Wanderung: Vom Gelpetal zur Ronsdorfer Talsperre

Vom Gelpetal zur Ronsdorfer Talsperre

Landschaftlich schöne Rundwanderung durch das historische Gelpetal bei Wuppertal. Die Tour verläuft zumeist auf breiten Wegen und kleinen Straßen, hat aber auch einen steilen Anstieg auf schmalen Pfaden zu bieten. Leichte Tour mit ca. 2 Stunden Gehzeit, einer Länge von 8 Kilometern und 180 Höhenmeter im Anstieg.

[ruhr-guide] Das Gelpetal im Süden von Wuppertal ist vom Wanderung: Vom Gelpetal zur Ronsdorfer TalsperreRuhrgebiet in ca. 45 Minuten zu erreichen und ein beliebtes Naherholungsgebiet, nicht nur für Wuppertaler. An den Wochenenden herrscht zwischen Ronsdorf, Cronenberg und Remscheid ein reger Betrieb; wer es lieber ruhiger mag, sollte unter der Woche wandern. Das Gelpetal war seit dem Mittelalter eine wichtige Produktionsstätte für Eisen und Stahlprodukte. In zahlreichen kleinen Schleifkotten und Hämmern wurden im Tal der Gelpe und des Saalbaches mit Hilfe der reichlich vorhandenen Wasserkraft Klingen und Werkzeuge produziert. Seit der Blütezeit des bergischen Eisengewerbes zwischen 1750 und 1800 reihten sich 25 Hämmer und Kotten am Lauf der Gelpe und des Saalbaches aneinander. Der Büngershammer überdauerte die Zeit und wurde erst 1973 stillgelegt. Seitdem hat die Natur das Gelpetal zurückerobert und von der industriellen Vergangenheit finden sich nur noch wenige Spuren. Heute ist das Gelpetal vor allem bei Wanderern, Reitern und Mountainbikern beliebt.

Haus Zillertal mit Reiterbar

Es gibt verschiedene Wanderparkplätze rund um das Gelpetal, wir beginnen unsere Tour am beliebten Ausflugslokal Haus Zillertal. Das typische Bergische Haus wartet sofort mit einer Besonderheit auf – einem Parkplatz sowie einem reservierten Tisch für Reiter! Wir folgen von hier aus immer dem Wanderzeichen des historischen Rundwegs, einem gelben stilisierten Mühlrad mit Wasserlauf, und biegen nicht rechts in das Saalbachtal ab sondern wandern der Gelpe folgend die kleine Straße bachaufwärts. Auf dem ersten Teilabschnitt bleibt der Bach zu unserer Linken und am Wegesrand finden sich immer wieder Erklärungstafeln, die auf die Geschichte des Gelpetals verweisen und die Position der alten Kotten und Hämmer beschreiben. Heute sieht man hauptsächlich noch die alten Stauteiche und manchmal noch Mauerreste.

Vom Käshammer am Speckshämmerchen vorbei …

Wir folgen immer dem Bachlauf und verlassen nach Oberer Jansenkottendem Käshammer, dem Wahrzeichen des Gelpetals, die Straße und wandern nun auf einem Waldweg weiter. Zur Linken liegt der Tippelskotten, dessen Stauteich und Lage auch heute noch gut erkennbar ist. Nach einiger Zeit führt die Markierung A3 rechts leicht hangaufwärts, wir aber überqueren hier die Gelpe und folgen dem Mühlrad. Nun geht es links vom Bachlauf auf einem Sträßchen weiter, das aber zum Glück kaum befahren ist. Bald darauf erreichen wir einen Wanderparkplatz am früheren Ausflugslokal „Bergisch Nizza“, das 1943 zerstört wurde. Wie ein mahnender Finger aus der Vergangenheit steht hier noch der imposante Schornstein des Oberen Jansenkotten aus dem Jahre 1858. Vom Parkplatz führt uns unser Wanderzeichen auf breitem Weg in den Wald, am Speckshämmerchen vorbei, eine Anhöhe hinauf und wieder ins Bachtal hinab, das wir auf einer kleinen Holzbrücke queren. Nun geht es zuerst links dem Bach folgend, dann aber verlassen wir die Gelpe und wandern auf schmalen Pfad und über Hohlwege bergauf. Hier liegt dann auch der eine oder andere umgestürzte Baum im Weg den es zu unter- oder überklettern gilt.

Zur Ronsdorfer Talsperre

Am Waldrand erreichen wir eine große Ronsdorfer TalsperreWiese, die es zu überqueren gilt. Der Rundweg führt uns einmal mitten durch die Siedlung Holthausen, um dann wieder links in den Wald zu führen. An der Helene-Henk-Schutzhütte halten wir uns links und wandern auf breitem Forstweg hinab zur Ronsdorfer Talsperre, einem landschaftlich beeindruckendem kleinen See und zur pittoresken Staumauer, die im Jahr 1899 errichtet wurde. Rund um die Talsperre führt der Wuppertaler Walderlebnisweg Ronsdorfer Talsperre, wir aber folgen dem Saalbach talwärts, auch wenn es hier kaum noch gelbe Markierungen gibt. Früher lagen auch am Saalbach Schleifkotten und Hämmer, heute bildet er die Grenze zwischen Wupppertal und Remscheid. Wir halten uns weiterhin rechts vom Bach und wandern gemütlich unserem Ausgangspunkt, dem Zillertal, entgegen.

Café-Restaurant Haus Zillertal

Zillertal 1
42349 Wuppertal

Mo-Mi+ Freitag: ab 14 Uhr
Sa + Feiertage: ab 12 Uhr
So: ab 10:30 Uhr
Do: Ruhetag

Von Oktober bis März ist auch am Mittwoch Ruhetag.

Autor: Pierre Jaquet

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