Nordsternpark Gelsenkirchen
1857 geboren, hat er eine 130 Jahre lange Förderung von schwarzem Gold hinter sich gebracht und wurde im Jahre 1993 dann ein weiteres Opfer des Zechensterbens. Bis vier Jahre später eine neue Blütezeit anbrach. Die Bundesgartenschau zog in den Nordsternpark Gelsenkirchen ein und bestäubte das Areal nicht nur mit Grünflächen und Freizeitmöglichkeiten, sondern auch mit neuen Arbeitsplätzen. Gewerbepark, Wasserspielplatz und Rockfestival liegen hier ganz nah beieinander.

Sportlich unterwegs
Wer auf der faulen Haut im Grünen liegen möchte, kann dies im Nordsternpark kostenlos zu jeder Zeit tun. Wer allerdings eher an Sport und Kultur interessiert ist, findet hier ebenfalls Angebote.
Wassertaxi und Geocaching im Nordsternpark
Ruhiger geht es auf dem Wassertaxi zu. Knapp neben dem Amphitheater bieten Reedereien verschiedene Fahrten auf dem Kanal an. Auch Geocacher werden im Nordsternpark fündig. Wenn sie gut genug suchen. Wer Kind und Hund dabei hat, hat ebenfalls keine Probleme, einen entspannten Tag im Landschaftspark zu verbringen. Im Kinderland am Wasser- und Abenteuerspielplatz gibt es Ferienprogramme und sogar ausleihbares Spielzeug für den Spielplatz, falls der Besuch eher spontan ist. Der Vierbeiner kann sich unterdessen auf der ausgewiesenen Freilauffläche am Eingang Eggermannstraße austoben.
Auch Kunst und Kultur haben ihren Platz
Ob das Kunst ist, oder weg kann, darüber mag man sich bei Graffiti streiten. Für junge Nachwuchskünstler bietet der Nordsternpark an seiner 400 Meter langen Graffitiwand jedenfalls genügend Platz für ihre Leidenschaft. Auch im Videokunstzentrum im Nordsternturm gibt es einiges zu sehen. In wechselnden Ausstellungen sind Werke aktueller Medienkunst zu sehen. Oben auf dem denkmalgeschützten Turm befindet sich seit Oktober eine Aussichtsterrasse, von welcher der Besucher nicht nur der monströsen Herkulesfigur näher kommt, sondern auch einer weitreichenden Aussicht über das gesamte Ruhrgebiet. Aus etwa 83 Metern Höhe kann man den Tetraeder, Zeche Zollverein, das Schalker Stadion und vieles mehr entdecken.
Festivals mit Biergeschmack
Ein Hingucker ist auch das Amphitheater. Das Bauwerk, mitten im Wasser des Rhein-Herne-Kanals gelegen, fasst etwa 6100 Besucher und glänzt mit den auch außerhalb der Szene bekannten Musikveranstaltungen Rock Hard Festival und dem Blackfield Festival. Ein Biergarten versorgt hier nicht nur das Party-Volk mit einer inneren Abkühlung. Auch verhungern muss niemand im Nordsternpark. Seit 2008 gibt es zusätzlich das Heiner's - ein modern gestaltetes Restaurant mit drei verschiedenen Bereichen von der Bar über eine Lounge bis zum Wintergarten.
Die Extraschicht nicht verpassen
Während der Park in den Wintermonaten still vor sich hinfriert, erwacht er im Sommer zu einem lebendigen Ort inmitten des stressigen Alltags. Mit seinen Angeboten tritt er ganz offen dem Klischee entgegen, dass es in Gelsenkirchen außer grauen Hausfassaden und Bergbauvergangenheit nichts Lohnenswertes zu sehen gibt. Besonders in Schale werfen sich die Gebäude am Tag der Extraschicht. Dann erstrahlen die Fassaden der ehemaligen Zechenanlagen in buntem Glanz. Die neue Blütezeit ist hier auf jeden Fall noch lange nicht vorbei.
Die Internationale Gartenausstellung 2027
Der Nordsternpark befindet sich im Wandel, denn er zählt zu den Projekten der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“. Für die Internationale Gartenausstellung 2027 wird er bald zum Zukunftsgarten und die dazugehörige Emscherinsel verwandelt sich in eine Zukunftsinsel. Sie wird zwischen der Emscher und dem Rhein-Herne-Kanal strukturell ausgebaut und ermöglicht so eine Verbindung zwischen den Stadtteilen Horst und Heßler. Auf der Zukunftsinsel wird bald viel passieren. Ein begrünter Green Tower und neue Freizeitorte sollen entstehen. Außerdem werden viele Orte grüner und wassersensibler, wie beispielsweise der Parkplatz des Amphitheaters. Rund um den Nordsternpark sind zahlreiche weitere Projekte geplant.
Nordsternpark Gelsenkirchen
Am Bugapark 145899 Gelsenkirchen
www.nordsternpark.de
Ganzjährig geöffnet
Fotocredit: 1. radrevier.ruhr / Ruhrgepixel; 2. Ruhr Tourismus / Dennis Stratmann; 3. Stadt Gelsenkirchen, Franz Weiß