Der Erin-Park

Im Erin-Park in Castrop-Rauxel stand einst die Zeche Erin. Heute trifft dort Naherholung auf Gewerbegebiet. Zwischen den charakteristischen Grünflächen, die der irischen Landschaft nachempfunden sind, können Sie ein Industriedenkmal der ehemaligen Zeche entdecken. Mit viel Grün, Wasser und einer schönen Aussicht lädt der Erin-Park zum Entspannen ein.

[ruhr-guide] Die Zeche Erin, die damals auf dem Gelände des Erin-Parks stand, wurde im Jahre 1867 von dem Iren William Thomas Mulvany gegründet. Die Grünflächen des Parks sind außergewöhnlich, da sie sich an der irischen Landschaft orientieren. Diese Landschaft zeichnet sich durch karge Flächen und viel unterschiedliche Vegetation aus. Auch bei der Wahl der Pflanzen richtete man sich nach der Bepflanzung Irlands. Zu der abwechslungsreichen Gestaltung des Parks gehören Hügel, Gewässer, wie Bäche und Teiche, sowie geometrischen Landschaftsformen. Der Erin-Park lässt Sie in das Grün Irlands eintauchen. Manchmal sind dort auch Schafherden unterwegs, die die Vegetation kurz halten und das Herz jedes Romantikers schneller schlagen lassen.

Gewerbe und Grünanlage

Im Jahr 1983 wurde die Zeche Erin stillgelegt und 3.800 Menschen verloren ihre Arbeit. Um der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken, wurde das Gelände unter dem Leitthema „Arbeiten im Park“ im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park umgebaut. Zwei Jahre nach der Schließung entstand auf dem ehemaligen Zechengelände ein Erholungs- und Gewerbepark. Zwischen den Naherholungs- und Gewerbegebieten befinden sich hohe Deponien, die als Sichtschutz dienen. Durch die Aufschüttung der Deponien, die nun mit Gras bewachsen sind, konnte der kontaminierte Boden versiegelt werden. Die Kombination aus Erholung und Gewerbe macht aus dem Park eine attraktive Ansiedlungsmöglichkeit für viele Unternehmen. Die Menschen können in einem grünen Umfeld arbeiten, haben eine gute Verkehrsanbindung und die Innenstadt von Castrop ist innerhalb von wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.

Erholung im Erin-Park

Nachdem Sie in der Castroper Innenstadt oder auf dem Marktplatz bummeln waren, sollten Sie einen Abstecher in den Erin-Park machen. Dort können Sie eine Pause einlegen und die Natur genießen. Ein Bach läuft durch den gesamten Park hindurch. Zudem sind dort viele Teiche, an denen Sie entspannen können. Am nördlichen Teich können Sie Wasservögel, wie zum Beispiel Enten und Gänse, beobachten. Doch der Erin-Park bietet auch die Möglichkeit, sich auszupowern. Kinder haben auf den weiten Grünflächen viel Platz zum Spielen und rundum liegen Wege, die sich gut zum Joggen oder Radfahren eignen. Von den Deponien aus bietet sich Ihnen eine beeindruckende Aussicht auf den Erin-Park und auf die Stadt Castrop-Rauxel. Von dort aus kann man unter anderem die Halde Schwerin mit der Sonnenuhr sehen, die in ca. 3,5 Kilometern Entfernung liegt.

Die Industrie entdecken

Fans der Industriekultur kommen im Erin-Park auf ihre Kosten, denn von der ehemaligen Zeche Erin ist noch einiges übriggeblieben. Am östlichen Rand des Parks begrüßt Sie ein alter Förderturm. Oben auf dem 68 Meter hohen Fördergerüst auf Schacht VII lesen Sie in Großbuchstaben den Namen ERIN. Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung bereitete den Förderturm als Industriedenkmal auf. Er ist ein bekanntes Zeichen der Stadt Castrop-Rauxel. Die Künstler Georg Kiefer und Manfred Walz lassen den Förderturm Nachts im Zuge des Lichtprojektes „Nacht-Tag Panorma“ erstrahlen. Dabei wurde darauf geachtet, die Natur zu schonen und die nachtaktiven Tiere nicht zu stören. Im Erin-Park gibt es noch weitere Hinweise auf die Zeche und auf die Kokerei zu entdecken. Der Park ist für Sie rund um die Uhr kostenlos zugänglich.

Der grüne Laser

In der Vorweihnachtszeit 2020 wird in Castrop-Rauxel der Nachthimmel erhellt. Ein grüner Laserstrahl erstreckt sich über die Castroper Innenstadt. Er beginnt am Hammerkopfturm in Schwerin und leuchtet den Förderturm im Erin-Park an.

Fotocredit: RVR