Der Gasometer Oberhausen, Foto: Thomas Machoczek

Das zerbrechliche Paradies im Gasometer Oberhausen

Endlich ist es wieder soweit. Seit 1. Oktober 2021 gibt es im Gasometer Oberhausen die neue Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ zu bestaunen. Mit der Hilfe von multimedialen Attraktionen und neuester Technik können die Besucher viel Wissenswertes über die Vielfalt unseres Planeten und den menschlichen Einfluss auf die Erde erfahren.

Der Gasometer Oberhausen, Foto: Thomas Machoczek

[ruhr-guide] Nach knapp zwei Jahren Sanierungsarbeiten leitet der Gasometer Oberhausen Anfang Oktober seine Wiedereröffnung mit einer spektakulären wie außergewöhnlichen Ausstellung ein. „Das zerbrechliche Paradies“ ermöglicht uns einen differenzierten Blick auf die Erdkugel und führt den Besuchern dabei deutlich vor Augen, was unseren Planeten schützenswert macht. Mit einem gesunden Mittelmaß aus Unterhaltung und Information, stellt die Ausstellung die natürliche Schönheit der Erde und das widersprüchliche Handeln der Menschen in den Vordergrund. Tauchen Sie mit Hilfe von Fotografien, Filmen und faszinierenden Exponaten in die fesselnde Klimageschichte des Erdballs ein.

Ein Blick zurück auf eine der erfolgreichsten Ausstellungen Deutschlands

Die Lichter sind aus, der Gasometer Oberhausen hat seine Türen geschlossen und die Erdkugel wartet auf ihren Abbau. Mit rund 1,35 Millionen Gästen ist heute die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ nach insgesamt 787 Tagen zu Ende gegangen.

In den gut 112 Wochen seit Eröffnung der Schau am 1. Oktober 2021 ist einiges passiert. Ganze 5.234 Führungen fanden auf den ca. 7.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche statt. In der mit 117,5 Metern höchsten Ausstellungshalle Europas wurde gezeltet, getanzt, gelacht, fand der ökumenische Silvestergottesdienst der ARD statt und wurde nach Wegen aus der Klimakrise gesucht. Die 17. Ausstellung seit dem Start mit der Schau „Feuer und Flamme“ im Jahr 1994 bringt die Gesamtzahl der Besucher*innen auf über 10 Millionen.

„Das zerbrechliche Paradies“

Auf drei Etagen können Sie sich im Gasometer Oberhausen auf eine spannende Entdeckungstour begeben und dabei einen umfassenden Einblick in das komplizierte Verhältnis zwischen Klima, Erde und Mensch erlangen. „Dafür haben wir mit großer Sorgfalt mehr als 100 preisgekrönte Fotografien, aufwühlendes Filmmaterial und original Exponate aus den vergangenen 180 Millionen Jahren zusammengetragen“, erklärt Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin des Gasometer Oberhausen. Der Beginn der Ausstellung präsentiert die drei Urgewalten Feuer, Wind und Wasser in ihrer ganzen Pracht und zeigt ihre Auswirkungen auf die Geschichte des Klimas. Dabei haben die Besucher unter anderem die Möglichkeit, das größte Regenwaldschutzgebiet der Welt „Tumucumaque“ auf einer virtuellen 3D-Reise zu erkunden.
Die zweite Ebene der Ausstellung wird vom ökologischen Fußabdruck der Menschen bestimmt. Alarmierende Bilder und Filmausschnitte von Flutkatastrophen, verhungernden Tieren oder Elfenbeinhandel führen den Besuchern vor Augen, wie sehr die Umwelt unter dem zum Teil zerstörerischen Einfluss der Menschheit leidet. Gegen Ende der Entdeckungsreise, quer durch den Gasometer Oberhausen, erwartet die Besucher noch ein ganz besonderes Highlight. Eine monumentale Skulptur der Erde schwebt im 100 Meter hohen Luftraum unter der riesigen Kuppel der Ausstellungshalle.

Neue Ausstellung im Gasometer Oberhausen, Foto: Dirk Boettger

Ein umfangreicher Blick auf die Erdkugel

Die imposante Erdkugel als Highlight der Ausstellung zeigt mit Hilfe zahlreicher Satellitendaten, die das Earth Observation Center des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gesammelt hat, Flugzeug- und Schiffsbewegungen, Wolken sowie Meeresoberflächen und Meerestiefen. Dabei wechselt die Skulptur außerdem zwischen Tag- und Nachtzeit. „Kein einzelner Satellit ist in der Lage, eine solche Sicht zu liefern, wie sie im Gasometer zu bestaunen ist. Allein die Möglichkeit, Taifune und Hurrikans rund um den Globus zu verfolgen, erfordert die Kombination von einem Dutzend verschiedener Datensätzen. Als Quelle nutzen wir Empfangsstationen in der ganzen Welt, von der Arktis bis zur Antarktis, aber natürlich auch in Deutschland. So etwa in Oberpfaffenhofen oder Neustrelitz“, erläutert Nils Sparwasser, Projektleiter beim DLR. Diese außergewöhnliche Darstellung ermöglicht den Besuchern in die Rolle eines Astronauten zu schlüpfen und die Erdkugel wie aus dem Weltall heraus zu betrachten.

Die Erdskulptur, Foto: Thomas Wolf

Multimediale Highlights

Die moderne Ausstellung bietet mit innovativen Ideen und spannenden Ausstellungsstücken auf allen Etagen jede Menge Highlights. Darunter auch wertvolle Fossilien, wie beispielsweise das Skelett eines rund 180 Millionen Jahre alten Krokodils aus der Sammlung des Ruhr Museums. Alle, die etwas tiefer in die Materie der Erdstruktur einsteigen möchten, können anhand von Satellitendaten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt auf zwanzig beleuchteten Globen die geologische Veränderung unseres Planeten betrachten. In der neuen Ausstellung des Gasometers können Sie außerdem durch lebensechte Hologramme spannenden Vorträgen über die Verbindung von Globalisierung, Klima und Politik lauschen. Dabei geben die Hologramme den Besuchern das Gefühl, als seien die vortragenden Experten, darunter die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer und der Umweltwissenschaftler Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker, wirklich live vor Ort.

Fossil von einem Krokodil, Foto: Dirk Boettger

Entdeckungsreise durch den Gasometer Oberhausen

Wer unseren Planeten aus einer neuen Perspektive betrachten möchte und Lust auf eine aufregende Entdeckungsreise durch den Gasometer Oberhausen hat, kann sich im neuen Online-Shop Tickets für die Ausstellung sichern. Ab dem Eröffnungstermin am 1. Oktober sind die Tickets außerdem an der Tageskasse direkt vor Ort erhältlich. Egal ob Eisregionen oder Wüsten, imposante Berge oder weite Ozeane, im Gasometer Oberhausen bleibt Ihnen kein Aspekt unseres Planeten verborgen.

Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“

Gasometer Oberhausen
Arenastraße 11
46047 Oberhausen

Ausstellungsdauer
1. Oktober 2021 bis 26. November 2023

Weitere Infos gibt es unter: www.gasometer.de

Fotos: 1 Thomas Machoczek, 2 und 4 Dirk Boettger, 3 Thomas Wolf

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