Radfahren am Neanderland Steig; Foto: Kreis Mettmann/F. Reusch

Der Neanderland Steig

Der Neanderland Steig in Kreis Mettmann und dem Niederbergischen Land ist ein wunderschöner Rundwanderweg, der für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Seine abwechslungsreiche Streckenführung durch die Natur, über liebevoll gestaltete Kunstwege und vorbei an interessanten Sehenswürdigkeiten wird Sie verzaubern! Wir zeigen Ihnen die schönsten Ausflugsziele während Ihrer Wanderung.

Radfahren am Neanderland Steig; Foto: Kreis Mettmann/F. Reusch

[ruhr-guide] Der 235 Kilometer lange Neanderland Steig ist ein Rundwanderweg, der durch zehn Städte des Kreis Mettmann führt und sich über den Großteil des Niederbergischen Landes erstreckt. Auch Rheinmetropolen wie Düsseldorf, Essen und Solingen werden passiert. Seit September 2014 ist er komplett markiert und begehbar. Über 17 Etappen werden Sie geleitet, vorbei an Seen, Mooren, Forste, Naherholungsgebiete und haben die Möglichkeit, die verschiedensten Museen, pompöse Kirchen, historische und moderne Bauten und niedliche Marktplätze zu besuchen. Ständiger Begleiter auf Ihrer Wanderung sind dabei die vielen Wegzeichen mit dem weißen N auf rotem Hintergrund. Ab dem offiziellen Startpunkt Erkrath geht es weiter über Hilden nach Monheim und bis an den Rand von Leverkusen. Die einzelnen Etappen können dabei zwischen 10 und 17 Kilometer lang sein und charakterlich von leicht bis mittelschwer reichen.

Erkrath – Hilden – Düsseldorf

Den offiziellen Startpunkt stellt Erkrath dar: Hier ist der Fundort des berühmten Neanderthalers zu besichtigen, dessen Skelett 1856 bei Ausgrabungen gefunden wurde. In dem speziell über die Steinzeit errichteten Neanderthal Museum in Mettmann können Sie weiter in die Materie abtauchen. Ein weiterer sich lohnender Abstecher ist sicherlich auch die Sternwarte Neanderhöhe, in der astronomische Phänomene und der Sternenhimmel erforscht werden können. Eine romantische Kulisse bekommen Sie beim Haus Morp geboten: Dort stehen historische Höfe und Villen, die aus dem 19. Jahrhundert erhalten geblieben sind. Der dazugehörige Park lädt zum Verweilen ein. Soll es aktionsreicher zugehen, ist die Stindermühle mit ihrer dazugehörigen Minigolfanlage eine Alternative.

Das Neanderthal Museum; Foto: © Kreis Mettmann
Weiter geht es von Erkrath aus in Richtung Hilden. Der Ort verzaubert durch sein unnachahmliches Innenstadtambiente mit Markt und Reformationskirche aus dem 13. Jahrhundert. Im Wilhelm-Fabry-Museum können Sie sich über die wissenschaftliche Chirurgie weiterbilden oder in der Historischen Kornbrennerei alles über Edel- und Doppelkorn lernen. Wenn Sie sich für Musik interessieren, können Sie Ihre Wanderung so planen, dass Sie zu den Hildener Jazztagen zugegen sind. Diese finden jedes Jahr im Frühling statt. Kinder sind sicher auch vom Freizeitbad Hildorado oder dem Waldbad begeistert.

Nun geht die Reise weiter in den Bezirk Düsseldorf. Ein absolutes Highlight dort ist das antike Schloss Benrath. Wegen seiner rosa Außenfarbe und dem anliegenden Park ist es absolut einmalig. Seit 2013 wird einmal im Jahr das Barockfest veranstaltet, an dem verschiedene Vorführungen angesehen werden können und der Verein „Jardin des Epoques“ in originalgetreuen Roben durch den Schlosspark lustwandelt. Im Naturfreundehaus Gerresheim können Sie sich über die Heimat- und Naturkunde der Region informieren und bei Kaffee und Kuchen im Café entspannen. Erholung bietet zudem der Unterbacher See, der sich in einem riesigen Naherholungsgebiet befindet. Weiterhin wird Spiel und Spaß durch einen Hochseilklettergarten geboten.

Monheim – Langenfeld – Solingen

Als nächstes werden Sie die Stadt Mettmann passieren. Dort haben Sie die Möglichkeit, das Heimatmuseum Deusser-Haus oder das Römische Museum Haus Bürgel zu besichtigen. Im Deusser Haus ist das Abtauchen in die Monheimer Geschichte möglich und in Haus Bürgel dreht sich alles um das ehemalige Römerkastell. Außerdem werden Kutschfahrten um die Biologische Station angeboten. Während der Wanderung lohnt sich auch ein kurzer Abstecher zum Schloss Laach. Dessen Geschichte gründet im 13. Jahrhundert und erstrahlt seit seiner Neuerrichtung in 1911 in neuem Glanz. Nicht weniger schön ist der Park rund um die Marienburg. Diese befindet sich mittlerweile in Privatbesitz und dient als Veranstaltungsort verschiedener Events. Kinder wären einem Besuch in den Bade- und Saunalandschaften mona mare sicherlich nicht abgeneigt.
neanderlandSTEIG in der Bergischen Schweiz, Foto; © Kreis Mettmann/F. Reusch
Auf dem Weg nach Langenfeld werden Ihnen sicherlich das Further Moor und die Leichlinger Sandberge auffallen. Wer Lust auf Action hat, ist in Langenfeld mit seiner Wasserskianlage, seinem Wildpark Reuschenberg, dem SinnesWald Murbachtal in Leichlingen und der Indoor-Golf-Anlage sehr gut bedient. Kulturfans können mit einem Besuch im Kulturellen Forum der Wasserburg Haus Graven glücklich gemacht werden. Die dort gezeigten Ausstellungen wechseln regelmäßig.

In Solingen können sich Familien im großen Spielplatz des Engelsberger Hofparks austoben oder den Vogel- und Tierpark erkunden. Wer Lust hat, etwas über die Scherenherstellung zu lernen, kann dies im LVR-Industriemuseum, der Gesenkschmiede Hendrichs, tun.

Haan – Wülfrath – Velbert

Nun führt uns unser Weg über Haan nach Wülfrath. In Gruiten, das zu Haan gehört und auch als „Perle des Bergischen Landes“ bezeichnet wird, finden Sie unzählige, denkmalgeschütze Fachwerkhäuser. Den Mineralienpfad, wo verschiedene, Millionen Jahre alte Natursteine auf Sie warten, erreichen Sie über einen kleinen Umweg.

Das hübsche Städtchen Wülfrath besitzt über einen wunderschönen, historischen Ortskern mit Wasserburg im Düssel-Viertel. Außerdem können Kinder in der Wald-Forscher-Station mit einer Falknerin spielerisch sehr viel lernen. Hier ist jedoch eine Anmeldung erforderlich! Von April bis September findet im Zeittunnel eine Ausstellung über die Erdgeschichte statt. Direkt nebenan im Steinbruch Bochumer Bruch kann geklettert oder die Welt des Kalkabbaus erforscht werden.

Hof Judt im Windrather Tal bei Velbert, Foto; © Kreis Mettmann/M. Chardin
In Velbert befindet sich der Mariendom, welcher ein beliebtes Wallfahrtsziel darstellt. Schloss Hardenberg befindet sich derzeit zwar noch im Umbau, ist aber Veranstaltungsort für verschiedenste Konzerte und Theatervorstellungen. Einmal im Jahr findet außerdem ein Mittelaltermarkt statt. Die Ruine der Isenburg oder der Waldkletterpark sind weitere, interessante Ausflugsziele. Im Stadtbezirk Langenfeld sind viele alte Fachwerkhäuser in der hübschen Altstadt erhalten geblieben. In dieser befinden sich unzählige Läden, die Bücher verkaufen. Daher wird Langenfeld auch „die Bücherstadt“ genannt. Auch in Velbert kann ein Museum besucht werden: Das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum zeigt Türen, Truhen und Trickverschlüsse.

Essen – Mülheim – Ratingen

Jetzt begeben wir uns auf den letzten Teil unserer Wanderung! Das Schloss Landsberg in Essen-Kettwig mutet an wie eine Idylle aus einer Postkarte. Ein historisches Stück Essen ist die Rindersberger Mühle. Diese wurde schon im 15. Jahrhundert gebaut und kann noch heute, angetrieben durch Wasserkraft, Korn mahlen. Wer ein Museum besichtigen möchte, hat im Museumsbereich Abtsküche die Qual der Wahl. Sie können ein Feuerwehr- und Waldmuseum, sowie das Museum Abtsküche, welches historische, hauswirtschaftliche Stücke präsentiert, besuchen. Der Jüdische Friedhof am Blomericher Weg wurde bis 1886 genutzt und ist seit 1985 denkmalgeschützt. Er beherbergt nunmehr nur noch 13 Grabsteine.

Wasserburg Haus zum Haus (Ratingen); Foto: © Kreis Mettmann
Wie viele weitere Städte des Neanderland Steigs besitzt auch die Stadt Ratingen einen historischen Ortskern, dessen Gebäude aus dem Mittelalter stammen. Wer noch immer nicht genug Natur während der Wanderung gesehen hat, kann den Quellenhang in der Lintorfer Mark, ein Naturschutzgebiet, oder den Erholungspark Volkardey besuchen. Für Bildung sorgt das Oberschlesische Landesmuseum, das über die Kultur und Geschichte Oberschlesiens informiert.

Die neue Wander-App

Eine Wanderung entlang des Neanderland Steig ist wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis. Wer eine passende Wandertour finden oder planen möchte, der sollte sich die neue Neanderland Steig Wander-App auf sein Smartphone herunterladen. Diese praktische, innovative App bietet ihnen viele neue Möglichkeiten, um einen perfekten Tag im Neanderland zu erleben. Unter anderem können sie individuelle Touren planen, passende Wanderrouten entdecken, ihre Wanderungen aufzeichnen und sogar Fotos von dem Ausflug in der App speichern. Ebenfalls ist es möglich, Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Unterkünfte und Campingplätze in der Umgebung zu finden. Die kostenlose App gibt es sowohl für iOS, als auch für Android und sie ist in Deutsch und Englisch angelegt. So können sie ihren Besuch des Neanderlands stressfrei und erholsam genießen!

Angertal (Ratingen/Heiligenhaus), Foto: © Kreis Mettmann/Martina Chardin

Schön durchs Grün

Soweit unsere Zusammentragung der schönsten Sehenswürdigkeiten auf dem Neanderland Steig! Wir hoffen, Sie durch unsere Übersicht anregen zu können und Sie neugierig gemacht zu haben auf die Vielseitigkeit des Rhein-Ruhr-Gebiets. Hier treffen wunderschöne Routen durch das Grüne auf interessante Einblicke in die Geschichte und Besonderheiten der Bezirke. Jede Stadt hat ihren ganz eigenen Charme und Reiz. Begeben Sie sich doch mal auf Entdeckungstour oder picken Sie sich ihre persönlichen Highlights heraus. Wir sehen uns!

Der Neanderland Steig

Wo: Kreis Mettmann + Niederbergischer Kreis
Länge: 235 Kilometer

Etappen: 17
Offizieller Start: Erkrath
Charakter: leicht bis mittelschwer
Wegzeichen: weißes N auf rotem Hintergrund

Foto 1, 3: Foto: Kreis Mettmann/F. Reusch
Foto 2, 5: © Kreis Mettmann
Foto 4, 6: © Kreis Mettmann/M. Chardin

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