Emscher-Radweg, Foto: RVR (Regionalverband Ruhr)

Der Emscher-Radweg

Lange galt die Emscher als dreckiger Abwasserkanal – seit der Renaturierung entwickelt sich an dem Fluss jedoch eine wunderschöne Landschaft, die als beliebtes Ausflugsziel gilt. Der Emscher-Radweg verläuft entlang des Gewässers und bietet eine malerische Umgebung mitten in der Natur. Und auch kulturelle Highlights fehlen hier nicht!

Emscher-Radweg, Foto: RVR (Regionalverband Ruhr)

[ruhr-guide] Entlang historischer Parks, wassertechnischer Anlagen, Halden und zahlreicher Sehenswürdigkeiten verläuft er: der Emscher-Radweg. Erleben Sie das Ruhrgebiet von seiner ganz besonderen Seite und lassen Sie sich vom Charme der Strecke verzaubern. Der Emscher-Radweg verläuft von der Quelle des Flusses in Holzwickede entlang zur Mündung in den Rhein bei Dinslaken und bietet 101 km voll industrieller Attraktionen und natürlicher Highlights für die ganze Familie!

Der Emscher-Radweg ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Ruhrgebiet zu erleben. Hier treffen die unterschiedlichen Teile des Strukturwandels aufeinander und kreieren ein spannendes Erlebnis. Der Emscher-Radweg beginnt direkt an der Quelle der Emscher in Holzwickede. Die „richtige“ Quelle befindet sich einige hundert Meter weiter im Hixterwald. Hier finden Sie auch den Emscherquellhof. Die historische Anlage mit dem Fachwerkhaus lädt zum Essen und Trinken ein und versetzt Sie durch das urige Ambiente direkt in Stimmung mit Vorfreude auf die bevorstehende Radtour.

Vom Hof aus begeben Sie sich nun auf den Radweg, der Felder und idyllische Gebiete durchquert. Sie passieren den grünen Emscherpark und gelangen in die verschiedenen Vororte Dortmunds. Vorbei an dem alten Wetterschacht der Zeche Margarethe durch die Natur sehen Sie noch nicht so viel von der Emscher, die von einer grünen Schicht aus Blättern bedeckt ist. Erst wenn Sie nach einiger Zeit den Phoenix-See in Dortmund erreichen, ist auch die Emscher besser zu sehen. Das beliebte Naherholungsgebiet wird vor allem von Wassersportlern befahren und bietet eine wunderschöne Kulisse zum verweilen. Der See ist nicht nur ein tolles Zwischenziel für die Radtour, sondern bietet sich auch als Ausflugsziel für einen romantischen Abendspaziergang an. Zahlreiche Cafés und Restaurants runden das Ambiente ab.
Nachdem der Phoenix-See umrundet ist, erstrecken sich wunderschöne Radwege entlang der Emscher. Sie passieren den Skywalk Phoenix West, den Westfalenpark und auch die Kokerei Hansa, die zu einem kleinen Abstecher einlädt.

Emscher-Radweg, Foto: RVR (Regionalverband Ruhr)

Weiter geht es auf feinen Schotterwegen. In Castrop-Rauxel kreuzt der Rhein-Herne-Kanal die Emscher. Hier liegt auch das Wasserkreuz, welches das östliche Ende der Emscher-Insel markiert. Nicht weit entfernt befinde sich der Aussichtsturm „Walkway and Tower“ auf der Tour. Oben auf dem Turm kann man die tolle Sicht auf die Umgebung mitten im Ruhrgebiet genießen.
Wer nach diesen Etappen eine Pause benötigt, hat die Möglichkeit, sich im Stadthafen Recklinghausen zu erholen. Hier finden Sie ein einladendes Restaurant und können sich beim einem kühlen Drink in chilliger Atmosphäre den Sand über die Füße rieseln lassen. Auch das Umspannwerk Recklinghausen ist ein beliebtes Ausflugsziel und lädt dazu ein, neues über Elektrizität und Strom zu erfahren. Auch ein Abstecher zur Kläranlage Herne ist sehr zu empfehlen: der Faulturm dient heutzutage unter dem Namen „Glückauf. Bergarbeiterproteste im Ruhrgebiet“ als Kunstwerk und erinnert an historische Momente aus den vergangenen 120 Jahren.

Auf dem Emscherkunstweg und der Route der Industriekultur

Weiter auf der Route fahren Sie an der ZOOM Erlebniswelt vorbei und passieren weitere Kunstwerke des Emscherkunstweges, wie beispielsweise die Skulptur „Monument for a Forgotten Future“. Wenn Sie etwas näher treten, bemerken Sie vielleicht auch die sanften Töne, die aus der Felsskulptur erklingen …
Der Emscher-Radweg passiert den Nordsternpark in Gelsenkirchen. Somit erleben Sie nicht nur die Attraktionen des Emscherkunstweges, sondern auch Teile der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet!

Ein ganz besonderes Hotel

Das nächste Highlight auf der Tour ist der BernePark. Kurz vorher fahren Sie noch an der Kläranlage Bottrop vorbei. Hier wird das Wasser der Emscher gereinigt, um anschließend sauber in der Rhein fließen zu können.
Im Berne-Park finden Sie eine weitere Möglichkeit zu pausieren. Der Park gehört zu den Industriedenkmälern im Ruhrgebiet und bietet ein wunderschönes Ambiente. Die ehemalige Kläranlage ist in ein Parkhotel restauriert worden und sticht mit ihren einzigartigen Hotelzimmern hervor: fünf Kanalrohre wurden hier in Schlafräume umgewandelt. Besonders der nächtliche Ausblick durch das Bullauge der Rohre in den Sternenhimmel zaubert eine magische Atmosphäre.

Der Escher-Radweg verläuft nun durch Oberhausen. Durch einen kleinen Abstecher abseits des Radweges gelangen Sie zur Burg Vondern. In der Burg, deren Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurück geht, können Sie spannendes Wissen zu keramischen Funden des Geländes der Burg und anderen historischen Zeugnissen sammeln.
Nicht weit entfernt auf der Route des Emscher-Radweges befindet sich außerdem das Haus Ripshorst. Dieses liegt südlich am Ufer des Rhein-Herne-Kanals, der direkt neben der Emscher verläuft. In der kostenlosen Ausstellung des ehemaligen Bauernhofs finden Sie allerlei Informationen über den Emscher Landschaftspark und die Umgebung. Auch die umliegende Landschaft um das Haus Ripshorst ist immer einen Besuch wert. Der Gehölzgarten und die großen Wiesenflächen bieten optimale Möglichkeiten, durch die Natur zu spazieren und das Ruhrgebiet zu genießen. In nächste Nähe auf dem Emscher-Radweg befindet sich zudem die Skulptur „Zauberlehrling“. Das 35 Meter hohe Kunstwerk ist ebenfalls ein Teil des Emscherkunstweges.

Anschließend passieren Sie den Aquapark Oberhausen und auch das Sea Life Oberhausen. Wer möchte, kann noch einen Abstecher ins Westfield CENTRO oder zum CentrO Beach machen oder das Legoland Discovery Centre besuchen.
Nach einer Stärkung auf der CentrO Promenade, auf welcher zahlreiche Restaurants und Cafés zum Entspannen einladen, geht es nun weiter auf dem Emscher-Radweg. Und auch das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten: der Gasometer Oberhausen ragt in 117 Metern Höhe in die Luft. Hier finden langwährende Ausstellungen statt und vom Dach des ehemaligen Scheibenglasbehälters hat man einen fantastischen Ausblick auf das Ruhrgebiet! Der Gasometer gilt als Industriedenkmal und Wahrzeichen der Stadt Oberhausen und ist auch ein Glanzstück der Route der Industriekultur.
Die nächste Etappe der Tour ist der Kaisergarten am Schloss Oberhausen. Der 28 ha große Park ist ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein und bietet allerlei Freizeitspaß. Hier ist außerdem auch die außergewöhnliche „Slinky Springs to Fame“ Brücke zu finden!

Den Tag ausklingen lassen

Nun verläuft der Emscher-Radweg durch eher ruhigere Gegenden. Genießen Sie die Umgebung, bis Sie zur nächsten „Sehenswürdigkeit“, dem Klärwerk Emschermündung, kommen. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Ende des Radweges, der durch den Hof Emschermündung markiert wird. Dort können Sie die Radtour Revue passieren lassen und sich in dem gemütlichen Café an all die schönen Momente erinnern.

Der Emscher-Radweg zeigt die verschiedensten Seiten des Ruhrgebiets! Erleben Sie Kunst, Natur und Kultur und lassen Sie sich von der Ausstrahlung des Ruhrpotts beeindrucken. Ein Muss für jeden Radfahrer!

Der Emscher-Radweg

101 km

Start:
Emscherquellhof
Quellenstraße 2, 59439 Holzwickede

Ziel:
Hof Emschermündung
Am Hagelkreuz, 46535 Dinslaken

Fotos: RVR (Regionalverband Ruhr)

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