Rock City e.V.

Vor einiger Zeit wurde der gemeinnützige Verein zur Förderung der Musikkultur im Ruhrgebiet gegründet, und ein Internetportal eingerichtet: Rock City Oberhausen!

Archiv: 19.12.2003 [ruhr-guide] Rock City - das Internetportal für Musiker im RuhrgebietUnd anscheinend hat genau diese Einrichtung gefehlt.
145 Bands haben sich bereits eingetragen, um das Angebot der Rock City zu nutzen.
Die Gruppen können sich vorstellen, und sie haben die Möglichkeit ihre Songs zum Download anzubieten.
Nun darf man natürlich nicht davon ausgehen, das alle Mitglieder der Rock City in kürzester Zeit einen Plattenvertrag bekommen, aber die Musiker haben eine Plattform sich vorzustellen und auszutauschen.
Wie dringend entsprechendes ‚KnowHow’ benötigt wird, zeigt die kreative Selbstvermarktung der Todesband, deren finanzielle Ausbeute jedoch eher fragwürdig ist, und hoffentlich bald hinfällig werden sollte: Das Rock City Mitglied hat sich gerade in einer Internet-Auktion versteigert, leider mit einem Erlös, den man an zwei Fingern abzählen kann.

"Wo und mit wem kann die Band auftreten, eine Demo-CD produzieren, einen Ersatz für ein rausgeschmissenes Mitglied bekommen?" Solche Fragen führen bei angehenden Rockstars schon mal zu schlaflosen Nächten, die ab jetzt nicht zur Verzweiflung, sondern zum Diskussionsforum führen. Ein Eintrag lässt auch auf ungewöhnliche Zusammenarbeit hoffen: Punk Band sucht Bläser! Auch gibt es einen Veranstaltungskalender mit Konzerten, der laufend auf dem neusten Stand gehalten wird.

Die Rock City selbst hat auch ein Konzert organisiert:
Das 1. Oberhausen-Rock-City-Festival am 3. Januar 2004 im Kultur- und Jugendzentrum Druckluft in Oberhausen war die erste Veranstaltung, die aus den geschlossenen Partnerschaften mit verschiedenen Veranstaltungslokalitäten hervorgegangen ist.

Hoffentlich folgen diesem Festival noch viele mehr, da junge Musiker eine Plattform brauchen um auf die Bühne zu kommen, da sonst einige Kapellen dem gefürchteten Lagerkoller zum Opfer fallen, wenn sie nach zwei Jahren immer noch keinen Live-Auftritt außerhalb ihres Jugendzentrums, in dem Sie proben, hatten. Vielleicht bleibt einigen Bands dieses Schicksal des ‚Sich-zu-Tode-proben’ erspart.

Und vielleicht klappt es ja doch mit dem Plattenvertrag, sechs Label haben sich bereits in die Datenbank der Rock City eingetragen, so dass es bald heißen kann: "Die Verträge sind gemacht, und es wurde viel gelacht."
Außerdem auf der Website der Rockcity: Interviews mit Die Ärzte und der Terrorgruppe.

Also, wer nicht mehr alleine mit der Gitarre in seiner Hütte versauern will, ab zur Rock City.
Damit Casting-Gruppen und Schauspiel-Püppchen bald im Radio wenigstens etwas Konkurrenz bekommen.
Alle weiteren Infos:
Oberhausen Rock City

(mrc)