2022 feiert das Museum Folkwang 100-jähriges Jubiläum am Standort Essen und geht deswegen seiner Geschichte nach, die sehr eng mit der Kunstgeschichte des Expressionismus verknüpft ist. Diesem widmet sich die Ausstellung „Expressionisten am Folkwang. Entdeckt – Verfemt – Gefeiert“ vom 20. August 2022 bis zum 8. Januar 2023.
[ruhr-guide] Nach einer Ausstellung im Frühjahr zum Impressionismus geht es nun ins 20. Jahrhundert der Kunstgeschichte: Zu Beginn des letzten Jahrhunderts kam der Expressionismus auf und das Folkwang Museum wechselte von Hagen nach Essen. Daher bietet es sich an, sowohl die Geschichte dieser Kunstrichtung als auch die des Museums selbst in der Ausstellung „Expressionisten am Folkwang. Entdeckt – Verfemt – Gefeiert“ zu beleuchten. Denn das Folkwang wäre nicht, wie es heute ist, wenn nicht sein Gründer Karl Ernst Osthaus Vorreiter im Erwerben und Ausstellen expressionistischer Werke gewesen wäre.
Rückblick auf die Geschichte des Museums
Die Räume der Ausstellung führen chronologisch durch die Geschichte des Museum Folkwang in seiner Verbindung zur expressionistischen Kunst. Thematisiert wird der Anfang des Museums

in Hagen, wo expressionistische Werke bereits unterstützt wurden. Diese Unterstützung setzte sich ab 2022 auch am Standort Essen fort, was ein bedeutender Teil der Ausstellung sein wird. Weiter durch die Geschichte und die Räume der Ausstellung, sehen wir die Auswirkungen des Nationalsozialismus und die Beschlagnahmung expressionistischer Werke. Danach geht es um den Wiederaufbau der Sammlung und die Ausstellungen expressionistischer Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Darauf folgt im letzten Raum der Ausstellung der Ausbau der Expressionismus-Sammlung bis in die heutige Zeit.
Künstler:innen und Kunstwerke in der Ausstellung
250 Kunstwerke aus der Malerei, der Skulptur und der Grafik finden sich bald im Folkwang Museum, darunter internationale Leihgaben. Dadurch können einige Werke von Künstler:innen

wiedervereinigt werden, die früher schon im Folkwang Museum ausgestellt waren. Darunter sind Werke von Paula Modersohn-Becker, Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, Gabriele Münter, Karl Schmidt-Rottluff und Egon Schiele. Kunstwerke, die ausgestellt werden, beinhalten: Kirchners Gemälde Doris mit Halskrause, Farbentanz II, Bildnis Oskar Schlemmer und das Stillleben mit Maske; Schieles Selbstbildnis mit gesenktem Kopf, Sitzendes Mädchen und Stehendes Mädchen, das Gesicht mit beiden Händen bedeckend sowie zwölf Werke Modersohn-Beckers, darunter fünf Selbstporträts; und sehr viele weitere.
Wer sich also für Kunst generell, den Expressionismus im Speziellen oder die Geschichte des Folkwang Museum interessiert, sollte sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen!
Expressionisten am Folkwang. Entdeckt – Verfemt – Gefeiert
Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45128 Essen
20. August 2022 bis 8. Januar 2023
Öffnungszeiten
Di, Mi 10–18 Uhr
Do, Fr 10– 20 Uhr
Sa, So 10–18 Uhr
Mo geschlossen
Eintrittskarten
Standard: 14,00 €
Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren, Schüler:innen und Studierende, Menschen mit Behinderung (ab 70%), Bundesfreiwilligendienstleistende, Menschen mit Sozialhilfebezug: 8,00 €
Kinder < 6 Jahren: 0,00 €
Zeitgleich mit der Eröffnung der Ausstellung am 19. August um 18.00 Uhr, beginnt im Museum Folkwang das große 24-Stunden-Sommerfest.
Fotos: Museum Folkwang