Fischerdorf Krudenburg

Von Krudenburg zum Haus Schwarzenstein

Diese kurze Rundwanderung führt vom historischen Fischerdörfchen Krudenburg am nördlichen Rand des Ruhrgebiets zum ehemaligen Rittersitz Haus Schwarzenstein durch Wald und Wiesen entlang der Lippeauen. Länge der Tour ca. 9 Kilometer, ca. 2 Stunden, keine Anstiege, anfangs durch Wiesen, später auch asphaltierte Wege und kleine Straßen.

[ruhr-guide] Unsere WanderungFischerdorf Krudenburg beginnt im historischen Lippedorf Krudenburg. Da es hier außer einem selten verkehrenden Bügerbus kaum öffentlichen Nahverkehr gibt, empfiehlt es sich, Krudenburg mit dem Auto anzusteuern. Östlich von Wesel und oberhalb von Hünxe findet sich der kleine malerische Ort direkt an der Lippe gelegen. Das Fischerdorf gruppiert sich um die frühere Krudenburg, von der heute nur noch ein kleiner Turm zu sehen ist. Der ehemalige Rittersitz aus dem 14. Jahrhundert wurde 1893 zum größten Teil dem Erdboden gleichgemacht. Heute lassen sich noch die alten Grundmauern erahnen, besichtigt werden kann das Gelände allerdings nicht. Interessanter sind da schon die alten Fischerhäuser im denkmalgeschützten Ortskern. Früher überwinterten hier Schiffe im kleinen Hafen, der heute nur noch als Dorfteich erhalten ist und Krudenburg lebte von der Schifffahrt auf der Lippe, bis sich diese als nicht mehr rentabel erwies. Heute ist das Dorf ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem bei Radfahrern.

Entlang der Lippe

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz am „Haus von Krudenburg“. Von hier aus laufen wir auf der Dorfstraße durch das winzige Fischerdorf, biegen am Ende der Straße am Brunnen mit dem Frosch und den Hochwassermarken rechts ab und halten uns sofort wieder rechts. Zur Linken laden ein Spielplatz und einigeLippeauen Wiesen an der Lippe zum Verweilen ein. Geradeaus vor uns liegt der alte Hafen, wir aber wandern links entlang der Lippe und umrunden so die beiden großen Teiche. Bald darauf erreichen wir einen kleinen asphaltierten Weg und wenden uns dem Wegzeichen A1 folgend nach links. Nun führt uns der Weg entlang einiger Gärten und einem Gelände des NABU in Richtung Autobahn. Diese macht sich leider schon von weitem geräuschvoll bemerkbar. Wer diese Lärmkulisse ausblenden kann, wird von dem geschwungenen Wiesenpfad durch alte Weiden entschädigt.

An der Autobahn angelangt, folgen wir dem A1 nach links, bald drauf unter der Brücke hindurch und auf der anderen Seite wieder in nördlicher Richtung entlang der Bahn durch landwirtschaftliche Nutzflächen, bis der A1 den Waldrand erreicht und nach links zum Wanderparkplatz führt. Hier biegen wir links ab und wandern auf dem A2 durch ein Waldgebiet in Richtung Haus Schwarzenstein. Zur Rechten laden einige Bänke an einem Teich zur Rast ein. Bald biegt der A2 rechts ab, wir aber wandern wenige Meter weiter geradeaus, bis wir den ehemaligen Rittersitz erreichen.

Malerisches Burggelände

Haus Schwarzenstein liegt malerisch am Waldesrand, im Hintergrund die Lippewiesen, umrahmt von altem Baumbestand. Erstmals erwähnt wurde die Wasserburg, von der Haus Schwarzensteineigentlich nur noch der Turm unverändert die Jahrhunderte überstanden hat, im Jahr 1348. Heute befindet sich Haus Schwarzenstein im Privatbesitz des Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdvereins und ist nicht zu besichtigen. Allerdings ergibt das Ensemble aus der alten Burg und den malerischen Hofgebäuden ein sehr sehenswertes Gesamtbild, das man ruhig ein wenig länger auf sich wirken lasen sollte.

Von der ehemaligen Wasserburg aus halten wir uns rechts und passieren zur Linken das Reitgelände. Weiter geht es, den A2 verlassend, geradeaus die Allee entlang, bis wir die nächste Wegkreuzung mit dem Schild „Naturschutzgebiet“ erreichen. Hier wandern wir nach rechts und immer durch das Waldgebiet, in dem der Verein regelmäßig Reit- und Schleppjagden veranstaltet, bis zum Krudenberger Weg, eine kleinen Straße, über die zahlreiche Radtourenwege führen. Hier geht es dann weiter nach rechts in Richtung Autobahn durch Rapsfelder und kleine Waldstücke, bis wir wieder am Wanderparkplatz vorbeikommen und diesmal auf einer Brücke die Autobahn queren. Nun weiter geradeaus Richtung Drevenack und dann an der Kreuzung vor dem Ortseingang dem Krudenberger Weg nach rechts folgen. Bald darauf sehen wir Krudenburg vor uns und wandern durch den neueren Ortsteil in Richtung unseres Ausgangspunktes. Hier lädt zum Abschluss die Terrasse vom „Haus von Krudenburg“ oder der Biergarten vom Gasthaus „Zum Schwan“ zur gemütlichen Einkehr nach dieser kleinen Rundtour ein.

(pj)

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