Artenschutzturm und Info-Pfad im Baerler Busch

Im Baerler Busch gibt es nun einen Artenschutzturm, der demnächst Fledermäusen, Sperlingen, Dohlen und Staren ein Zuhause bieten wird! Das ehemalige Trafo-Häuschen ist zwar ein wichtiges Zeugnis der Industriekultur, wird aber nicht mehr genutzt. Im Naherholungsgebiet in Duisburg, das der Baerler Busch zusammen mit der Halde Rheinpreußen und dem Lohheider See sowie dem Reitwegesee bildet, wird mit dem Artenschutzturm jetzt am Erhalt der Biodiversität gearbeitet.

[ruhr-guide] Der Regionalverband Ruhr möchte im Ruhrgebiet dem Klimawandel entgegentreten und seine Folgen abfedern. Dafür wollen sie klimastabile Wälder erschaffen, die Biodiversität der Region erhalten und Tierarten vor dem Rückgang bewahren. Die Arten, die sich in dem neuen Artenschutzturm ansiedeln werden, sind in NRW gefährdet oder vom Rückgang betroffen. Im Inneren des Turms gibt es insgesamt 34 Nistplätze für Höhlenbrüter, darunter einige Arten von Fledermäusen, Sperlingen, der Dohle, dem Star sowie von kleinen Höhlenbrütern wie dem Haussperling. Auch für Blaumeisen, Trauerschnäpper oder Mauersegler sind die Nistplätze geeignet. Die Bedürfnisse der Tiere werden erfüllt, denn die Öffnungen des Turms sind auf die Tierarten abgestimmt, die sich hier einnisten sollen. Außerdem ist Dunkelheit für die Fledermäuse vorhanden, sodass sich die Tiere wohlfühlen können.

Das Naherholungsgebiet um den Baerler Busch

Zusammen mit dem Lohheider See, dem Reitwegesee und der Halde Rheinpreußen, die die ganze Region überragt und einen Ausblick in die umgebende Landschaft erlaubt, ist das Naherholungsgebiet um den Baerler Busch 320 Hektar groß. Hier gibt es ein umfangreichen Netz von Rad-, Wander- und Reitwegen. Spazierengehen, Joggen, Radfahren und Reiten sind hier sehr gut möglich. Die vom bekannten Künstler Otto Piene gestaltete Grubenlampe, die etwa dreißig Meter hoch und begehbar ist, ist eine besondere Attraktion des Gebiets. Sie strahlt bei Dunkelheit weit hinaus und erinnert an die Geschichte des Bergbaus am Niederrhein.

Info-Pfad

Der neue Infopfad im Baerlischer Busch besteht aus acht Infotafeln und zwei Übersichtstafeln, die Besucher:innen über Wissenswertes zum Thema Ökosystem Wald, Naturschutz sowie die Artenschutz- und forstwirtschaftlichen Maßnahmen des RVR Ruhr Grün informiert. Zu diesen Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels gehören der Erhalt von Altholzinseln, Waldumbaumaßnahmen und die Entwicklung stabiler Waldränder. Über dies und vieles weiteres informiert der Info-Pfad alle interessierten Naturliebhaber:innen.

Vogelkundler:innen, Tier- und Naturliebhaber:innen können im Baerler Busch Tiere beobachten und die Natur genießen, während Wichtiges für den Klimaschutz getan wird!

Foto: RVR/Aust