Das Wasserschloss Werdringen, Foto: Michael-Kaub, Stadt Hagen

Wasserschloss Werdringen

Ein idyllisches Plätzchen zum entspannen, ein romantisches Ambiente und ein spannendes Museum für Ur- und Frühgeschichte – das alles bietet das Wasserschloss Werdringen. Wer das perfekte Ausflugsziel für die ganze Familie sucht, ist hier goldrichtig.

Das Wasserschloss Werdringen, Foto: Michael-Kaub, Stadt Hagen
[ruhr-guide] Das Wasserschloss Werdringen ist ein ehemaliger Adelssitz und wurde im 13. Jahrhundert erbaut und birgt eine große Natur- und Geschichtsvielfalt. Das Wasserschloss gibt es seit dem 13. Jahrhundert und war damals ein Lehnen der Herren von Volmestein und in Bestitz der Bischöfe von Köln. In der Soester Fehde 1449 geriet das Schloss unter Beschuss, was eine immense Teilzerstörung zur Folge hatte. Als es schließlich im 15. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde, baute man die eigentliche Burg in ein Wasserschloss um. 1830 zog eine Adelsfamilie, die in den preussischen Grafenstand erhoben wurden, in das Schloss. Als um 1870 der Wohnsitz nach Schlesien verlegt wurde, zog ein Aufseher ein und später wurde das Wasserschloss als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt. Im „Dritten Reich“ wurde es an die Deutsche Arbeitsfront übertragen, welche dort eine Mustersiedlung anlegen sollten. 1977 kaufte letztendlich die Stadt Hagen das Wasserschloss Werdringen und renovierte 1985 das Schloss. Die Renovierungsarbeiten wurden mit der Errichtung des Museums für Ur- und Frühgeschichte abgeschlossen.

Eine wunderschöne Landschaft

Das Wasserschloss Werdringen liegt in einer nahezu historischen Landschaft im Ruhrtal. Von dort aus hat man einen guten Blick auf den Kaisberg, dem das Schloss zu Füßen liegt. Umgeben von einem großen Naturschutzgebiet bietet es dem Besucher eine Oase zur Erholung in der er Libellen und andere Tiere beobachten kann. Vom Schloss aus hat der Besucher einen wunderschönen Blick auf das Ruhrtal und die beiden Burgruinen Wetter und Volmarstein. Beliebt ist das Wasserschloss bei vielen Brautpaaren, da es eine romantische Atmosphäre versprüht und sich die Braut einmal wie eine Prinzessin fühlen kann.

Ein Riesiges Mammut, Foto: Michael Kaub, Stadt Hagen

Zeitreise für Jung und Alt

Seit dem Jahr 2004 gibt es die Ausstellung „470 Millionen Jahre Geschichte“ im Museum für Ur- und Frühgeschichte und immer noch fasziniert und begeistert sie Groß und Klein. Neben riesigen Ur-Insekten und Dinosauriern besitzt das Museum eine originalgetreue Nachbildung eines Mammuts. Auch die Neandertaler haben ihre Spuren hinterlassen. Die Funde reichen von der Jungsteinzeit über metallzeitliche Funde wie Höhlen bis zu Relikten von hochmittelalterlichen Burgen. Doch das Museum zeigt nicht nur Tiere und Werkzeuge, sondern auch die ältesten Funde des modernen Menschen, dem Homo sapiens sapiens, welche rund 11000 Jahre alt sind und in der Blätterhöhle Hagen gefunden wurden.
Damit diese außergewöhnlichen Fundstücke für jedes Alter auf eine spannende Art und Weise zu entdecken sind, werden viele verschiedene Programme angeboten, die jeweils auf ein bestimmtes Alter sowie ein bestimmtes Thema zugeschnitten sind. Für die kleinsten Gäste gibt es zum Beispiel eine Zeitreise mit Lukas und seinem Hund Schlappi. Hier helfen die Kinder Lukas seinen Hund Schlappi wiederzufinden indem sie sich mit ihm auf eine Expedition in eine längst vergangene Zeit begeben. Natürlich sollen auch die Erwachsenen nicht zu kurz kommen. Für die Großen gibt es zum Beispiel eine kulinarische Führung und dazu Gebäck aus dem Mittelalter und einen Becher Met.

Die Werdringen Ritter Rüstung, Foto: Stadt Hagen

Eine Stadt mit Geschichte

Das Museum für Ur- und Frühgeschichte ist nicht das einzige in Hagen. Im Stadtmuseum Hagen läuft seit dem Jahr 2005 die Dauerausstellung „Hagen – Eine Stadt mit Geschichte“, welche dem Besucher die Wandlung der Stadt vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart näher bringen soll. Mit vielen verschiedenen Programmen kommen auch hier Alt und Jung auf ihre Kosten. Multimediale Stationen peppen sonst eher langweilige Museen auf und bringen einen neuen Flair ein. Geplant war das Stadtmuseum für 1910, doch erst 19 Jahre später entstand das Heimatmuseum der Stadt Hagen und wurde vom Heimatbund betrieben. 1934, kurz vor dem 2. Weltkrieg, übernahm die Stadt das Museum samt der Sammlung, doch während des Kriegs wurde das Haus komplett zerstört. Viele Relikte konnten nicht gerettet werden. In den 1950er/60er Jahren konnten jedoch einige wichtige Stücke im Karl-Ernst-Osthaus-Museum ausgestellt werden, als es dann schließlich im Jahr 1987 gelang, ein eigenes Stadtmuseum zu eröffnen in dem alle stadthistorischen Stücke präsentiert werden konnte.

Freuen Sie sich auf eine spannende Zeitreise im Museum für Ur- und Frühgeschichte und genießen sie die Ruhe in dem riesigen Naturschutzgebiet rund um das Wasserschloss Werdringen.

Museum für Ur- und Frühgeschichte Wasserschloss Werdringen

Museum Wasserschloss Werdringen
Werdringen 1
58089 Hagen

Öffnungszeiten

Dienstag– Sonntag: 10.00 – 17.00 Uhr

Preise

Erwachsene: 4 Euro
Kinder: 2 Euro
Familienkarte: 9,00 Euro

(Stand: Oktober 2021, alle Angaben ohne Gewähr)

Fotos: 1,2,3 Stadt Hagen, 1 und 2 Michael-Kaub

Nach oben scrollen