Duisburger Hafen
Ist er nun der größte Europas oder sogar der Welt? Mit Sicherheit ist der Duisburger Hafen der größte europäische Binnenhafen mit weltweiter Bedeutung. Denn mittlerweile hat sich aus den Duisburg-Ruhrorter Häfen ein Logistikstandort entwickelt an dem Güter aus aller Welt umgeschlagen werden. Auf einer Hafenrundfahrt lässt sich das beeindruckende Areal besonders gut erleben.
[ruhr-guide] Duisburg im Strukturwandel. Damals, am Ende

Duisburg und Ruhrort: Der Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit
Aber auch Kaufleute der Nachbarstadt Duisburg sahen nicht tatenlos zu, wie das kleine Ruhrort erblühte. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließen sie in Privatinitiative den Außen- und Innenhafen errichten, dort wo ehemals der Rhein entlang floss. Die emporkommende Stahl- und Eisenindustrie trieb die Konkurrenten in einen harten Kampf. Später kaufte die Stadt Duisburg die Anlagen der Privatinitiative auf und ließ gleich drei neue Hafenbecken, auf Neuenkamper Gebiet, erbauen. Auch die Ruhrorter Hafenanlagen sollten weiter expandieren. Irgendwann folgte die Einsicht, dass der ständige Wettbewerb eigentlich nicht sehr schlau ist. Es war der Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit dreier Städte: Duisburg, Ruhrort und auch Meiderich.
Eine Aktiengesellschaft für den Duisburger Hafen
Die folgenden Jahre zwischen 1903 – 1908 zeichneten sich durch rege
Aus Cohen wird Wehrhahn
Am Beispiel der jüdischen Familie Cohen wird ein Stück Hafengeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus sichtbar. Ende des 19. Jahrhunderts gründete Jacob Cohen ein Mühlengebäude am Innenhafen und somit die Rheinischen Mühlenwerke. Als er starb, übernahmen seine Kinder Wilhelm und Hugo Cohen die Mühle. Ab 1933 begann die Verfolgung jüdischer Mitbürger. Die Gebrüder Cohen wurden schließlich 1936 enteignet, die Mühle ihres Vaters an neue Besitzer veräußert. Den Cohens blieb nichts anderes übrig, als mit ihren Familien zu fliehen. In Südamerika fanden sie eine neue Bleibe. Die neuen Besitzer hießen Herrmann und Wilhelm Wehrhahn und kamen aus Neuss. Der Name lautete fortan Rheinische Mühlenwerke Wehrhahn.
Die Folgen den 2. Weltkriegs
Am Ende des zweiten Weltkriegs war der Duisburger Hafen stark zerstört:
Öl statt Kohle
Das Wirtschaftswunder der 50. Jahre ging auch am Duisburger Hafen nicht vorbei.
Der zweite Strukturwandel
In den achtziger Jahren entsprach der Hafen den Ansprüchen der
Trimodale Logistik
Das Hafenkonzept wandelte sich immer mehr zu einem wichtigen Logistikstandort, nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch durch die zentrale Lage in Europa. Das Drei-Wege-System kristallisierte sich stärker heraus. Trimodalität ist das Stichwort und bedeutet, dass dieser Wirtschaftsstandort auf dreifache Weise erreicht werden kann: per Wasser, per Straße und per Schiene. Denn zu Beginn der 90er wird der "Bahnhof für Kombinierten Verkehr" in Betrieb genommen, das Schienennetz wird noch flexibler.
Der Innenhafen als Paradebeispiel
Dennoch, die Krise in der Montan- und Stahlindustrie war der Beginn für
Der Binnenhafen, der auch ein Seehafen ist
Das trimodale Konzept bewährt sich. Mittlerweile wird von der "zentraleuropäischen Logistik-Drehscheibe" gesprochen und die Duisburger Hafen AG vermarktet den Standort unter dem Namen "duisport". Der Hafen unterteilt sich in logports, die sich sowohl rechts- als auch linksrheinisch (hier auf dem ehemaligen Kruppgelände in Rheinhausen) verteilen. Der Duisburger Hafen gehört zu den bedeutendsten Binnenhäfen der Welt und er hat sich zu einem stabilen Standort entwickelt. Hier sind 230 Firmen vertreten, davon fünfzig Neuansiedlungen in den letzten zehn Jahren. Tausende Arbeitsplätze hängen direkt und indirekt mit dem Hafen zusammen. Das öffentliche Hafengelände umfasst ca. 1.000 Hektar, 22 Hafenbecken, 180 Hektar Wasserfläche und 40 Kilometer Ufer, teils mit Gleisanschluss. Eine Besonderheit ist auch, dass dieser Binnenhafen gleichzeitig ein Seehafen ist. Er kann durchaus auch von Küstenmotorschiffen angelaufen werden.
Der Duisburger Hafen als Ausflugsziel
Der Duisburger Hafen ist nicht nur ein Warenumschlagplatz, sondern
Hafenrundfahrten mit der Weissen Flotte
Die Passagierschiffe "MS Wilhelm Lehmbruck" und "MS Gerhard Mercator"
Abfahrt: » Schwanentor oder » Schifferbörse
Die Passagierschiffe "MS Wilhelm Lehmbruck" und "MS Gerhard Mercator"
Abfahrt: » Schwanentor oder » Schifferbörse
Hauptsaison: 16.03.2013 - 03.11.2013
täglich
Nachsaison: 04.11.2013 - 24.11.2013
nur samstags & sonntags
Die Hafenrundfahrten dauern jeweils ca. 2 Stunden und enden immer am Ausgangspunkt!
Fahrpreise:
Erwachsene: 12,00 €, Kinder (4-13 Jahre): 6,00 €
Kleinfamilie (1 Erw. + max. 3 Ki.): 22,00 €
Familie (2 Erw. + max. 3 Ki.): 29,00 €
Tel: 0203 – 7137679
www.wf-duisburg.de
(Stand: Sept. 2013, Angaben ohne Gewähr)
(sk)
Fotos: Knut Laubner, Köppen, Marina von Kaler, duisport