Friedensdorf Oberhausen
Zwischen Heimweh und Hoffnung: Bis zu 150 kranke Kinder aus den Krisengebieten dieser Welt finden regelmäßig ein vorübergehendes Zuhause im Friedensdorf Oberhausen. Durchschnittlich sechs Monate bleiben die Kinder aus vielen verschiedenen Ländern dort, spielen, lernen, werden von Ärzten behandelt und können den Krieg in der Heimat eine Zeit lang vergessen, bis sie schließlich die Heimreise wieder antreten können.
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Das Miteinander zählt
Lesen, Schreiben und Rechnen, so wie Malen und Basteln und andere Gruppenstunden finden täglich großen Anklang bei den Kindern. Das Angebot hängt von den Fähigkeiten der jeweiligen, meist ehrenamtlichen, Betreuer ab. Wichtig ist den Mitarbeitern vom Friedensdorf, dass die Unterrichtseinheiten mit Kindern verschiedener Nationen abgehalten werden, denn nur so lernen sie das Miteinander mit Menschen aus anderen Ländern.Die Verständigung erfolgt zumeist auf Deutsch, aber für schwierigere Gespräche, wie die Erklärung einer bevorstehenden Operation, werden Dolmetscher benötigt. Die Kinder untereinander lernen beim Umgang mit den Kindern aus anderen Nationen auch ein paar Brocken der jeweiligen anderen Sprache. So lernen sie, dass man sich trotz verschiedener Sprachen und Kulturen verständigen kann.
Friedensdorf ist Begegnungsstätte

Bis dahin setzt sich das Friedensdorf für die medizinische Betreuung der Kinder im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren ein, denen in ihren Heimatländern nicht geholfen werden kann. Die Kinder werden in der Regel von den Ärzten der jeweiligen Länder für eine Behandlung in Deutschland vorgeschlagen. Dafür muss gewährleistet sein, dass die Kinder nach der erfolgreichen Behandlung in Deutschland wieder zurück in ihre Familien können und diese die Hilfe des Friedensdorfes wirklich dringend benötigen. Sind diese Kriterien erfüllt, werden die Kinder nach Deutschland eingeflogen und von ehrenamtlichen Ärzten behandelt. Erst danach ziehen sie in das Friedensdorf Oberhausen ein. Die häufigsten Gründe für die Behandlung in Deutschland sind Knochenentzündungen, die häufig auf schlechte Behandlungsmöglichkeiten bei Knochenbrüchen hinweisen, Verbrennungen und Geburtsfehler.
Friedensdorf International ist immer auf Mithilfe von außen angewiesen. Viele andere Hilfsorganisationen und Krankenhäuser haben sich schon angeschlossen. Für die Arbeit in Oberhausen werden immer wieder Praktika und Zivildienststellen vergeben – vorausgesetzt, die Bewerber sind bereit sich auf eine Arbeitszeit jenseits der 40-Stunden-Woche einzulassen. Eine Bezahlung ist, aufgrund der Abhängigkeit von Spendengeldern, nicht möglich.
Auch Geldspenden und Sachspenden sind immer willkommen. Manche Sachspenden werden für die Kinder direkt verwendet, andere werden in Interläden (Second-Hand-Läden) an finanziell schlechter gestellte Menschen verkauft. Der Erlös kommt dem Verein zu, der damit wieder Kindern helfen kann.
Sach- und Geldspenden werden jederzeit angenommen:
Aktion Friedensdorf e. V.
Postfach 14 01 62, 46131 OberhausenLanterstraße 21, 46539 Dinslaken
Tel: 2064 49740
Fax: 2064 4974999
Weitere Informationen unter: www.friedensdorf.de
Spendenkonten:
Stadtsparkasse OberhausenKto: 102 400 BLZ: 365 500 00
Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe
Kto: 111 153 BLZ: 352 510 00
Postbank Essen
Kto: 1218 434 BLZ: 360 100 43
Anstatt einer Spende ist auch eine Stiftung möglich. Der Unterschied zur Spende besteht darin, dass die Stiftung das Friedensdorf für längere Zeit absichert, da das Geld gewinnbringend angelegt wird. Spenden hingegen müssen innerhalb eines gewissen Zeitraumes zu einem Zweck eingesetzt worden sein.
Weitere Informationen zur Stiftung:
Birgit Stifter Tel: 02064 49740
E-Mail: b.stifter@friedensdorf.de oder auf der Internetseite des Friedensdorfes.
(sf)
Fotos: Friedensdorf