Gröber)

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