Dörenther Klippen
Südlich von Ibbenbüren liegt das Naturdenkmal "Dörenther Klippen". Die bizarre Felslandschaft am Rande des Teutoburger Waldes ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Spaziergänger und Kletterer. Auch vom Ruhrgebiet sind die "Dörenther Klippen" unbedingt einen Besuch wert!
[ruhr-guide] Nähert man sich den Dörenther Klippen vom Münsterland aus, sieht man zuerst nur einen bewaldeten Höhenzug.

Vom Brumleytal zum Rübezahl
Die bizarre Sandstein-Felsformation der Dörenther Klippen am Übergang vom Münsterland zum Teutoburger Wald sind ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Spaziergänger und Kletterer. Am Fuße der Felsen findet sich ein Wanderweg, von dem aus sich die Klippen ersteigen lassen. Ersteigen ist hier wörtlich gemeint: man darf tatsächlich auf den sich lang erstreckenden Klippen klettern. Nicht nur für Kinder ein großer Spaß! Aber auch Profis kommen hier auf Ihre Kosten.
Schon Ende des 19. Jahrhunderts begann an den Dörenther Klippen der Tourismus. Später wurden dann eine Sommerrodelbahn, ein Märchenwald und Campingplätze gebaut. Auch heute strömen bei gutem Wetter zahlreiche Touristen, auch aus den benachbarten Niederlanden, in die Ausläufer des Teutoburger Waldes. Von den höchsten Klippen hat man eine umwerfende Aussicht über das Münsterland. In der Umgebung lässt sich hervorragend wandern und auch der Hermannsweg führt an den Dörenther Klippen vorbei. Die Dörenther Klippen sind nicht nur ein Naturschutzgebiet, Teilbereiche gelten auch als Naturdenkmal. Seltsam verdrehte Eichen bevölkern die Sandsteinformation, Birken und Kiefern klammern sich an den Fels. In den Wäldern finden sich Blaubeeren und an den Felsen seltene Flechten und Moose, über 150 an der Zahl, viele davon gelten als gefährdet. Auch der sonst selten zu beobachtende Uhu hat sich hier niedergelassen.
Die Sage vom Hockenden Weib
Dominiert werden die Dörenther Klippen von einer weithin bekannten Felsformation: dem "Hockenden Weib"! Mit der höchsten Klippe verbindet sich folgende Sage: "In alter Zeit strömten die Fluten des Meeres oft tief ins Land bis an die Berge. In einer Hütte am Fuße der Dörenther Klippen wohnte eine Frau mit ihren Kindern. Als nun die Flut nahte, nahm sie ihre Kinder auf den Arm und trug sie auf den Berg. Mit Entsetzen sah sie, wie das Wasser weiter stieg. Als es bis an ihre Füße reichte, hockte sie sich hin und befahl den Kindern auf ihre Schultern zu steigen und fing an zu beten. Als sie sich aufrichten wollte, war sie zu einem Felsblock geworden, der aus den Fluten ragte und die Kinder trug."Folgt man den Hermannsweg am Hockenden Weib vorbei den Wald hinauf, erreicht man zuerst die Gastronomie Almhütte, die zu einer Rast einlädt. Über den Hohenrücken kann man nun bis nach Brochterbeck wandern. Etwas abseits des Weges tauchen dann plötzlich die Spitzen des Dreikaiserstuhls und des Königsstuhl aus dem Wald auf und bieten einen schönen Ausblick auf das Bocketal. Von Brochterbeck, dessen Ortskern mit dem alten Mühlteich mehr als einen Blick wert ist, führen Wanderwege am Rande des Höhenzuges zurück zum Ausgangspunkt, eine Karte mitzunehmen, erscheint ratsam. Wer eine Tageswanderung von ca. 25 km anstrebt, kann auch dem Hermannsweg bis nach Tecklenburg folgen. Als Rückweg können wir Ihnen hier den Südhangweg mit der Fledermaushöhle ans Herz legen.
Es lohnt sich allerdings auch, die Region an mehreren Tagen zu erkunden. Für eine Übernachtung können wir Ihnen das Ringhotel Teutoburger Wald in Brochterbeck empfehlen. Es liegt direkt am Hermannsweg und verfügt über einen hervorragenden Wellnessbereich mit verschiedenen Saunen, Pool und Massagen. Müde Wanderer können sich im well.come auch ohne Übernachtung nach Voranmeldung bei einer Massage entspannen.
Tipp: Die Dörenther Klippen erreichen Sie aus Richtung Ruhrgebiet am besten vom Wanderparkplatz an der B219 aus (nahe der Sommerrodelbahn). Für Kletterer bietet sich der Wanderparkplatz im Bocketal gegenüber des Campingplatzes als Ausgangsbasis an. Besuchen Sie doch auch Kalkriese, den vermutlichen Ort der Varus-Schlacht!
(pj)