American Pop Art in der Ludwiggalerie
Marilyn Monroe, Campbell' Tomato-Soup Dose oder LOVE – fast jedem sind diese Motive oder zumindest der Name Andy Warhol bekannt. Jetzt kann man die Kult-Werke mal aus der Nähe betrachten, denn erstmals zeigt die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen diese und andere Pop Art Kunstwerke aus der Sammlung des Düsseldorfer Heinz Beck. Im Rahmen der AMERICAN POP ART Ausstellung können sich die Besucher auf 140 Exponate freuen, die eine breite Auswahl an Siebdrucken und Objekten aus den 1960er und 70er Jahren bereithält.
Archiv: 03.02.2016 [ruhr-guide] Kunst für alle – das ist die Devise der Pop Art, die sich in den 1960er Jahren entwickelt hat. Die Künstler nutzen die Motive des Alltags, wie Comics,

Dosensuppe und Selbstportraits
Die Monroe-Siebdrucke in verschiedensten Farben dürfte die Mehrheit kennen, aber was ist mit dem Buch INDEX das Andy Warhol 1967 gestaltete? Dieses Buch ist in der kreativen Factory entstanden und darin lässt sich alles finden, womit man den exzentrischen Warhol in Verbindung bringt: seine Dosen, die Siebdrucke und die Stars. Das Werk ist ebenfalls in der Ausstellung zu
Pin Ups hinter Colaflaschen
Der amerikanische Künstler Mel Ramos beschäftigte sich Anfang der 60er zunächst mit den Comic-Helden der Zeit. Doch die Zeichnung von Batman, Wonder Woman und Superman waren ihm nicht genug. Er verschmolz Pin-ups und Konsumgüter auf einem Bild und parodiert damit die banale Glamourgestik der Werbung, die versuchte ihr Produkt über die Darstellung aufreizender weiblicher Sexualität zu verkaufen. Es entstanden diverse Motive: Eine Frau auf einem Cheeseburger, eine Frau hinter einer Ketchupflasche oder eine Frau in einem Martini-Glas liegend. Die Bilder haben immer gemeinsam, dass das Konsumobjekt fast phallusartig im Bild prangt und von dem sexy Pin-up, welches knapp bis gar nicht bekleidet ist, umspielt wird. Dabei blickt die Figur lasziv zum Betrachter mit einem leicht geöffneten Mund, sogar Nippel sind auf einigen der Werke zu sehen. Diese freizügige Darstellung war fast revolutionär im prüden Amerika der 60er Jahre.
Von Robert Rauschenberg bis Andy Warhol
In der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen wartet auf den Besucher eine bunte Ausstellung, die das Thema American Pop Art wirklich trifft, denn neben den schon berühmten Künstlern, die Jedermann
AMERICAN POP ART
LUDWIGGALERIE Oberhausen24. Januar bis 16. Mai 2016
Beteiligte KünstlerInnen:
Arman (Armand Fernandez), Art Workers Coalition, Richard Bernstein, Christo, Robert Cottingham, Allan D’Arcangelo, Jim Dine, Don Eddy, Richard Estes, Hans-Dietrich Froese, Ralph Goings, Robert Graham, Eila Hershon, Robert Indiana, Alain Jacquet, Jasper Johns, Howard Kanovitz, Allan Kaprow, Alex Katz, Edward Kienholz, R.B. Kitaj, Roy Lichtenstein, Liliane Lijn, Robert W. Munford, Lowel B. Nesbitt, Claes Oldenburg, Mel Ramos, Robert Rauschenberg, Larry Rivers, James Rosenquist, Edward Ruscha, George Segal, Robert Stanley, Alan Turner, Andy Warhol, Tom Wesselmann.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11:00 – 18:00 Uhr
montags geschlossen, Ostermontag geöffnet
Eintritt:
8,00 €, ermäßigt 4,00 €, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) 12,00 €
Kombiticket (mit dem Gasometer Oberhausen) 13,00 €
Öffentliche Führungen jeden Sonn- und Feiertag um 11:30 Uhr
Direktorinnenführungen mit Dr. Christine Vogt
Sonntag, 28. Februar 2016, 15:00 Uhr
Sonntag, 10. April 2016, 15:00 Uhr
Sonntag, 8. Mai 2016, 15:00 Uhr
Die Führungen sind kostenlos in Verbindung mit dem Museumseintritt
Als Publikation zur Ausstellung erscheint ein Booklet mit einem Beitrag von Dr. Christine Vogt zu einem Beitrag von 4,00 €.
Weitere Infos unter www.ludwiggalerie.de
Fotos: Ludwiggalerie, VG Bild-Kunst, Bonn 2015