Seepark Lünen, Foto: (C)2008 Behrendt Photo-Design

Seepark Lünen

Einst hinterließ die Zeche Preußen in Lünen unschöne Spuren in der Landschaft. Die Landesgartenschau gab der ehemalige Industriebrache im Jahr 1996 eine neues Gesicht. Dank Renaturierung und Umgestaltung findet man hier Heute ein Naherholungsgebiet mit ganz besonderem Charme und einem erfrischendem Badesee!

Seepark Lünen, Foto: (C)2008 Behrendt Photo-Design

[ruhr-guide] Ganz im Osten des Ruhrgebiets liegt der Seepark Lünen und die Spuren des Bergbaus sind auch heute noch sichtbar: Mitten im Seepark Lünen findet sich das Horstmarer Loch, eine Bergsenkung, die an ihrer tiefsten Stelle zwölf Meter unter dem sonstigen Geländeniveau liegt. Heute gibt es hier eine Art natürliches Amphitheater mit Grasstufen in dem regelmäßig Theater- und Musikveranstaltungen stattfinden. Interessant ist der Ausblick auf den höher gelegenen Kanal und den Schiffen, die über dem Kopf des Beobachters vorbeiziehen. Den Gegenpart zum Horstmarer Loch stellt dagegen die ehemalige Halde der Zeche Preußen dar. Von hier aus bietet sich ein schöner Ausblick auf den Seepark und dem in der Nähe liegenden Datteln-Hamm-Kanal.

Der Seepark

Im ganzen Park verteilt findet der Besucher einige Überraschungen: Ob eine Galerie von Büsten am Hang, die 10 Meter hohe Plastik von Erich Reusch auf der „Bastion“ am Seeufer oder diverse, schön gestaltete Spielmöglichkeiten für Kinder. Das ganze Gelände wird von kleinen Wegen durchzogen und von großen Liegewiesen dominiert. Auch zwei Rasenfußballplätze und ein schöner Apothekergarten finden sich hier. Neu im Seepark Lünen ist die Discgolf-Anlage für Frisbee-Enthusiasten. Auf der anderen Seite des Kanals lädt das Schloss Schwansbell mit seinem sehenswerten Schlosspark und dem städtischen Museum zu einem Besuch ein. Das Gebäude wurde zwischen 1872 bis 1875 errichtet und gleicht eher einer großen Villa als einem eigentlichen Schloss.

Tolles Ausflugsziel in Lünen, Foto: (C)2008 Behrendt Photo-Design

Der Horstmarer See

Mittelpunkt des Seeparks Lünen – der Name lässt es unschwer vermuten – ist allerdings das kühle Nass. Und davon gibt es reichlich! Und zwar im Horstmarer See mit einer Wasserfläche von immerhin 10 Hektar. Während der südliche Teil des Sees von Inseln dominiert wird und als Naturschutzgebiet unzugänglich ist, findet sich am Nordufer eines der schönsten Strandbäder im Ruhrgebiet. Jede Menge feinster Sand und große Liegewiesen laden am Horstmarer See zum Sonnenbaden ein. Da kann man dann kaum verstehen, dass der benachbarte Kanal sich besonders bei Jugendlichen als alternatives Schwimmbad großer Beliebtheit erfreut. Obwohl das Wasser auch hier nicht schlecht ist, macht es doch wesentlich mehr Spaß im See zu schwimmen als zwischen gefährlichem Schiffsverkehr. Trotz regelmäßiger tödlicher Unfälle an den Kanälen im Ruhrgebiet ist die Kanalbrücke am Seepark das Eldorado der Brückenspringer. Mit waghalsigen Pirouetten stürzen sie sich in die – ungewisse – Tiefe …

Badeort am Horstmarer See, Foto: (C)2008 Behrendt Photo-Design

Familienfreundlich

Aber zurück zum Horstmarer See: Sowohl der Sand als auch die Wiesen des Seepark Lünen sind sauber und gepflegt. Da der Strand seicht ins Wasser übergeht, bietet sich die Anlage besonders für Familien mit Kindern an, die hier ungestört im Wasser planschen können. Wem der Silbersee und der Halterner Stausee im nördlichen Ruhrgebiet zu überlaufen sind, dem sei der Horstmarer See unbedingt ans Herz gelegt! Hier lohnt sich auch eine längere Anfahrt, wobei der Seepark Lünen z.B. von Bochum aus schon in einer halben Stunde zu erreichen ist. Und das Schönste zum Schluss: der ganze Spaß ist kostenlos!

Seepark Lünen

Rund um die Uhr geöffnet.

Der Park ist öffentlich zugänglich. Eintritt, auch für den Badebereich, wird nicht erhoben.

Parkmöglichkeiten:
– Scharnhorststraße
– Schwansbeller Weg 3

44532 Lünen

Autor: Pierre Jaquet

(Stand: Mai 2023, Angaben ohne Gewähr)

Fotos: (C)2008 Behrendt Photo-Design, all rights reserved

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