Beversee
Der idyllisch gelegene Beversee befindet sich im nördlichen Teil der Stadt Bergkamen im Kreis Unna. Hierbei handelt es sich um einen durch eine Bergsenkung entstandenen See inmitten eines Waldgebietes, welches zu einem der drei in Bergkamen angesiedelten Naturschutzgebieten gehört. Zahlreiche Besucher finden dort zu jeder Jahreszeit Entspannung und Abwechslung zu dem oft viel zu grauen Alltag.

Vom Beverbach zum Beversee
Ursprünglich floss durch das Gebiet um den heutigen Beversee lediglich ein Bach – der Beverbach. Als in den 1940er Jahren in diesem Bereich allerdings eine Bergbau bedingte Bergsenkung stattfand, bildete sich eine große Senke in der sich das heranfließende Wasser aus dem Beverbach sammelte. Somit entstand der Beversee mehr oder weniger auf natürlichem Wege. Damit der Wasserstand des Sees nicht über eine bestimmte Grenze ansteigt, sorgt ein großes Pumpwerk für eine konstante Höhe des Wasserspiegels von etwa 3 Metern. Mit einer Breite von ungefähr 100 Metern und einer Länge von ca. 700 Metern bringt er es auf eine Gesamtfläche von rund 7,3 Hektar. Somit ergibt sich eine ausreichende Strecke für einen ausgedehnten Spaziergang auf dem wunderschön angelegten Wanderweg welcher den See umgibt. Die einzige offizielle Möglichkeit allerdings, sich dem Wasser des Sees zu nähern, gibt es am Südufer.
Den Blick über den See schweifen lassen
Im Frühjahr 2020 wurde am Südufer zudem die Aussichtsplattform erneuert. Gemeinsam haben der Regionalverbands Ruhr (RVR) und die Einrichtung RVR Ruhr Grün anstelle des ehemaligen Aussichtspunkts hier eine neue Plattform aus Stahl und Holz gebaut. Von der Aussichtsplattform können Besucherinnen und Besucher wunderbar die zahlreichen Tierarten beobachten oder aber auch nur einen Moment verweilen, um den Blick über den gesamten See schweifen zu lassen. Bald soll es dort auch ein Fernrohr, mehrere Sitzgelegenheiten sowie eine Informationsstelle geben.
Zahlreiche Krater zieren den Weg
Obacht ist bei der Wanderung um den See und durch den Wald des Naturschutzgebietes Beversee geboten. Denn entlang des Rundwanderweges und durch den Wald finden sich zahlreiche Krater, welche zum Teil bis unter den Grundwasserspiegel reichen und somit mit Wasser gefüllt sind. Hierbei handelt es sich um Spuren des zweiten Weltkrieges. Denn auf Grund der nahen Lage zum Schering-Werk, welches zu Kriegszeiten schon als Chemische Werke Bergkamen existierte und dadurch ein beliebtes Ziel für zahlreiche Bombenangriffe bot, prasselten auch hunderte Fliegerbomben auf das Gebiet um den heutigen Beversee nieder. Aber als Naturliebhaber verlässt man ja nicht die Wege!
Naturschutzgebiet seit 1979
Das Gebiet um den Beversee wurde bereits im Jahr 1979 offiziell zum Naturschutzgebiet erklärt. Darüber hinaus ist das Areal auch Bestandteil der Route Industrienatur des Regionalverbands Ruhr. Wer von Ihnen einen besseren Ausblick auf dieses schöne Naherholungsgebiet bekommen möchte, kann die nah gelegene Halde Großes Holz erklimmen. Diese ist nach dem Landschaftspark Hoheward mit einer Fläche von fast 200 Hektar, die zweitgrößte Haldenlandschaft im Ruhrgebiet und bietet somit eine perfekte Aussicht über die gesamte Umgebung.
Fotos: Wiciok